Strahlender als mit dem Herbstfest der Winzer kann die aktuelle Jahreszeit einfach
nicht mehr beginnen.
Das Wetter zeigte sich am letzten Septembersonntag von seiner guten Seite. Wer
dabei wohl den guten Kontakt hatte, war eine der Fragen, die unbeantwortet blieb.
Ansonsten aber blieb an diesem Herbstsonntag nahezu kein Wunsch unerfüllt.
Weinsegnung
Mit einer Weinsegung, wie man sie
jetzt schon traditionell erleben darf, wurde der Auftakt gemacht. Provisor
Mag. Wolfgang Pristavec nahm diese im Beisein von Weinhoheit
Claudia, der fünf Winzer Christian Bauer, Peter Bäuchel, Gerald
Hochstrasser, Christian Schmölzer und Ferdinand Zweiger, Bezirksbäurin
Martha Hörmann und Bgm. Engelbert
Huber vor. In würdevoller Weise vollzog er sie mit kurzen begleitenden
Worten direkt am Marktplatz.
Die Jugendkapelle Mooskirchen – unter der Leitung von Kapellmeister Helmut
Rumpf – war schon geraume Zeit zuvor mit klingendem Spiel durch den Markt
zum Veranstaltungsort gezogen. Am Marktplatz war dann feinste Blasmusik zu hören.
„Mooskirchner Käse“
Eine der Überraschungen des Tages war natürlich die angekündigte
Präsentation des „Mooskirchner Käses“. Auf der Hofstelle
des Landwirtes Karl Klug, vulgo Voltannerl
in Gießenberg, entstand im Laufe des letzten Jahres ein neues Gebäude.
Darin ist die Hofkäserei untergebracht. Bei Verarbeitung von Milch aus
eigener Rinderhaltung war es dem jungen Landwirt möglich, jenen Hartkäse
zu erzeugen, der am Festtag nach ordentlicher Reifezeit von knapp sechs Monaten
zur Präsentation stand.
Der würzige Käse wurde ebenso gerne genossen wie gekauft, fand wirklich
reißenden Absatz, sodaß in den Nachmittagsstunden vom freudestrahlenden
Käser nur mehr das Schild „ausverkauft“ präsentiert werden
konnte. Besser hätte der Einstand nicht gelingen können. Mit sehr
vielen positiven, überzeugenden Meinungen durch jene Damen und Herren,
die ihren Gaumen sprechen ließen.
Wie Karl Klug mitteilte, wird das Sortiment bis zum kommenden Jahr um ein weiteres
Produkt erweitert werden können. Herzliche Glückwünsche der anwesenden
Ehrengäste und BesucherInnen gelten dem tüchtigen Jungbauern, der
sich auch sehr in den Dienst der Öffentlichkeit stellt.
Festverlauf
Weinhoheit Claudia dankte herzlich
für die Einladung und brachte sehr treffend zum Ausdruck, wie glücklich
sich Mooskirchen mit dem Ortsbild, dem tollen Marktplatz und vor allem der hervorragenden
Qualität Mooskirchner Weine sowie der Arbeit der jungen Weinbauern schätzen
kann.
Um die Mittagsstunde war der wunderschön geschmückte, herrlich mit
herbstlichem Flair versehene Marktplatz von vielen Gästen gestürmt.
Von einem ausverkauften „Haus“ zu sprechen, ist nicht übertrieben.
Im weiten Oval des Platzes hatten die fünf Anbieter ihre eigenen Stände.
Überall war allen an erlesenen Getränken zu erhalten. Dazu –
untereinander bestens abgestimmt – ein kulinarisches
Angebot vorhanden, das sich wahrlich sehen lassen konnte. Und vorzüglich
mundete, wie die BesucherInnen zu berichten wussten.
Da waren Speisen aus Großmutters Küche ebenso zu finden, wie jene
Speisen – warm oder kalt – die mit jedem Buschenschankbetrieb in
Verbindung zu bringen sind. Natürlich durfte dabei auch die eine und andere
süße Überraschung nicht fehlen.
Abrundung, sagen wir besser, ideale Ergänzung fand das angesichts des tollen
Wetters mit Bauernhof-Eis, das von
Roswitha Rothschedl mit verschiedenen Sorten, der Jahreszeit und Saisonfrüchten
angepasst, in vollendeter Qualität kredenzt wurde.
Das freundliche Servicepersonal und viele fleißige Helfer hatten bis in
die Abendstunden wirklich alle Hände voll zu tun, um den Wünschen
der Kunden gerecht zu werden.
Einen besonderen Stellenwert haben an diesem Sonntag auch die jungen und jüngsten
BesucherInnen erfahren. So war für sie eine Stroh-Hupfburg
vorbereitet, in der sie sich zur Freude der Eltern und aller Mitgekommenen genussvoll
„unterhalten“ konnten. Und, eigens organisiert, war auch eine Kinder-Dampf-Sonderzugfahrt
möglich. Das hat der Mooskirchner Marktplatz auch noch nicht erlebt.
Für die musikalische Begleitung
an diesen Herbsttag sorgten neben der „Raffler-Musi“ noch andere
Volksmusikanten, die sich am freien Sänger- und Musikantentreffen beteiligten.
In angenehmer Lautstärke waren da und dort beliebte und gerne gehörte
Melodien, erstklassig vorgetragen, zu vernehmen. Schöner kann das einfach
nicht mehr sein.
Starke Männer waren nach der Mittagszeit aufgerufen, sich im Bloch ziachn zu messen. Der sonnige ORF-Moderator Paul Prattes wusste es geschickt einzufädeln, dass sich vornehmlich junge Festbesucher zur Teilnahme anmeldeten. Eine Zeitlang war so für beste Stimmung am Platz gesorgt. Da und dort waren männliche wie weibliche Fans der starken Männer zu hören, die sich in Anfeuerungsrufen überschlugen. Nachdem auch das sogenannte schwache Geschlecht ihre Stärke präsentiert hatte, schritten die fünf Winzer zur Siegerehrung. Allen ist für Teilnahme am Kräftmessen herzlich zu danken. Anerkennung wurde in Form von Wein ausgesprochen.
Ein schönes, gelungenes Fest fand in den späteren Abendstunden sein
Ende. Eines, das ausreichend Motivation für eine Fortsetzung im kommenden
Jahr vermittelte. Ideen für das neue sind geboren. Auf die Umsetzung Ende
September 2009 darf man sich schon jetzt freuen.
Die Organisatoren und fleißigen Hilfskräfte verdienen besondere Anerkennung.