Winzerfest - das Top-Ereignis
Mooskirchen
28. September 2008


Strahlender als mit dem Herbstfest der Winzer kann die aktuelle Jahreszeit einfach nicht mehr beginnen.
Das Wetter zeigte sich am letzten Septembersonntag von seiner guten Seite. Wer dabei wohl den guten Kontakt hatte, war eine der Fragen, die unbeantwortet blieb. Ansonsten aber blieb an diesem Herbstsonntag nahezu kein Wunsch unerfüllt.
Weinsegnung
Mit einer Weinsegung, wie man sie jetzt schon traditionell erleben darf, wurde der Auftakt gemacht. Provisor Mag. Wolfgang Pristavec nahm diese im Beisein von Weinhoheit Claudia, der fünf Winzer Christian Bauer, Peter Bäuchel, Gerald Hochstrasser, Christian Schmölzer und Ferdinand Zweiger, Bezirksbäurin Martha Hörmann und Bgm. Engelbert Huber vor. In würdevoller Weise vollzog er sie mit kurzen begleitenden Worten direkt am Marktplatz.
Die Jugendkapelle Mooskirchen – unter der Leitung von Kapellmeister Helmut Rumpf – war schon geraume Zeit zuvor mit klingendem Spiel durch den Markt zum Veranstaltungsort gezogen. Am Marktplatz war dann feinste Blasmusik zu hören.
„Mooskirchner Käse“
Eine der Überraschungen des Tages war natürlich die angekündigte Präsentation des „Mooskirchner Käses“. Auf der Hofstelle des Landwirtes Karl Klug, vulgo Voltannerl in Gießenberg, entstand im Laufe des letzten Jahres ein neues Gebäude. Darin ist die Hofkäserei untergebracht. Bei Verarbeitung von Milch aus eigener Rinderhaltung war es dem jungen Landwirt möglich, jenen Hartkäse zu erzeugen, der am Festtag nach ordentlicher Reifezeit von knapp sechs Monaten zur Präsentation stand.
Der würzige Käse wurde ebenso gerne genossen wie gekauft, fand wirklich reißenden Absatz, sodaß in den Nachmittagsstunden vom freudestrahlenden Käser nur mehr das Schild „ausverkauft“ präsentiert werden konnte. Besser hätte der Einstand nicht gelingen können. Mit sehr vielen positiven, überzeugenden Meinungen durch jene Damen und Herren, die ihren Gaumen sprechen ließen.
Wie Karl Klug mitteilte, wird das Sortiment bis zum kommenden Jahr um ein weiteres Produkt erweitert werden können. Herzliche Glückwünsche der anwesenden Ehrengäste und BesucherInnen gelten dem tüchtigen Jungbauern, der sich auch sehr in den Dienst der Öffentlichkeit stellt.
Festverlauf
Weinhoheit Claudia dankte herzlich für die Einladung und brachte sehr treffend zum Ausdruck, wie glücklich sich Mooskirchen mit dem Ortsbild, dem tollen Marktplatz und vor allem der hervorragenden Qualität Mooskirchner Weine sowie der Arbeit der jungen Weinbauern schätzen kann.
Um die Mittagsstunde war der wunderschön geschmückte, herrlich mit herbstlichem Flair versehene Marktplatz von vielen Gästen gestürmt. Von einem ausverkauften „Haus“ zu sprechen, ist nicht übertrieben. Im weiten Oval des Platzes hatten die fünf Anbieter ihre eigenen Stände. Überall war allen an erlesenen Getränken zu erhalten. Dazu – untereinander bestens abgestimmt – ein kulinarisches Angebot vorhanden, das sich wahrlich sehen lassen konnte. Und vorzüglich mundete, wie die BesucherInnen zu berichten wussten.
Da waren Speisen aus Großmutters Küche ebenso zu finden, wie jene Speisen – warm oder kalt – die mit jedem Buschenschankbetrieb in Verbindung zu bringen sind. Natürlich durfte dabei auch die eine und andere süße Überraschung nicht fehlen.
Abrundung, sagen wir besser, ideale Ergänzung fand das angesichts des tollen Wetters mit Bauernhof-Eis, das von Roswitha Rothschedl mit verschiedenen Sorten, der Jahreszeit und Saisonfrüchten angepasst, in vollendeter Qualität kredenzt wurde.
Das freundliche Servicepersonal und viele fleißige Helfer hatten bis in die Abendstunden wirklich alle Hände voll zu tun, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden.
Einen besonderen Stellenwert haben an diesem Sonntag auch die jungen und jüngsten BesucherInnen erfahren. So war für sie eine Stroh-Hupfburg vorbereitet, in der sie sich zur Freude der Eltern und aller Mitgekommenen genussvoll „unterhalten“ konnten. Und, eigens organisiert, war auch eine Kinder-Dampf-Sonderzugfahrt möglich. Das hat der Mooskirchner Marktplatz auch noch nicht erlebt.
Für die musikalische Begleitung an diesen Herbsttag sorgten neben der „Raffler-Musi“ noch andere Volksmusikanten, die sich am freien Sänger- und Musikantentreffen beteiligten. In angenehmer Lautstärke waren da und dort beliebte und gerne gehörte Melodien, erstklassig vorgetragen, zu vernehmen. Schöner kann das einfach nicht mehr sein.

Starke Männer waren nach der Mittagszeit aufgerufen, sich im Bloch ziachn zu messen. Der sonnige ORF-Moderator Paul Prattes wusste es geschickt einzufädeln, dass sich vornehmlich junge Festbesucher zur Teilnahme anmeldeten. Eine Zeitlang war so für beste Stimmung am Platz gesorgt. Da und dort waren männliche wie weibliche Fans der starken Männer zu hören, die sich in Anfeuerungsrufen überschlugen. Nachdem auch das sogenannte schwache Geschlecht ihre Stärke präsentiert hatte, schritten die fünf Winzer zur Siegerehrung. Allen ist für Teilnahme am Kräftmessen herzlich zu danken. Anerkennung wurde in Form von Wein ausgesprochen.

Ein schönes, gelungenes Fest fand in den späteren Abendstunden sein Ende. Eines, das ausreichend Motivation für eine Fortsetzung im kommenden Jahr vermittelte. Ideen für das neue sind geboren. Auf die Umsetzung Ende September 2009 darf man sich schon jetzt freuen.
Die Organisatoren und fleißigen Hilfskräfte verdienen besondere Anerkennung.

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