MOOSKIRCHEN - Pfarrkirche zum hl. Vitus (Veit)

Sicher gab es um 1100 schon eine Kirche (aus 1136 stammt die erste Nennung "Mosekirchen"). Bei der Außenrestaurierung der Kirche legte man 1975 die beiden frühgotischen Fenster an der Südwand frei.

Die heutige Gestalt bekam die Kirche in den Jahren 1702 - 1704, der Turm wurde 1713 von Joachim Carlone erhöht und bekam die Zwiebelhaube.

Am Fuße des Turmes sind Römersteine eingemauert. Links vom Eingang zur Kirche ist ein "Schreiber", der eine geöffnete Schriftrolle hält, rechts eine Frau mit einem Korb zu sehen und anschließend zeigt der Stein einen tanzenden Satyr. Der Medaillonstein mit dem Ehepaar an der Südwand war früher am Turm angebracht.

Im Inneren der Kirche wurden 1971 Freskenreste aufgedeckt. Es handelt sich dabei um Heiligengestalten mit Spruchbändern (laut Dehio aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts) und kleine Felder mit Darstellungen aus der Legende der hl. Katharina von Alexandrien. Das besterhaltene Bild zeigt uns die hl. Katharina, flankiert von zwei Männern, vor Kaiser Maxentius.

Die Kirche ist St. Veit geweiht. Auf dem Hochaltar ist eine Figurengruppe - St. Veit im Kessel mit den Henkersknechten - zu sehen, die das Feuer darunter schüren. Gekrönt wird der Altar von der Heiligen Dreifaltigkeit. Rechts und links vom Hochaltar stehen die Heiligen Petrus, Paulus, Johannes von Nepomuk und Isidor. Alle Figuren wurden um 1732 vom Bildhauer Josef Schokotnik geschaffen.

Die Kanzel gestaltete laut Chronogramm der Grazer Bildhauer Johann Piringer im Jahre 1750. Der rechte Seitenaltar ist St. Nikolaus gewidmet, der linke zeigt uns "Maria von der immerwährenden Hilfe".

Verlassen wir die Kirche durch den linken Seiteneingang, so erblicken wir an der Wand des großen Pfarrhofes zwei Gedenksteine. Einer davon erinnert an den Tod des Seckauer Bischofes Christoph III. Rauber (1536), der andere an Bischof Georg III. Tessing (1540). Die Pfarre Mooskirchen war seit 1495 Besitz des jeweiligen Bischofs des Bistums Seckau. Die Seelsorge war Vikaren anvertraut.

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