26.11.2015, Damen im Kameradschaftsbund: Filzen - ein Kunsthandwerk

Werden fertige Gewebe gewalkt, entstehen durch Verfilzung der Fasern im Gewebe sogenannte Walkstoffe. Dieser Walkprozess wurde seit dem Hochmittelalter in Walkmühlen durchgeführt. Es wurde dabei unter fließendem Wasser mit Hämmern auf das Material eingeschlagen.
Es gibt verschiedene Arten des Filzens:
Nuno Filzen, Trockenfilzen, Strickfilzen und Nassfilzen.
Bei letzterem wird
das ungebundene Vlies mit warmem Wasser und Seife bearbeitet. Es ist die traditionelle, handwerkliche Verarbeitung der Wolle. In Kombination mit warmem Wasser und Seife stellen sich die Schuppen in der obersten Schuppenschicht der Haare auf. Gleichzeitig durchgeführtes Walken bewirkt ein gegenseitiges Durchdringen der einzelnen Fasern. Die aufgestellten Schuppen verkeilen sich so stark ineinander, dass sie nicht mehr zu lösen sind.
Das Werkstück schrumpft dabei stark und es ergibt sich ein festes textiles Flächengebilde.
Die endgültige Form kann dabei nahtlos aus einem Stück herausgearbeitet werden.

Und dieses uralte Handwerk haben die beiden Repräsentanten des Frauenreferates im Kameradschaftsbund Mooskirchen,
Ingeborg Summer als Leiterin und Sieglinde Daradin als ihre Stellvertreterin aufgegriffen, um es wieder interessierten Damen der Pfarre Mooskirchen nahe zu bringen.

In drei Abenden wurde unter Anleitung der Handarbeitslehrerin
Sophie Bauer gewalkt und gefilzt, bis wunderschöne Exemplare fertiggestellt waren.
Diese Abende waren aber auch gesellschaftliche Ereignisse, bei denen fachgesimpelt und viel gelacht wurde.

Imposante Schneemänner,
Adventkränze
,
dekorative Blumenstäbe
und sogar
ein wunderschöner farbenprächtiger Schal
waren nach drei Abenden das Ergebnis der fleißigen Hände.

Obmann Walter Hojas zeigte sich begeistert ob dieser Kunstwerke und bedankte sich bei den Damen für ihr besonderes Engagement.
Sicher wird der Leiterin des Frauenreferates für das nächste Jahr wieder etwas Besonderes einfallen.

Erwin Wutte, Schriftführer