20.02.2021, Eduard Pipus - viel zu früh ging er uns voraus ...

Das Gesetz der Serie, dass einem Sterbefall ein weiterer folgt, sind unsere Bewohnerinnen und Bewohner derzeit "ausgesetzt". Haben wir an dieser Stelle erst über den Tod von Erich Schwar berichten müssen, so erfüllten wir jetzt die traurige Pflicht, den
sehr frühen, überraschenden Tod unseres geschätzten Mitbewohners

Eduard Pipus

zu beklagen.
Wo immer man vom "Pipus Edi", so wurde er genannt, sprach, wußte man, wer gemeint war.
So sehr war er in der Gemeinschaft der zuerst Södinger, seit etwa zwei Jahrzehnten Mooskirchner Bevölkerung integriert.

Mehr noch:  beliebt, geschätzt, anerkannt und von so vielen wirklich auch geliebt; weil er einfach mit jedem, zu jeder Zeit, konnte. Unaufgeregt wissen wir, wusste er sich unter den Seinen zu verhalten. Mit einem hohen Maß an Verständnis, wertschätzend jedem gegenüber war und bei allem, das er tat, von größer Freude begleitet war.

Gattin Hildegard, Sohn Georg mit Familie und den Geschwistern gilt

unsere aufrichtige Anteilnahme.

Geboren wurde Edi am 8. September 1953 als Sohn von Maria Josefa und Karl Pipus in Wagna.
In großer Familie wuchs er mit mehreren Schwestern und Brüdern auf.
Die ganze Liebe seiner Eltern galt Edi ebenso wie seinen Geschwistern, denen trotz kargem Einkommen unter oder bei ganz einfachen Verhältnissen eine gediegene Schul- und weiter dann berufliche Ausbildung ermöglicht wurde.
Sie alle, seine Geschwister und er, mussten mit sehr wenig auskommen, die Bedeutung von Sparen und Haushalten wurde ihnen allen in ganz jungen Jahren bewusst. Sie fanden sich damit zurecht und schafften es in bewundernswerter Manier, ihre Wege in und durch das Leben zu gehen.

Natürlich war dieser junge, hübsche, äußerst charmante und liebenswerte dann schon Södinger auch bei der Damenwelt sehr beliebt.
Hildegard Gotthard, in nächster Nähe wohnend, war ihm ans Herz gewachsen.
Im September 1982 schenkte sie ihm Sohn Georg Eduard.
Am 5. August 1989 dann führte Edi seine Hilde am Standesamt Mooskirchen vor den Traualtar. Alles für eine glückliche, zufriedene Familie war damit vollkommen.

Das Streben nach eigenen vier Wänden brachte die junge Familie, die am gesellschaftlichen Leben, auch wegen sportlicher Aktivitäten, in Mooskirchen "unterwegs" war, fand am Schloßriegel in Stögersdorf ein ihnen genehm erscheinendes Fleckchen Bauland
Alles wurde dem Ziel mit Grunderwerb und Schaffung eines Eigenheimes untergeordnet. Der Plan verwirklicht.

Ein wunderschön gelegenes Grundstück, mit bestem Blick auf Mooskirchen, hin zu ihrem früheren Wohnsitz in Söding/Pichling und über das Kainachtal war damit gesichert. Dort hatten fortschrittlich denkende Vorbesitzer alle Vorbereitungen soweit getroffen, dass sämtliche Baumaßnahmen bald nach Erteilung der Baubewilligung durch die Marktgemeinde Mooskirchen im Juni 2002 starten konnten.
Umsichtig und rasch konnte alles soweit fertiggestellt werden, dass die Aufnahme des Wohnsitzes am neuen "Standort" in Mooskirchen im Oktober 2003 möglich wurde.

Edi erwies sich nicht nur Nachbarn gegenüber immer sehr aufgeschlossen, war stets ein optimaler "TeamPlayer" und fand sich rasch, auch gut, zurecht. Seine Freunde im und außerhalb des Sportvereines, das Spiel mit Karten und vieles andere mehr, machte ihn so anders, wohl einzigartig.
Edi erwies sich durch viele Jahre immer als großzügiger Gönner unserer Vereine und Organisationen, als Förderer der Jugendlichen und war begeisterter Besucher vieler Veranstaltungen in unserer Gemeinde. Dort und da schloß er sich als unterstützendes bzw. förderndes Mitglied ein. Als sichtbares Zeichen für Vereinstätigkeit weht am Kriegerdenkmal bis zum Tag der Verabschiedung die Trauerfahne des ÖKB Mooskirchen.

Beruflich haben ihn viele Mooskirchner und aus anderen Gemeinden in bester Erinnerung, weil er ihnen Fenster und Türen in bester Qualität, zu annehmbaren Preisen, vermittelte. Er sorgte sowohl bei Neu-, als auch unzähligen Altbauten für genau jene Ausstattung, die sich als geeignet herausstellte, mit der die Bauherren auch viele Jahre danach noch ihre Freude haben. Seine ruhige Art, fachlich überzeugend, mit Herz und Hirn bei Beratung überzeugte einfach so, dass er viele positive Geschäftsabschlüsse verzeichnen konnte.
Auch öffentliche Gebäude, meist im Eigentum der Marktgemeinde Mooskirchen, wurden im Laufe der Jahre mit Edi gemeinsam, über seine Firma und seine Mitarbeiter oder für ihn Tätige, so ausgestattet.
Zufrieden nach Jahrzehnten, bleiben Möglichkeiten, Edi einfach nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Als er dann vom Übertritt in den Ruhestand sprach und er das verwirklichte, schien das aufgrund seines Auftretens und seiner körperlichen Verfassung kaum glaubhaft.
Dennoch hatte er mit seinem Enkel große Freude, mühte sich mit ihm, solange er das nach plötzlich auftretender, schlimmer Erkrankung noch machen konnte. Der rasch fortschreitende Krankheitsverlauf machte fremde Hilfe notwendig. 

Am 12. Feber 2021 gab Edi sein Leben im Krankenhaus Voitsberg dem Schöpfer zurück. Alle ärztliche Kunst war vergebens, das andere stärker.
Ein an Jahren doch sehr kurzes Dasein; eines, das ihm vieles abverlangte, ihm so manches gönnte. Das ihn für seine Familie, für Freunde, lange Jahre Kunden wie Geschäftsfreunde, einfach

ganz wertvoll

machte.


Der Abschied für immer .... - in Aufbahrungshalle und Pfarrkirche

In unserer Aufbahrungshalle war am Freitag-Nachmittag und den Vormittagsstunden am Samstag eine

persönliche Abschiednahme

vom Verstorbenen möglich.
Unzählige, aus allen gesellschaftlichen Schichten, fanden sich ein, um dem Verstorbenen ihre Anerkennung zum Ausdruck zu bringen.
All das dort noch mit einer letzten Kontaktnahme zu tun, was zu sagen gewesen wäre, eventuell zeitlebens nicht vermittelt werden konnte.

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Aufgrund derzeit gültiger Schutzmaßnahmen erfolgte die Feier des Requiems in der Pfarrkirche Mooskirchen im Kreise der Familienangehörigen und Freunde.
Im Gotteshaus versammelte sich eine größere Anzahl von Personen mit der Trauerfamilie und gedachte im Gebet, in der von Orgelklängen (Gerlinde Hörmann) gestalteten Mitfeier des Verstorbenen.
In seinen Predigtworten sprach der Provisor Mag. Wolfgang Pristavec von einer engen Beziehung, die angesichts unheilbarer Krankheit mehr und mehr entfremdete. So sehr, dass der Ehemann seine Partnerin nicht mehr erkennen konnte und sie mit ihrer Familie dennoch alles tat zum Wohl ihres Gatten.

Das, was Edi auszeichnete, ihn in der Familie ungemein beliebt machte, wurde auch in kurzen NACHRUFEN von Familienangehörigen angesprochen. Da war - zu allem hier schon Genannten - vom Fußballer Edi die Rede, der sich auf Fußballplätzen in Graz und dann Mooskirchen vergnügte. Sich als guter, engagierter Spieler zeigte, als einer in Teams, der auch der Jugend immer ein Augenmerk zuwandte.
Der Jugend auch in seiner Familie. Sie waren bei ihm gut aufgehoben, mit ihm machten sie ihre Aufgaben, fanden einen beherzten Mitspieler; einen eben, der ihre Herzen im Nu gewann. Enkel Elias das war sein ein und alles. Enkelin Theresa, erblickte vier Wochen vor seinem Tod das Leben - sie zu sehen war ihm nicht mehr gegönnt.

Eine ganz besondere Liebe entfaltete er für Reisen. Insbesondere Italien und Griechenland standen bei ihm ganz oben. Da konnte er entspannen, sah er sich mit den Seinen in einer anderen Welt. Erholung, Ruhe, das war es - für ihn, die Gattin und den Sohn.

Nach der letzten Einsegnung war es Wunsch der Familie, dass der Leichnam ohne persönliche Abschiednahme zum Fahrzeug gebracht und in die Feuerhalle überführt wird. 

DANKE Edi,

für alles, was du mit deiner Familie geschaffen und bewirkt hast. Dass du vielen ermöglicht hast, ein Stück deines Weges gemeinsam zu gehen.
Dein Tun und Handeln machen dir ein ehrendes GEDENKEN sicher.

Ruhe in Freude und Frieden.