19.02.2022, Heinz PITSCHENDER - unserem Ehrenbürger zum besonderen Ehrentag

Seit nunmehr 54 Jahren dürfen wir seine Aktivitäten in Mooskirchen genießen, uns seiner Ideen und seiner Bemühungen erfreuen. Als damals junger Lehrer, in Lannach geboren, kam er mit Gattin Isolde, seinen Kindern Regina, Monika und Angelika (damals 9, 8 und 6 Jahre alt) aus Salzburg in seine Heimat zurück, um unserer neu errichteten HAUPTSCHULE - sie nahm mit September 1968 den Unterrichtsbetrieb auf - ab 1. September 1968 der erste Leiter zu sein.

Heinz Pitscheneder

In den folgenden Jahren hat er nicht nur Schülerinnen, Schüler, damit auch Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Mooskirchen zu einer neuen Blüte geführt.
Das war, wie man von ihm erfahren kann, viele sicher noch wissen, Schwerarbeit. Das Gebäude war noch nicht ganz fertiggestellt, der Unterricht musste "passieren", alle taten unter seiner Leitung was möglich war.
Jedenfalls aber wurden in den Jahren danach hunderte Schülerinnen und Schüler bestens ausgebildet und waren so in die Lage versetzt, ihren weiteren beruflichen Weg zu gehen.


Heinz Pitscheneder mit seinen Nachfolgern als Schulleiter


Nach dem ersten Unterrichtsjahr, vermutlich wohl noch 1969, hat der Schulleiter Überlegungen angestellt, das kulturelle Leben Mooskirchens, insbesondere das musikalische, auf neue Beine zu stellen.
Im Herbst 1969 war es ihm mit dankbarer Unterstützung durch die seinerzeit aktiven Gemeindevertreter, Bgm. Engelbert Huber und Vbgm. Johann Trost, möglich, Musikunterricht anzubieten. Roman Gombotz und Franz Reischl waren ihm damals wertvolle Helfer.
Mit ihrem Entgegenkommen und vielen am Unterricht von Blasmusik-Instrumenten interessierten jungen Damen und Herren gelang es, bald danach ein Blasorchester zu formen. Etwas später, 1971, wurde so die

Jugendkapelle Mooskirchen

gegründet; unter Heinz Pitscheneder als Gründungsobmann.
Auf der einen Seite ungemein engagierte Musiklehrer - zu Roman Gombotz und Franz Reischl gesellten sich bald noch solche für Schlagzeug, für tiefes Blech, etc. - und auf der anderen Seite ein Bürgermeister, der mit seinem Vizebürgermeister und dann auch Erwin Draxler alles tat, dem jungen Verein mit ehrgeizigem Obmann umfassende, bestmögliche organisatorische undfinanzielle Unterstützung angedeihen zu lassen. Wie diese Arbeit gefruchtet hat, erfahren wir tagtäglich. Heute, mehr als 50 Jahre später, kann sich dieser Klangkörper sehen und hören lassen!

Seine politische Zugehörigkeit hat Heinz Pitscheneder nie geleugnet.
Er hat sich mit voller Kraft und aus Leidenschaft den Ideen und Interessen der Volkspartei gewidmet, jahrzehntelang politische Kleinarbeit geleistet und ist auch den derzeit aktiv Tätigen jederzeit wertvoller Helfer. Das zeichnet unseren Jubilar einfach so sehr aus - er macht keinen Unterschied, wann und wo. Er ist da, wenn er gerufen oder angesprochen wird.


Viele werden es nicht wissen, sich auch nicht erinnern können.
Heinz Pitscheneder "verdanken" wir Mooskirchner die jährliche

Alteisen-Aktion und den Fetzenmarkt.

Heinz erweckte die ÖAAB-Ortsgruppe "aus dem Dornröschen-Schlaf", suchte und fand Gleichgesinnte, die bereit waren, zu Beginn der Karwoche alle alten Eisen- und Metallteile, damals noch Autowracks und ähnliches zu sammeln.
Der Start zur jährlichen, heute noch immer organisierten

Alteisen-Sammlung.

Der Vorplatz bei damaliger Haupt- und dann auch Volksschule war einige Tage lang Lagerplatz für - in den ersten Jahren - Unmengen an alten Teilen. Bis zum Ostersonntag war es immer möglich, den Platz wieder für Schüler zugänglich zu haben.
In dieser Zeit wurde zu Beginn der Sommerferien, meist ab dem ersten Samstag nach Schulschluß, bei der Bevölkerung um Altwaren und Gegenstände gebeten, die im Rahmen eines

Fetzenmarktes

(fast immer am dritten Juli-Sonntag) feilgeboten werden konnten. Auch das sollte sich durch Jahrzehnte - in Grundgedanken bis heute - mit Erfolgsgeschichte verbinden lassen.
Die Erlöse wurden bis zum Umbau des ehemaligen Volksschul-Gebäudes in einen Jahres-KINDERGARTEN angespart, für viele verschiedene karitiative Zwecke und dafür verwendet, dass im 1986 in Betrieb genommenen Kindergarten einige Einrichtungsgegenstände und die Spielplatz-Ausstattung finanziert werden konnten.
Auch für das inzwischen geschaffene Freizeitzentrum mit Tennisplätzen konnten Ersparnisse zur Verfügung gestellt werden.

In der Amtszeit von Bürgermeister Johann Trost (1975 bis 1999) gehörte Heinz Pitscheneder

dem Gemeinderat der Marktgemeinde Mooskirchen

(fünf Jahre auch als Gemeindekassier) an.
Seine Gedanken wurden vielfach verwirklicht; die Beispiele im Markt und/oder Ortsteilen bestehen großteils heute noch.
Das, und alles hier nicht Genannte, wurde einerseits mit seiner
Ernennung zum EHRENBÜRGER der Marktgemeinde Mooskirchen, 
zur Verleihung des EHRENRINGES der Marktgemeinde Mooskirchen und
zur Ernennung zum EHREN-OBMANN der ÖAAB-Ortsgruppe
gebührend anerkannt.

Natürlich darf sich auch die römisch-katholische Pfarre Mooskirchen glücklich schätzen, Heinz Pitscheneder als Mitarbeiter zu wissen. 
Seinerzeit im Pfarrgemeinderat tätig, zeichnet(e) ihn eine angenehme Zusammenarbeit mit unseren Priestern Peter Schinnerl, Johann Veit, Michael Seidl und jetzt Wolfgang Pristavec aus. Das Engagement mit Gottfried Klampfl, Alois Gschier und anderen ermöglichte den Neubau des Pfarrheimes möglich.
Bis vor kurzem liefen bei ihm alle Fäden für die Benützung dieses pastoralen Gebäudes zusammen, war er für das jetzt nur durch Corona teilweise unterbrochene monatliche Zusammentreffen zu Pfarrcafe's vorbildlich verantwortlich.

Nicht vergessen sei seine Ausbildung zum Blasorchester-Leiter zu Ende der 1970er-Jahre und das Bestreben, den ältesten Kulturverein unserer Gemeinde, die

Bauernkapelle Mooskirchen

mit "Leben" und Musik zu erfüllen. Auch das gelang, wie wir hören dürfen, derart gut, dass Edwin Reiter als nunmehriger Kapellmeister auf einem sehr gut gebauten, musikalischenFundament weiter tätig sein kann.
Seit geraumer Zeit freuen sich Mitglieder und Musiker der Bauernkapelle über ihren
EHREN-KAPELLMEISTER Heinz Pitscheneder.


Das, was Heinz Pitscheneder allen in der damaligen Hauptschule war, für und in Mooskirchen geschaffen und/oder bewegt hat, ist nicht in wenigen Sätzen zu beschreiben.
Alles aber ist von Dauer; wurde mit Weitblick und gut überlegt angeregt und umgesetzt. Es hat, wie wir jeden Tag sehen können, BESTAND.

Für dieses besondere Engagement, Mittun und gemeinsam GEHEN sagen wir unserem Jubilar,

dir, lieber Heinz,

jetzt und auch an dieser Stelle

herzlich "Vergelt's Gott".

Wir wollen noch viele Jahre mit dir gemeinsam unterwegs sein, dich begleiten, deinen feinsinnigen Humor und deine Ausstrahlung genießen.
Zum hohen Geburtstag unsere herzlichsten Glückwünsche, beste Gesundheit und Tag für Tag persönliches Wohlergehen.

Weil es Schutzmaßnahmen derzeit nicht möglich machen, freuen wir uns auf ein schönes Fest in Gemeinschaft - so jedenfalls, wie du es dir wünscht.

Alles Gute!