30.05.2009, "Wischbam dongln" - alter Brauch neu belebt

Einen uralten Brauch hat man im Mooskirchner Ortsteil STÖGERSDORF neu belebt.
Bereits im Vorjahr ergriff Hans Hochstrasser, vulgo Mascher, die Initiative übernommen und gemeinsam mit Dorfbewohnern (jung und alt) dem "Wischbam dongln" zu neuem Leben verholfen.

Worum geht es dabei?
ein langes Stück Holz, der sogenannte Wischbam, rührt daher, dass seinerzeit die Fuhren mit Futter (Heu, Grumet) auf Wagen, von Ochsen bzw. Pferden gezogen, vom Feld zum Hof zu bringen waren. Mit eben diesem Holz wurde das aufgeladene Futter beschwert (zusammengehalten) und zusätzlich darüber noch mit Seilen gesichert.

Dieses Holzstück wurde in der Pfingstnacht - von Samstag auf Sonntag - von mehr oder weniger starken Dorfbewohnern auf die Schulter genommen und dabei zu Melodien eines vorausgehenden Harmonikaspielers mit Holzschlegeln beklopft. Damit war dem Musikstück eine Begleitung "beigefügt".

Auf diese Weise zogen die Herren oder/und Jugendlichen von Hof zu Hof, eine Runde um die Dorfkapelle, und machten als ihre Art Pfingstaufmerksamkeit ihre Aufwartung.

An diesem Pfingstsamstag, 30. Mai 2009, wurde der Brauch nach dem Erfolg im Vorjahr wieder vollzogen. Lediglich der Wettergott hatte mit Akteuren und Veranstaltern wenig Einsehen. Dennoch aber ließen sich Gäste und DorfbewohnerInnen dieses Ereignis nicht entgehen.
Das anschließende Beisammensein im "Mascher-Hof" gestaltete sich zu einer netten Festlichkeit.
Und der Reinertrag wird dankbar für die kürzlich begonnene Generalsanierung der Dorfkapelle verwendet.