26.02.2012, Bauernkapelle Mooskirchen - Tradition seit 1878

Die Mitglieder der Bauernkapelle Mooskirchen fanden sich am letzten  Feber-Sonntag im Gasthof Schober, Treitlerwirt, Kniezenberg zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen.

Zuvor schon wurde das Frühamt in der Pfarrkirche Mooskirchen musikalisch sehr nett gestaltet. Provisor Mag. Wolfgang Pristavec fand auch sehr lobende Worte für die Unterstützung bei pfarrlichen Veranstaltungen. Und er vergaß nicht, Anerkennung für die musikalische Tätigkeit in freudigen und – wie er sie bezeichnete – schweren Stunden auszusprechen.

Obmann Peter Ruprecht und Kapellmeister Heinz Pitscheneder, der auch die Agenden des Schriftführers bekleidet, nahmen im Rahmen der gut besuchen Versammlung die Gelegenheit wahr, Blicke zurück auf das Geschehen in den Jahren 2010 und 2011 zu richten.

In beiden Jahren waren mehr als zwanzig Ausrückungen zu verzeichnen. Der Großteil davon entfiel auf die Notwendigkeit, die letzten irdischen Wege von Menschen – größtenteils Mitglieder des Kameradschaftsbundes – in musikalisch würdiger Weise zu gestalten.

Die Auszüge aus dem handschriftlich geführten Protokollbuch glichen einem Film durch zwei Jahre.
Jede Einzelheit, Ausrückungen in und außerhalb Mooskirchens, das Zusammentreten zu Proben, zu Jubiläen oder Begräbnissen wurden erwähnt. Mit dem Pfarrheim stehen ideale Räumlichkeiten für Probenzwecke zur Verfügung. Dort hat der Mooskirchner Traditionsverein wirklich „Heimat“ gefunden.

Obmann Peter Ruprecht, der seine musikalischen Anfänge auch in der Jugendkapelle Mooskirchen fand, sprach sehr lobend über das Zusammenwirken in der Kulturgemeinde Mooskirchen. Da gibt es, so der Obmann, das beste Einvernehmen. Eine Zusammenarbeit, auf die man beiderseits wirklich stolz sein kann. Findet man in bzw. mit der Bauernkapelle die Betätigung auf der hier angesprochenen Ebene, so stehen die Verantwortungsträger der Jugendkapelle für die andere, ebenso wichtige Seite im Blasmusikwesen. Die Nachwuchspflege, die Teilnahme an Wertungsspielen und viele andere wichtige Aufgaben eingeschlossen.

Dem erfreulichen Bericht von Kassier Franz Niggas, dem wichtige Koordinationsfunktionen übertragen sind, folgten Grußworte der Ehrengäste.

Bezirkskapellmeister Alfred Prasch freute sich, erstmals bei einer Jahreshauptversammlung der Bauernkapelle persönlich anwesend zu sein. Seiner und der Anerkennung der Bezirksleitung des Blaskapellenverbandes für alle Bemühungen fügte er Informationen über Änderungen, aus seiner Sicht Verbesserungen, im Bereich der Wertung bei Konzertwertungsspielen und Blasmusiktreffen, hinzu. Ein besonderer Hinweis und die Einladung, mitzumachen, galt dem Sternmarsch in Mariazell, dem auch Mitglieder des Steirischen Sängerbundes folgen werden. Da sollte es, so Prasch, möglich sein, den Bezirk Voitsberg mit einer Abordnung von rund 60 MusikerInnen entsprechend zu repräsentieren.

Präsident Erwin Draxler anerkannte das stete Bemühen mit bekannt humorvollen Worten. Ihm sei, so Draxler, sehr viel an gedeihlicher Zusammenarbeit der MusikerInnen in Mooskirchen gelegen. Da sollte auch künftig möglich sein.

ÖKB-Obmann Walter Hojas sprach Dank für das angenehme Miteinander seit vielen Jahrzehnten aus. Da ist es nicht Übertreibung, von Gemeinsamkeit in Freude und Trauer zu sprechen. Umrahmen die Musiker der Bauernkapelle doch jedes Begräbnis eines Vereinsmitgliedes.  

Engelbert Huber übermittelte als Bürgermeister der Marktgemeinde Mooskirchen Dank und Anerkennung der Gemeindevertretung. Der Gründung vor bald 135 Jahren wird mit entsprechender Unterstützung durch ihn persönlich und die Marktgemeinde Mooskirchen  Bedeutung geschenkt werden. Er, Huber, sei dankbar für die vielen Mitwirkungen bei Begräbnissen und dafür, dass auch sonst musikalische Umrahmungen geboten werden. 
Der Verein ist angesichts der hinlänglich genannten Bestrebungen zu Strukturreformen und Zusammenarbeit unter den Gemeinden als Vorreiter zu bezeichnen. Als einer, der es seit Jahren versteht, die Musiker-Persönlichkeiten der nahen und weiteren Umgebung, je nach Notwendigkeit oder Verfügbarkeit, zu vereinen und daraus ein harmonisches Gefüge zu stellen.
Das wertvolle kulturelle Wirken von Kapellmeister Heinz Pitscheneder wurde – auch angesichts seines eine Woche zuvor vollendeten 80. Lebensjahres – in den Vordergrund gerückt. Mit dem Ersuchen, auch künftig allen übertragenen Aufgaben nachzukommen, schloss das Gemeindeoberhaupt seine Ausführungen. 

Den Höhepunkt des Vormittages bildete, wie könnte es anders sein, die Gratulation von Kapellmeister Heinz Pitscheneder zu dessen hohem Geburtstag. In wohlformulierten Worten überbrachte der Obmann seine Glückwünsche, aber auch die vorbereiteten Geschenke. 
Sichtlich gerührt dankte der Jubilar für die besondere, auch musikalisch mit dem „Brucker Lagermarsch“ zum Ausdruck gebrachte Ehrung, die ihn noch mehr freut, wenn der ausgesprochene Wunsch auch erfüllt würde.

Bei allen Annehmlichkeiten im Hause „Treitlerwirt“ vergingen die Stunden des Rück- und Ausblickes bei Musikbeiträgen – die Geburtstage anwesender Musiker und des unterstützenden Mitgliedes Ernst Stössl gaben Anlass – sehr schnell.