12.10.2016, Seniorenbund beim "Mann im Salz"

1150 Meter vom Eingang weg und 210 Meter tief in die

Salzwelten von Hallein

bei Dürrnberg führt Obmann Erwin Wutte die Mooskirchner Senioren anlässlich des Ausfluges im Oktober. Von einem ausgezeichneten Bergmann erfahren wir die Highlights.

Für Österreich war und ist Salz einer der wichtigsten Rohstoffe. Das viel zitierte “Weiße Gold” war nicht nur Namensgeber für Städte wie Salzburg und Regionen wie dem Salzkammergut in Österreich, sondern es prägte seit der Zeit der Kelten Natur, Kultur und Menschen gleichermaßen. Noch heute begegnet der aufmerksame Besucher dem geschichtsträchtigen Mineral auf Schritt und Tritt an vielen Orten Österreichs und die Salinen Österreichs blicken auf die längste, fast durchgängige Firmengeschichte Europas zurück.

Im Jahr 1734 machten Bergleute im Kilbwerk einen aufsehenerregenden Fund – die Leiche eines Mannes. Wie die Salinenakten berichten, war der Körper sehr gut erhalten. Das Salz hatte ihn mumifiziert. Die Schuhe an seinen Füßen und Reste seiner Kleidung hatten sich erhalten: „doch sicht man noch von seinem rockh etlich flöckh, wie auch die Schuech an denen füeßen“.

Durch die Aufzeichnungen kann die archäologische Forschung heute mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass es sich bei dem „Mann im Salz“ um einen Menschen der Älteren Eisenzeit (9.-4. Jh. v. Chr.) handelt. 

Welches Glück, dass diese spannende Geschichte vom Salz heute noch an den Originalschauplätzen hautnah erlebt werden kann.
Wir sind in den
Salzwelten in Hallein,
tauchen ein in die Welt des Salzes, der Bergmänner, ihren Geschichten und Schicksalen.
Zu Fuß und mit der Grubenbahn in den Berg hinein, erfahren wir viele Hintergründe rund um das Thema Salz und die Bergwerke. Mit dem Boot gleiten wir über einen unterirdischen Salzsee und mit zwei Rutschen geht es rasant durch den Berg.


Im Keltendorf, eine rekonstruierte Siedlung der Kelten, mit Bauten aus dem Mittelalter ergänzt, erfahren wir von den Arbeits- und Lebensweisen der keltischen Bergmänner bis ins Mittelalter hinein. Wir besichtigen die Fundstücke aus den Grabungen am Dürrnberg in den Holzhäusern der Kelten.

Jede einzelne Hütte erzählt eine Geschichte aus dem Leben der Kelten.
Im Versammlungshaus hören wir eine keltische Diskussion und in der Grabkammer liegt ein keltischer Fürst auf seinem Streitwagen mit Waffen und reicher Grabausstattung. Ein Blick in den prähistorischen Stollen lässt erahnen, wie mühevoll die Suche nach dem Salz damals war.
Wir spazieren durch das Dorf und genießen auch den Blick ins Tal, sofern der aufsteigende Nebel dies hin und wieder zulässt.
Erwin Wutte, Obmann