20.04.2018, Wissenswertes zum Thema "GICHT"

OA Dr. Raimund Lunzer,
Facharzt für InnereMedizin und Rheumatologie,
referierte über Einladung des Frauenreferates im ÖKB Mooskirchen über die

Stoffwechselerkrankung GICHT.

In interessanten 60 Minuten erfahren die Anwesenden, dass ein zu hoher Harnsäurespiegel (Hyperurikämie) im Blut über die Jahre zur Gicht führt, die zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. Zusätzlich stellt sie einen Risikofaktor bei der Entstehung von Herz- und Gefäßerkrankungen dar. 

Die Harnsäure selbst ist ein Abbauprodukt im Eiweißstoffwechsel und kann von unserem Organismus bei zu hoher und regelmäßiger Aufnahme von purinhältiger Nahrung nicht mehr abgebaut bzw. ausreichend über die Niere ausgeschieden werden.
Die Harnsäure lagert sich dann in Form mikroskopisch kleiner, sehr scharfer Kristalle in Gelenken, Gewebe und /oder Nieren ab und entzünden diese. Heftigste Gelenkschmerzen sind die Folge (Gichtanfall). Das Gelenk schwillt an, ist überwärmt, schmerzt stark und ist sehr berührungsempfindlich. Auch Nierenfunktionsstörungen können beteiligt sein.

Bei leicht erhöhten Harnsäurewerten ist eine Ernährungsumstellung  (keine zeitabhängige Diät) ausreichend, um die Stoffwechsellage wieder in den Griff zu bekommen. Bei einem akuten Gichtanfall oder bei Harnsäurewerten um 8 mg/dl Blut ist zusätzlich eine medikamentöse Therapie notwendig.

Ein Vortrag, organisiert von der Frauenbeauftragten des ÖKB Ingeborg Summer, der über die eigenen Ernährungsgewohnheiten nachdenken lässt.