21.04.2019, am Ostersonntag - Einzug der Maschta-Prozessionen

Maschtaprozessionen

Im Anschluss an das Frühamt versammelten sich am Marktplatz viele PfarrbewohnerInnen, um den Einzug der Marterprozessionen mitzuerleben.
In den Dörfern bzw. Ortsteilen Stögersdorf, Fluttendorf, Klein-Söding und Groß-Söding (der Gemeinde Söding – Sankt Johann) kamen die BewohnerInnen so gegen 8 h zusammen, formierten sich zum Gang nach Mooskirchen.

Im Markt angekommen, finden sie sich bei ihren Sammelplätzen ein:

  • Stögersdorf – bei der „alten Post“, jetzt Wirtschaftshof
  • Fluttendorf – beim „Krampl-Marterl“ am südöstlichen Ortsende, in der Parkstraße
  • Groß-Söding – beim „Bauern Lackner“, am Raiffeisenplatz
  • Klein-Söding – beim „Angerer“, in der Hauptstraße

Dort ist „Stärkung“, überwiegend in flüssiger Form vorbereitet. Von diesem Treffpunkt geht es dann zur Pfarrkirche in einer Reihenfolge, die sich jährlich so ändert, dass dem Eintreffen um 9.15 h am Marktplatz im nächsten Jahr das um 9.30h usw. folgt. Damit ist gewährleistet, dass von Jahr zu Jahr eine andere Gruppe als erste bzw. als letzte den Einzug machen kann.

Das kirchliche Brauchtum des „Maschta-Singens“ – die volkstümliche Ausdrucksform für MARTER – wird in dieser Form seit Jahrhunderten ausgeprägt, mit 4 Gruppen aus der Marktgemeinde Mooskirchen und der ehemaligen Gemeinde Söding, nur noch in unserer Pfarre gelebt. Mit Gesang der Männer (seit Mitte der Siebziger Jahre singen auch die „Fluttendorfer“ wieder) und dem begleitenden Gebet der Frauen.

Sehr pünktlich, wie es sich in den letzten Jahren eingebürgert hat, kamen diesmal die GROSS-SÖDINGER als erste Gruppe auf den Marktplatz. Auch angesichts des Prachtwetters nahm überall viele DorfbewohnerInnen teil. Erfreulich die große Zahl an Jugendlichen. Auch, was die Vorsänger - sie haben den Hauptteil an diesem Sonntag zu leisten - anlangt. So ist man für die kommenden Jahre entsprechend vorbereitet.
Kurz darauf, die Groß-Södinger hatten nach dem Rundgang schon das Gotteshaus betreten, machten sich die STÖGERSDORFER mit schönen, wohltemperierten Stimmen „bemerkbar“. Ungeheuer, wieviele Teilnehmer diese Dorfschaft umfasste. Da kann man durchaus von einigen hundert Beteiligten sprechen. Jedenfalls mit Abstand die größte Gruppe an diesem Ostersonntag.
Mit etwas zeitlicher Verzögerung folgten dann die Dorfschaften aus FLUTTENDORF und - diesmal als letzte - die aus KLEIN-SÖDINGn. Alle Dorfschaften gingen, wie schon zuvor ausgeführt, den neu gestalteten Weg um die Pfarrkirche (da zeigten sich wirklich alle, die kamen, sehr begeistert) und setzten durch ihren Kreuzträger dann in der Pfarrkirche am vorgesehenen Platz

das blumen- und kerzengeschmückte Vortragskreuz

ab.
Wie immer stimmte die männliche Bevölkerung in den von Vorsängern gesungenen Text - aus Aufzeichnungen vor vielen hundert Jahren - ein; die sie begleitenden Damen beteten den Rosenkranz. Anschleßend nahmen die einen am folgenden Hochamt zum Ostersonntag teil; andere fanden am Marktplatz, vor und in den beiden Gasthöfen - Hochstrasser und "Mooskirchner Hof" - ausreichend Platz und - was auch ganz besondere Bedeutung an diesem warmen Tag hatte - labten sich dort ausreichend.
Dass auch Marktstände - diesmal die "Widmoser's", Familie Kasper und Lebzelter Schmid aus Kainach - mit reichem Angebot "warten", ist eine gute, traditionelle und somit nicht wegzudenkende Ergänzung für Klein und Groß.


Einzug der GROSS-SÖDINGER


Einzug der STÖGERSDORFER


Einzug der FLUTTENDORFER


Einzug der KLEIN-SÖDINGER