18.04.2020, Freiwillige Feuerwehr: Online-Schulung - einzigartig im steirischen Feuerwehrwesen

Wir alle - damit sind öffentliche Verantwortungsträger ebenso gemeint wie die Bevölkerung - sind gewohnt, dass die

Freiwillige Feuerwehr "funktioniert" - Tag und Nacht.

Dass dieses "Funktionieren" in Zeiten von Corona und Covid19 an verschiedene Vorgaben, Vorbehalte gebunden ist und angesichts der notwendigen Schutzmaßnahmen mit Behutsamkeit bzw.unter strengen Regeln passieren muss, ist wohl auch unbestritten.
Aus diesem Grund haben die beiden Hauptakteure unserer Freiwlligen Feuerwehr, die beiden Herren Kommandanten

ABI Josef Pirstinger und OBI Ing. Philipp Müller

ihre eigene Strategie entwickelt.
Alle Feuerwehrkameraden - der Großteils befindet sich in Homeoffice oder Kurzarbeit - wurden gebeten, ihre tägliche Einsatzbereitschaft für eine von zwei

zu bildenden Einsatzgruppen

zu nennen. Dieser Prozess war in ganz kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen. Auch ein Zeichen des guten Miteinanders, des Helfenwollens und der steten Bereitschaft, für andere tätig zu werden.
Täglich wechseln sich die Mitglieder dieser beiden Gruppen in ihrer BEREITSCHAFT von einem bis zum nachfolgenden Morgen ab. Das klappt ausgezeichnet, der Herr Oberbrandinspektor nominiert und weist täglich auf alle Notwendigkeiten, auch sich zwischenzeitlich ergebende Ereignisse vorbildlich hin. Information ist einfach alles. Noch dazu, wenn das Rüsthaus derzeit nicht jener Kommunikations-Treffpunkt sein kann, der er sonst ist.

Doch damit nicht genug.
Man ging kurzerhand den Schritt weiter und beriet sich eines Abends in einer VIDEO-KONFERENZ. Alles klappte wie am Schnürchen; andere Feuerwehren wurden nach Berichterstattung auch hellhörig und versuchten ihr Glück auf selbe Weise.

Und weil auch das noch nicht alles ist, was helle Köpfe "entfalten" können, hat man sich - angeregt von Andreas Wipfler - zur Durchführung einer ersten

Online-Schulung

entschlossen. Sorgfältig vorbereitet, wurden alle Einzelheiten für die diversen Zugänge bei/mit Endgeräten aller Art (Smartphone, Tablet, Laptop, PC)zur Verfügung gestellt.
Die Schulung (verantwortlich der Ausbildungsbeauftragte Andreas Nocker) bereitete nicht nur besonderen Spaß, sie war ungemein lehrreich und vermittelte bei allen Teilnehmer das Interesse an weiteren Ausbildungen auf diesem Wege.
Damit haben Mooskirchner Feuerwehrkameraden wieder "Feuerwehr-Geschichte" geschrieben. Sie sind die ersten im Steirischen Feuerwehr-Wesen, die Weiterbildung auf unter schwierigen Bedingungen forcieren. Etwas, was durchaus auch im Landesfeuerwehrverband Steiermark eine Überlegung Wert sein sollte. In der Landesfeuerwehrschule in Lebring hat man immerhin den Ausbildungsbetrieb vorerst zur Gänze "stillgelegt".

Alle hier ausgeführten Maßnahmen und Vorhaben sind, wie auch alles übrige, in enger Zusammenarbeit mit Bgm. Engelbert Huber "über die Bühne" gegangen; laufend wird wechselseitig informiert und alles unternommen, die Einsatzbereitschaft jederzeit zu garantieren.

Wie wichtig und wertvoll ständige Schulungen sind, hat sich bei zwei herausfordernden Einsatzen gezeigt:
16. April 2020 - Verkehrsunfall Bus gegen PKW, 2 Todesopfer
18. April 2020 - LKW-Unfall auf der A2, nahe Aissingbergtunnel (LKW-Sattelzug auf Leitschiene, Fahrerkabine zerstört, Dieseltank aufgerissen, ....)