02.-03.06.2012, Männergesangverein: auf Ausflug in Niederösterreich

Kaiserwetter, Bombenstimmung, perfekte Reiseplanung. Das kann nur der Ausflug des Männergesangsvereines Mooskirchen sein.

Nach einem Frühstück in Gundramsdorf  führte uns Hans Reinisch von Pölzl Reisen den steilen Weg hinauf zur
Burgruine Aggstein, deren Ursprünge in das 12. Jahrhundert zurückgehen. Die Burgruine liegt ca. 300 Höhenmeter über dem rechten Donauufer auf einem in Ost-West-Richtung verlaufenden Felssporn. Sie ist etwa 150 Meter lang und hat an beiden Enden einen Felsaufbau. Die Ruine befindet sich im Gemeindegebiet von Schönbühel-Aggsbach im niederösterreichischen Bezirk Melk.

Eine ausgesprochen belesene Führerin zog mit ihrem fachlichen Wissen all unser Interesse  auf sich und wir erfuhren, dass die Burg zur Zeit der Kuenringer mindestens zweimal erfolgreich belagert und zerstört wurde. 1429 ging Aggstein in den Besitz des Jörg Scheck von Wald,  der die verfallene Burg bis  1436 durch Frondienste der umliegenden Bewohner wieder errichtet und vergrößert. Zu dieser Zeit wurde auch das bekannte Rosengärtlein eingerichtet, ein Ort des Schreckens für alle Gefangenen des berüchtigten und blutrünstigen Burgherrn. Er ließ seine Gefangenen auf einen schmalen Felsvorsprung der Burg bringen - das "Rosengärtlein", wie er es zynisch nannte - und stellte sie vor die Wahl zwischen Verhungern oder Sprung in den Abgrund.

Alles von der Hagebutte wird im Gasthof Hirschenwirt in Nölling von Herta Falkensteiner angeboten. Ein hervorragendes Mittagessen verwöhnte unsere Gaumen und danach die“ MGV Fivelinge“ unsere Ohren mit einigen Musikstücken. Sie kennen diese Musikgruppe noch nicht? Ulrich Josef, Hans Konrad, Hubert Lazarus, Reinhard Schantl und der fünfte, unser „Neuer“,  Dominik Gschier.

Im Hotel – Gasthof Wachauerhof am Fuße des berühmten Barockstiftes Melk bezogen wir am Nachmittag unsere Zimmer. Ein folgender kurzer gemeinsamer Spaziergang durch Melk endete in einem italienisch - griechischen Lokal bei Pizza.  In der kleinen Gasse des Lokals lauschten die Bewohner an den Fenstern unseren Liedern und spät am Abend ins Hotel zurückgekehrt, gelang es uns noch die Geburtstagsgäste einer 70 jährigen Dame mit einigen Liedern zu unterhalten.

Nach dem Frühstück marschierten wir gemeinsam hinauf zum Stift, wo uns Pater  Martin Rotheneder empfing und zur Orgel geleitete. Ein wenig aufgeregt waren Sänger und Chorleiter als unsere Lieder in diesem großen Gotteshaus zur Probe machtvoll erklangen. Die Kirche war nahezu bis zum letzten Platz gefüllt und Organist Pater Christian Blauensteiner gab das Zeichen zum Beginn der Messe. Mit dem für Männerchor geschriebenen „Trumpet Voluntary“, dem kräftigen „Lobt den Herrn der Welt“, war die Nervosität aber beim ersten Lied sofort wieder vorbei.

Nach der Messe hörten wir die Sängerinnen des Bezirksbäuerinnenchores aus Imst unter der Leitung von Karlheinz Ostermann in der Kirche. Auch wir haben danach noch weitere Lieder den vielen im Gotteshaus sitzen gebliebenen Messebesuchern gesungen und viel Applaus bekommen.

Eine Führung durch das Stift folgte  und wir erfuhren, dass seit mehr als 1000 Jahren Melk geistliches und kulturelles Zentrum des Landes ist, zunächst als Babenbergerburg und dann ab 1089 als Benediktinerkloster, gegründet von Markgraf Leopold II. (Weitere Infos zu Stift und Ausstellung finden sie unter www.stiftmelk.at).
Nach dem Mittagessen im Stiftskeller fuhren wir über Gresten nach Opponitz zum Gasthof Bruckwirt. Das Haus liegt ruhig an einer Biegung der Ybbs am Rande des Dorfes Opponitz. Danach ging es wieder nach Hause.

Von Sangesbruder Ernest Maier perfekt organisiert, haben wir wieder einen wunderschönen Ausflug genießen können. Gemeinsam mit unserem Chorleiter Gottfried Gschier gestalteten wir in der Stiftskirche Melk den Gottesdienst mit und ließen an verschiedenen Orten unsere Lieder erklingen. Alle Mitreisenden,  Gäste, Sängerfrauen und Sänger, waren begeistert und freuen sich schon auf den Ausflug 2013.

Obmann Erwin Wutte