30.06.2012, Jugendkapelle: ein außergewöhnlich musikalisch gestalteter Sommerabend
Es war einfach ein Erlebnis, diese Reise nach New York
zu der Musikerinnen und Musiker der Jugendkapelle Mooskirchen am letzten Juniabend in der Konzertreihe "klingender Schönwiesengraben" geladen hatten.
Und viele, wirklich viele, wollten und ließen sich das Reiseerlebnis- in diesem Fall wohl auch ein ganz außergewöhnliches Klangerlebnis - gottlob nicht entgehen.
Erstmals – gerade rechtzeitig im fünften Jahr dieser Art von Konzerten – war es möglich, die Veranstaltung im Freien abzuhalten und dabei die traumhaft schöne Kulisse, den Rahmen rund um die Neue Mittelschule, in der Nähe der Turnhalle, auch zu nützen.
Mit viel Geschick, sehr viel Aufwand, haben MusikerInnen und fleißige HelferInnen diesem Bereich ein schönes Bild „verpasst“. Damit für die vielen ZuhörerInnen auch optisch ein Genuss bereitet.
Ja und dann ging es los, mit dieser Reise nach New York.
Wie könnte es anders sein, dass zwei der Jugendkapelle – Vater und Sohn – Josef „Pepi“ und DominikGschier – jene waren, denen man auf weiter Reise über den großen Teich folgen durfte.
Mit ihren schönen Stimmen haben sie zu Beginn das Motto des Abends zum Ausdruck gemacht, um dann in der von Reinhard Rothschedl gelenkten Beiwagen-Maschine Platz zu nehmen, um zum Hafen gebracht zu werden.
Einerseits als Referenz, als Gefühl der Heimatverbundenheit zu verstehen war der musikalische Beginn des Abends
mit dem Marsch „Entente florale“ von Walter Vaterl.
Zum anderen auch als Hinweis auf die Schönheit, die Einmaligkeit des Marktes und aller Ortsteile, die von dieser Gemeinschaft gepflegt und lebenswert erhalten werden.
Gregor Waltl führte als Moderator gekonnt und elegant, wie immer in den letzten Jahren, durch den Abend.
Dem Ausgangspunkt der Reise in England war das erste Musikstück gewidmet – „pomp and circumstance“ von Edward Elgar. Spätestens beim Vortrag dieses Stückes war klar, dass sich die MusikerInnen an diesem Abend von ihrer besten Seite zu präsentieren bereit sind.
Ruhig, in Phrasierungen gut abgestimmt, im Wohlklang von tiefem und hohem Blech, sicher und konsequent in der gut besetzten Schlagzeug-„Abteilung“. Wie insgesamt alle Register mit EigenmusikerInnen bestens besetzt waren und deutlich zum Ausdruck kam, dass in den letzten Wochen die Probenarbeit auf ein Höchstmaß (einschließlich Probenwochenende außerhalb Mooskirchens) festgelegt wurde.
Dazu Solisten, die sich mit ihren Leistungen sehr viel Beifall verdient hatten – Tamara Promitzer, Saxophon;
Hans Reinisch, Saxophon;
Andreas Schantl, Posaune;
Dominik Gschier, Trompete;
Philipp Maier, Trompete.
Zu jedem einzelnen der doch schwierig zu spielenden und im Freien zu interpretierenden Musikstücke – bis in Stufe D reichte der Schwierigkeitsgrad laut Aussage von Kapellmeister Helmut Rumpf – wurde die zugehörige optische „Aufbereitung“ via Leinwand „geliefert“.
So etwa beim „Titanic Medley“ – einem Melodienreigen aus der gleichnamigen Filmmusik – oder zu „Conquest of Paradise“, wobei die Überleitung – überraschend für alle – mit Melodien zu „näher mein Gott zu dir“ und Salutschüssen gewählt wurde.
Auch bei der Auswahl größter Hits von Frank Sinatra unter dem Titel „Frank Sinatra Hits Medley“ waren die MusikerInnen voll gefordert. Sie wurden der Anforderungen durchaus gerecht, vielleicht wuchsen sie an diesem mit fortgeschrittener Zeit schon lauer werdenden Abend auch über sich hinaus. Es ist aber, und das sei mit Nachdruck festgestellt, bewundernswert, mit welcher Selbstverständlichkeit, mit welcher Überzeugung und der Einstellung, eine gute Leistung bieten zu wollen, die MusikerInnen ihre Instrumente bedienen.
Da ist es dann schon verständlich, wenn Gäste anderer Blaskapellen ihre Bewunderung zum Ausdruck bringen und es dem Publikum leicht fällt, reichlich Beifall zu spenden.
Die den ersten Teil abschließende „New York Ouvertüre“ stellte musikalisch auch einen besonderen Höhepunkt dar.
Im zweiten Teil war dann einmal Udo Jürgens bekannter Ohrwurm „ich war noch niemals in New York“ zu hören.
Danach – wohl auch eine besondere Herausforderung für alle MusikerInnen – „mission impossible theme“.
Dass man in der Jugendkapelle immer wieder für Überraschungen gut und auch zu Experimenten bereit ist, sollte mit dem dann folgenden Stück unter Beweis gestellt werden. Musikfreunden ist das Musikstück „Klarinetten Rally“ ein Begriff. Es scheint somit alles klar zu sein, dass hier mit Klarinetten-Solis zu rechnen ist. Nicht so bei diesem Konzert. Niemand geringerer als
Musiklehrer Robert Hafner
übernahm auf der Steirischen Harmonika den Solopart.
Begeisterungsstürme für seine Präsentation waren durchaus zu erwarten; eine Zugabe zu aller Freude unausweichlich – und gerne gegeben.
Ein Zusammenschnitt aus Hits von Frank Sinatra unter dem Titel „New York, New York“ sollte den Abschied des Auslandsaufenthaltes bedeuten. Die Ankunft zuhause wurde mit „Treu zum Steirerland“ von Franz Maierhofer bei stimmkräftigem Gesang der MusikerInnen im Trioteil musikalisch umgesetzt.
Es versteht sich, dass die ausgezeichneten Darbietungen im offiziellen Programm Zugaben „notwendig“ – durch reichlich Beifall beinahe „erzwungen“ – machten. Und sie wurden auch mit gerne gehörten österreichischen Traditionsmärschen sehr gerne gespielt.
Zusammenfassend:
ein außergewöhnlicher Abend, durch ein ganz besonderes Orchester – unsere Jugendkapelle – geboten.
Dafür gilt, wie Bgm. Engelbert Huber in seiner Grußadresse meinte, herzlichst zu danken.
Für die Bereitschaft, sehr viel Probenarbeit auf sich zu nehmen. Ein Konzert zu bieten, dass ob seiner Qualität unvergleichbar ist.
Weil sich Kapellmeister Helmut Rumpf, der seine MusikerInnen bestens „im Griff“ hatte, unerhört Mühe in Vor- und Aufbereitung gab und Leistungen geboten wurden, die wirklich erstaunlich sind.
Auch der Mut und der Wille der MusikerInnen sind zu loben, so, wie an diesem Abend geboten, aufzutreten.
Das brachten sowohl Kapellmeister Helmut Rumpf mit einem Kompliment an die Aktiven, als auch Obmann-Stellvertreterin Manuela Jakob mit Anerkennung an Obmann Andreas Schaumberger zum Ausdruck.
Im Rahmen des Abends wurden langjährige Mitglieder mit Ehrenzeichen des Steirischen Blaskapellenverbandes bedacht:
Daniela Damm und Beate Pitscheneder – für 10jähriges Wirken
Martina Damm – für 15jähriges Wirken
Josef Gschier und Johann Reinisch – für 40jährige Mitgliedschaft
Martina Damm – Ehrenzeichen in Silber (für langjährige Funktion als Obmannstellvertreterin)
Manuela Jakob – Ehrenzeichen in Gold (für langjährige Funktion als Obmannstellvertreterin)
Präsident Erwin Draxler – Ehrenkreuz in Silber (für außergewöhnliches Bemühen als Präsident)
Wir gratulieren sehr herzlich.
Die Konzertreihe "klingender Schönwiesengraben" - ein Kompliment auch allen, die sich um das herrliche Bühnenbild und die gesamte Gestaltung des Veranstaltungsbereiches kümmerten - hat eine weitere bereichernde Fortsetzung gefunden.
DANKE an Kapellmeister Helmut Rumpf und seine MusikerInnen für diesen bewegend musikalischen Abend;
DANKE an Obmann Andreas Schaumberger für perfekte Vorbereitung und Organisation; es war wahrlich ein zauberhafter Musik-Abend.
DANKE an alle, die zum guten Gelingen beigetragen haben - den Gönnern und Förderern, den vielen fleißigen Händen - vor und hinter Bühne bzw. Bar -, Sabrina Tomaschitz und ihrem Arbeitgeber, Fa. Linhart für den netten Blumenschmuck, dem Team der Marktgemeinde Mooskirchen, .....
Unter den Zuhörern weilten auch Bezirksvorstandsmitglied Kpm Andreas Angerer, Bgm. Ing. Peter Kohlbacher (Söding), Vbgm. Alois Schalk, Provisor Mag. Wolfgang Pristavec, die Präsidenten Erwin Draxler und Hans Gschier, Ehrenmitglied Dir.i.R. Heinz Pitscheneder, Vertreter der örtlichen Vereine (Erwin Wutte, Gottfried Gschier, Reinhard Schantl, Walter Hojas, Gerlinde Hörmann, Hubert Ulrych, ..), sowie Abordnungen von Musikvereinen aus Edelschrott, Geistthal, Bauernkapelle, Pack, St. Johann-Köppling, Werkskapelle Bauer.
Bei vielen vorbereiteten kulinarischen Überraschungen verweilten die begeisterten ZuhörerInnen und MusikerInnen noch einige Stunden lang bis in die frühen Morgenstunden.
Erfahrungsaustausch, Vorbereitung auf die nächsten Aktivitäten mit musikalischer Begleitung ...... - "wo man spielt, da lass dich nieder ....." - dank Mooskirchens erstklassiger Kulturarbeit!