29.07.2014, + Dr.med.univ. Gustav Schwarz – in dankbarem Gedenken
Rasend schnell verbreitete sich in der Marktgemeinde Mooskirchen die Nachricht vom unerwarteten Ableben des ebenso beliebten, wie engagierten
Allgemeinmediziners
Dr. Gustav Schwarz.
Von einer Minute auf die andere Trauer bei jung und alt.
Gustav Schwarz, den wir alle als den Patienten und MitbewohnerInnen gegenüber immer humorvollen, liebenswerten Mitbewohner kannten, sollte nicht mehr unter uns sein?
Einfach unfassbar.
In einer Gemeindeversammlung am 5. November 2001 wurde Dr. Gustav Schwarz erstmals der Mooskirchner Bevölkerung öffentlich vorgestellt.
Als Nachfolger von OMR Dr. Peter Klug eröffnete er mit 2. Jänner 2002 die Ordination in neu errichteten Räumlichkeiten in der Mooskirchner Parkstraße.
Von dort aus wirkte Dr. Gustav Schwarz – mit großer Begeisterung und ebensolcher Überzeugung –nun knapp mehr als ein Dutzend Jahre großartig.
Vielen seiner Patienten hat er sprichwörtlich das Leben gerettet. Manche konnte er zum Umdenken bewegen, zu mehr oder weniger einschneidenden Veränderungen oder zu Korrekturen in ihrem täglichen Leben.
Zu jeder Tages- und Nachtzeit war er für alle Patienten – ganz im Sinne seines Vorgängers Dr. Peter Klug – erreichbar und zur Stelle.
Immer, wenn es notwendig war, auch weit über die Marktgemeinde Mooskirchen im Dienstsprengel hinaus.
Die BewohnerInnen im Seniorenkompetenzzentrum „Lindenhof“ – als eine Gruppe von Patienten beispielsweise genannt – waren ihm besonders ans Herz gewachsen.
Dankbar erinnern wir uns seiner vielen Dienste an Wochenenden, zu Feiertagen oder zum Jahreswechsel.
Dieses Wirken für Kranke und jene, die Hilfe benötigten, sah er immer und jederzeit als selbstverständlich. Die in sanitätspolizeilichen und vielen anderen Bereichen unumgängliche Zusammenarbeit mit der Gemeindevertretung war stets unkompliziert, von einem hohen Maß an Selbstverständlichkeit und Wertschätzung der "Betroffenen" geprägt.
Unzählige Patienten haben sich den Jahren seit 2001 in den schmucken, sehr freundlichen Räumlichkeiten in der Mooskirchner Parkstraße eingefunden, dort Rat und ärztliche Hilfe erhalten. Oder vielleicht nur ihren Medikamentenbedarf in der ärztliche Hausapotheke decken müssen. Wie und was auch immer, Hilfe wurde sehr gerne gewährt.
Einige Jahre nach Ordinationseröffnung, zu Beginn des Jahres 2005, wuchs der Wunsch nach einem Eigenheim. Nach Möglichkeit in geringer Entfernung zur Ordination gelegen. Mit einigem guten Willen von Grundeigentümern war, nach Klärung aller Raumordnungserfordernisse, am Hafnerweg ein geeignetes Grundstück gefunden.
Innerhalb eines knappen Jahres wurde der Traum von eigenen „vier Wänden“ Wirklichkeit. Ab Herbst 2006 der private Mittelpunkt unseres Arztes.
Hoch motiviert nahm Gustav Schwarz bis zuletzt die an ihn herangetragenen Aufgaben an; er widmete sich mit Respekt aller Sorgen und Nöte der Patienten. Seine klaren, unmissverständlichen Worte wurden zuerst oftmals anders interpretiert als ausgesprochen; später – hie und da auch zu spät – aber wohl verstanden.
Die Zusammenarbeit mit seinen Berufskollegen im Dienstsprengel als ausgezeichnet zu werten, ist wahrlich nicht übertrieben.
Wichtig war ihm auch, im Falle notwendiger Abwesenheit fachkundige Vertretung im Hause zu wissen.
Am 21. Juli 2014 nahm der Herr über Leben und Tod Gustav Schwarz zu sich; 55-jährig, allzufrüh.
Das, was an Gustav sterblich war, wurde in der Grazer Feuerhalle in Anwesenheit der Angehörigen, von Arztkollegen, Freunden, Persönlichkeiten aus nah und fern – als Repräsentanten Mooskirchen weilten Vbgm. Alois Schalk und Provisor Mag. Wolfgang Pristavec unter den Trauergästen – und Weggefährten verabschiedet.
In der Mooskirchner Pfarrkirche feierte Provisor Mag. Wolfgang Pristavec Tage danach mit einer sehr großen Trauergemeinde das im Zusammenwirken mit Bgm. Engelbert Huber organisierte Requiem.
Dabei würdigte der Geistliche das beispielgebende Wirken des Verstorbenen in ebenso klaren wie anerkennenden Worten.
Vorbildlich und aufopferungsvoll war Gustav Schwarz für und bei uns tätig;
nehmen wir diese uns vorgelebte Art der Nächstenliebe, immer gerne gewährter menschlicher Hilfe als Vermächtnis für die Zukunft.
Wir bewahren diesem wertvollen Mitmenschen gerne ein ehrendes Gedenken!
Danke, lieber Gustav und „Vergelt’s Gott für alles!“.
Ruhe in Frieden!
Unsere tiefempfundene Anteilnahme gilt allen Angehörigen!
zum Requiem für Dr. Gustav Erich Schwarz: Dank
Folgende Zeilen langten im Marktgemeindeamt Mooskirchen am 4.8.2014 ein:
Sg. Hr. Bürgermeister Engelbert Huber
Sg. Hr. Pfarrer Provisor Wolfgang Pristavec
"Die Angehörigen sowie Freunde des Verstorbenen danken recht herzlich für die netten Worte.
Die Initiative von Ihnen wurde mit der Anzahl der großen Anteilnahme der Trauer-Gemeinde bestätigt.
Von fern und nah kamen seine einstigen Wegbegleiter und wurden durch die feinfühlig ausgewählten Worte des Hr. Hochwürden getröstet.
Wir, die hinterbliebenen Trauernden bedanken uns auf diesem Wege. Wir hoffen, dass diese schöne Tradition der Verabschiedung bzw. Gedenkens an einen verstorbenen Mitbürger Ihrer geschätzten Gemeinde weiter gepflegt wird".
Graz, Salzburg 30.07.2014
Familie Hötzl
Email 30. Juli 2014
"Sehr geehrter Herr Bürgermeister Huber,
wir waren seit unserer Volksschulzeit in Graz mit Herrn Dr. Schwarz eng befreundet und sind im Jahre 1992 aus beruflichen Gründen von der Steiermark nach Kuchl/Sbg. übersiedelt. Seither hat sich unser Kontakt zu/mit Gustav aufgrund der geografischen Entfernung und seiner und unserer familiären und beruflichen Erfordernisse leider verdünnt. Aber wahre Freundschaft sollte man ja nicht mit dem Maßstab der Quantität, sondern dem der Qualität vermessen. Vor einigen Monaten hatten wir Gustav in einem Telefongespräch davon in Kenntnis gesetzt, dass wir – da unsere Kinder mittlerweile flügge geworden sind – beabsichtigen uns wieder am Grazer Stadtrand anzusiedeln und dass wir unsere alte Freundschaft mit der Nähe gerne wieder auffrischen würden, was auch in seinem Interesse lag, wie er uns erwiderte.
Als wir Ende der letzten Woche per Zufall in der Kronenzeitung eine einzeilige Todesanzeige eines Dr. Schwarz lasen, wollten wir zunächst nicht so recht daran glauben, dass es unser Freund Gustav war, von dem da geschrieben stand. Also nahmen wir intensive Recherchen auf und mussten dann aber am Wochenende leider die tieftraurige und erschütternde Wahrheit von seinem viel zu frühen Ableben und den verursachenden tragischen Umständen zur Kenntnis nehmen.
Sehr erschüttert hat uns auch, dass Gustav die Ankündigung seines eigenen Todesfall und die daraus resultierende Schließung seiner Arztpraxis auf die Mailbox seines Ordinationstelefons gesprochen hat. Da wir durch diese Tatsachen derart aufgewühlt waren und leider keine Gelegenheit bekamen uns bei einem Begräbnis menschenwürdig von Gustav verabschieden zu dürfen, konnten wir am Wochenbeginn unmöglich so einfach wieder zur geschäftlichen Tagesordnung zurückkehren und fanden - Gott sei Dank – auf der Gemeinde-Website von Mooskirchen die Ankündigung eines Requiems zu seinen Ehren.
Also verlängerten wir unseren Aufenthalt in Graz um einige Tage, denn es war für uns eine Selbstverständlichkeit und ein großes Bedürfnis an diesem Abschiedsgottesdienst teilzunehmen. Wir möchten uns auf diesem Wege recht herzlich bei Ihnen und dem Herrn Pfarrer – dessen E-Mailadresse wir leider nicht herausfinden konnten – bedanken für diese würdevolle Verabschiedung unseres Freundes Gustav. An dieser Stelle sei dem Herrn Pfarrer für seine klaren, aber den Umständen entsprechend, mit größter Sensibilität vorgebrachten Worte gedankt, die uns in diesen äußerst schweren Stunden sehr geholfen haben unsere Trauerarbeit besser zu bewältigen".
Mit vorzüglicher Hochachtung, Helga & Kurt Schloffer
Dr. Helga Schloffer
Dipl.-Ing. Dr. Kurt Schloffer
Geschäftsführende Gesellschafter