21.02.2016, Bauernkapelle - Blasmusik mit Tradition seit 1878 - mit Rück- und Ausblick
Die Mitglieder der Bauernkapelle trafen, den Vereinsstatuten entsprechend, im Gasthof Gutschi, Stögersdorf zur Jahreshauptversammlung zusammen.
Obmann Peter Ruprecht und Schriftführer Helmut Graschi
nahmen im Rahmen der gut besuchten Versammlung die Gelegenheit wahr, Blicke zurück auf
das Geschehen in den Jahren 2014 und 2015
zu richten.
Dem Verein gehören aktuell 25 Mitglieder, die auch in anderen Musikvereinen der Umgebung tätig sind, aktiv an.
In beiden Jahren – die Jahreshauptversammlung wird, wie eingangs erwähnt, jeweils in 2-Jahres-Intervallen durchgeführt – waren
insgesamt 62 Ausrückungen
zu verzeichnen.
Der Großteil davon entfiel auf die Notwendigkeit, die letzten irdischen Wege von Menschen – größtenteils Mitglieder des Kameradschaftsbundes – in musikalisch würdiger Weise zu gestalten – zusammen 21. Dass die Musiker – Monika Kislinger ist die derzeit einzig aktive Musikerin im Verein – „international“, wie es Bgm. Engelbert Huber bezeichnete, wirken, zeigt sich in jenen Zahlen: 11 Begräbnisse in Stainz, 8 in Mooskirchen, je eines in St. Stefan/Stainz und Bad Gams.
Aber auch bei Jahreshauptversammlungen (der Kameradschaftsverbände der Umgebung), bei Bezirksmusiktreffen, Proben und Geburtstagsfeiern, kamen die Musiker dazu ihre Instrumente zu bedienen.
Nicht unerwähnt ließ Helmut Graschi, dass es in den letzten beiden Jahren galt, Persönlichkeiten zu Ehrentagen musikalisch zu überraschen und es diese auf eine stattliche Anzahl von 360 Jahren brachten.
Obmann Peter Ruprecht,
der seine musikalischen Anfänge auch in der Jugendkapelle Mooskirchen fand, sprach sehr lobend über das Zusammenwirken in der Kulturgemeinde Mooskirchen. Da gibt es, so der Obmann, das beste Einvernehmen. Eine Zusammenarbeit, auf die man beiderseits wirklich stolz sein kann. Findet man in bzw. mit der Bauernkapelle die Betätigung auf der hier angesprochenen Ebene, so stehen die Verantwortungsträger der Jugendkapelle für die andere, ebenso wichtige Seite im Blasmusikwesen. Die Nachwuchspflege, die Teilnahme an Wertungsspielen und viele andere wichtige Aufgaben eingeschlossen.
Da und dort hat man auch das Zusammenspiel mit der Ortsmusikkapelle Söding gesucht, ist gemeinsam – etwa bei Bezirksmusiktreffen – öffentlich in Erscheinung getreten. Auch das ist eine Möglichkeit, musikalisch tätig zu sein. Insbesondere Kapellmeister Dir.i.R. Heinz Pitscheneder gilt herzlicher Dank, weil es ihm immer wieder gelingt, zu motivieren.
Dem erfreulichen Bericht von
Kassier August Summer
(er folgte zwischenzeitlich dem legendären „Finanzminister“ Franz Niggas nach), war zu entnehmen, dass es eine erfreuliche finanzielle Entwicklung gibt. Das, obwohl es in den letzten beiden Jahren zu notwendigen Anschaffungen von Mänteln kam, Noten zu ersetzen und andere Ausgaben zu tätigen waren. Die positive Auswirkung auf die Finanzen ist, da waren sich auch alle einig, aber ausschließlich auf die großzügige Unterstützung durch die Marktgemeinde Mooskirchen zurückzuführen. Im Gegensatz zur Gemeinde Söding, die auch immer wieder großzügig zu den Versammlungen geladen ist, flossen aus der Mooskirchner Gemeindekasse die zugesagten Subventionen in vollem Umfang.
Dem Bericht der Kassenprüfer folgte die einstimmige Entlastung des gesamten Vorstandes.
In diesem Zusammenhang ist auch
Franz Niggas
herzlich zu danken, der nicht nur eine mustergültig geführte Kassengebarung übergab, sondern dem die wichtigste aller Koordinationsfunktionen übertragen ist – jene nämlich, die Mitglieder zu verständigen bzw. mit ihnen alle Terminabsprachen für notwendige „Einsätze“ – oftmals auch innerhalb kürzester Zeit – zu treffen.
Als erster Grußwortredner freute sich
Bezirkskapellmeister Andreas Angerer,
erstmals bei einer Jahreshauptversammlung der Bauernkapelle persönlich anwesend zu sein. Er brachte seine persönliche und die Anerkennung der Bezirksleitung des Blaskapellenverbandes für alle Bemühungen zum Ausdruck. Er kann, so Angerer, die Ausführungen des Obmannes sehr gut nachvollziehen, wenn man bemüht ist, sich selbst und anderen durch das Musizieren Freude zu machen. Angerer dankte auch für die angenehme Zusammenarbeit und wünschte für die Zukunft beste Erfolge.
Vbgm. Ing. Peter Kohlbacher
informierte über seine Nachforschungen, wieviele Bauernkapellen es in unserem Bundesland eigentlich gäbe. Da fand sich via Internet doch einiges. Dennoch aber sei man auf die Tradition der Bauernkapelle Mooskirchen seit 1878 sehr stolz und blicke dem 140jährigen Bestand bei der nächstren Jahreshauptversammlung gerne entgegen. Kohlbacher dankte für all die vielfältigen, unerlässlichen Bemühungen in der Pfarre und, wenn erbeten, allein bzw. im Zusammenwirken mit der Ortsmusikkapelle Söding.
Engelbert Huber
übermittelte als Bürgermeister der Marktgemeinde Mooskirchen Dank und Anerkennung der Gemeindevertretung. Der Gründung vor nunmehr 138 wird mit entsprechender Unterstützung durch ihn persönlich und die Marktgemeinde Mooskirchen Jahr für Jahr Bedeutung geschenkt. Daran wird sich, so der Bürgermeister, auf die vom Obmann angesprochenen finanziell engen Spielräume in öffentlichen Haushalten, nichts ändern. Ehrenamt muss Anerkennung finden und auch entsprechende finanzielle „Belohnung“ erfahren. Er, Huber, sei dankbar für die vielen Mitwirkungen bei Begräbnissen und dafür, dass auch sonst musikalische Umrahmungen geboten werden. Der Verein ist insoferne als Vorreiter zu bezeichnen, als ohnehin schon seit Jahren alle, die musizieren wollen und/oder können, im Verein willkommen sind.
Den Wünschen und Überlegungen, für die Zukunft zu verändern, stehe er als Bürgermeister und persönlich als Freund der Blasmusik sehr positiv gegenüber. Allein schon aus der Tatsache, dass sich in geraumer Zeit eine größere Personengruppe im Pensionsalter befinde, nähre den Boden für ein Weitertun in der traditionsreichen Bauernkapelle. Mit dem Ersuchen, auch künftig allen übertragenen Aufgaben nachzukommen, schloss das Gemeindeoberhaupt seine Ausführungen. Seine Einladung galt dann noch, im kommenden Jahr das Zusammentreffen der SeniorInnen der Marktgemeinde Mooskirchen am „Lichtmeß-Tag“ bei Gottesdienst und gemütlichem Beisammensein zu umrahmen.
Helmut Graschi und Obmann Peter Ruprecht sprachen dann noch einige Vorhaben für die Zukunft – die Mitgestaltung von Veranstaltungen, die vorzubereitende Kapellmeisternachfolge, usw. – an. Da wird mit sehr viel Geschick und Behutsamkeit das eine oder andere, zeitlich unabhängig, zu tun sein.
Bei allen Annehmlichkeiten – einem köstlichen „Bauernschmaus“ – im Gasthof Gutschi vergingen die Stunden des Rück- und Ausblickes sehr schnell.
Für die weitere Arbeit viele musikalische Erfolge und immer auch Freude am Musizieren!