18.07.2021, Männergesangverein - "100 Jahre wertvolle Kulturarbeit"

Dass der

Männergesangverein

im Markt Mooskirchen zu den ältesten und damit auch wertvollsten Vereinen zählt, ist bekannt.
Allerorten freut man sich, die kräftigen Männerstimmen zu hören.
Das hat sich seit dem

Juni des Jahres 1921

nicht geändert. Damals wurde mit sangesbegeisterten, ehrgeizigen Männern in einem Gasthaus am Oberen Markt der Verein gegründet.
Für das Jubiläum des

100jährigen Bestandes

hatte man unter Verantwortung von Obmann Erwin Wutte schon vieles geplant. Klar, dass man sich angesichts eines derartigen Jubiläums nicht auf den letzten Tag verlassen kann. 
Insbesondere
Ernest Maier
hatte vieles, das sich in den letzten Jahrzehnten im Verein selbst, rund um ihn, durch und für Mitglieder tat, in eigene, wunderbar lesbare, leicht verständliche Art verfasst. Dass Bilder aus alten Beständen - aus dem nicht nur an Noten reichen Fundus -, in großerer Zahl von Franz Zweiger dazu und dabei ihren besonderen, bereichernden Platz finden, mit jenen aus den letzten Jahren ergänzt werden können, sei nicht unerwähnt.

Das "Geschriebene" sollte mit "Gesungenem" der Öffentlichkeit präsentiert werden.
SOLLTE - hätten nicht Schutzmaßnahmen alles anders kommen lassen.
Viele Monate lang waren Zusammenkünfte in kleiner oder größerer Runde, oder gar mit dem gesamten Chor, undenkbar. Untersagt, weil Schutzmaßnahmen das nicht ermöglichten.
Jetzt, vor wenigen Wochen, wurden erste, zaghafte Versuche unternommen, dem Gesang in kleinen Gruppen wieder zu frönen. Unter besonderen Auflagen, nach streng vorgegebenen Regeln, die noch dazu auch penibel ge- und überprüft wurden.
Wenige Tage, seit Anfang Juli 2021, ist an Probentätigkeit wie man sie zuvor gekannt hatte, zu denken.
Und - sie wird mit großer Freude durch nahezu alle Mitglieder genutzt.

Eher spontan fiel deshalb der Entschluss, das vor großem Publikum nicht mögliche JUBILÄUM sozusagen im

"familiären Kreis"

unter Mitgliedern und Partnern würdig zu begehen.

"wer singt - betet doppelt"
Die schönen Männerstimmen erklangen, so wie man das immer kannte, zur Ehre Gottes und zur Freude der Gottesdienst-Besucher bei beiden heiligen Messen - dem "Früh-" und "Spätamt" am heutigen Sonntag.
Der Zelebrant,
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec,
brachte seine Freude über das Miteinander in den Predigten sehr deutlich und treffend zum Ausdruck.
Er nannte Männer, die vor 100 Jahren die Initiative ergriffen, ihre Stimmen erhoben, in Gemeinschaft bereit waren, für sich selbst und andere - dankbare Zuhörer - zu singen.
In einer Zeit der Wirrnisse - nach dem ersten Weltkrieg - wurde man aktiv, meinte der Priester, durchaus im Zusammenhang zu sehen, mit der Entwicklung jetzt. Wertvoll und beeindruckend, lebensbejahend, wenn es ermöglicht wird, gemeinsam tätig zu sein, auf Ziele hin zu arbeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren und viele andere zu begeistern. Bei freudigen wie traurigen Ereignissen, getragen und geführt von jenen, die ganz vorne stehen und Verantwortung für die Übrigen übernehmen. Ein ganzes Jahrhundert hat sich nichts an dieser so überzeugenden Art geändert.
Eine besondere Note zum Jubiläum, erhielten die heiligen Messen durch nett und überzeugend vorgetragene Gesänge, teilweise mit Orgelbegleitung (Gerlinde Hörmann) und Volksgesang, sowie die von Maria Schantl, Ingrid Tomaschitz und Margret Gschier gelesenen Fürbitten zum Anlass (Worte: Reinhard Schantl).

"der gemeinsame Mittagstisch"
Beim Treitlerwirt war anschließend der Mittagstisch gedeckt.
Obmann Erwin Wutte kam auf den Grund der Zusammenkunft zu sprechen, dankte für die kurzfristige Organisation, insbesondere Chorleiter Gottfried Gschier.
Sowohl die Möglichkeit, "endlich wirder in größerer Runde zusammen zu kommen", als auch "die herrlichen Männerstimmen zu hören" bezeichnete Bürgermeister Engelbert Huber in seiner Grußadresse als das Besondere dieses Sonntags. 
Er dankte für das Geschenk an diesem Tag, das sich die Vereinsmitglieder selbst gemacht haben. Eines, das fein und klein, eher bescheiden, aber umso wirkungsvoller ausgefallen ist. Angesichts der Umstände aber gut, dass es so gekommen ist. Und es mache ja, so der Bürgermeister, durchaus Mut, statt der Jahrhundert-Feier eine zum 101. oder 102. Geburtstag des Vereines mit Öffentlichkeit, in großem Rahmen zu feiern.

Mögen es Rahmenbedingungen zulassen, dass der gemeinsame Gesang wieder regelmäßig stattfinden kann.
So, dass dem 100. Bestandsjahr noch viele weitere folgen können.

Alles Gute, viel Erfolg!