04.06.2021 + 03.06.2021, der "letzte Weg", Verabschiedung mit vielen

Auch am Tag 6 nach dieser schrecklichen Meldung vom doch unerwarteten Tod herrscht tiefe Trauer in Mooskirchen.
In Stögersdorf, dort wo Franz sein Leben ver- und seine Leistungen vollbrachte, wo man ihn schätzte und gerne um Hilfe oder Rat fragte, herrscht - das sagen Bewohner - beängstigende Ruhe.
Die Betroffenheit sitzt tief, man schämt sich der Tränen nicht und weint mit den Angehörigen.
Auch, wie es Bischof Gletter in der Totenmesse ausdrückte, ein ganz wesentliches, zutiefst menschliches Zeichen von Mitgefühl, für die Angehörigen eines der Anteilnahme in diesen schweren, langen, dunklen Stunden.

Das, was an Franz Zach sterblich war,
wurde am Freitag, 04. Juli 2021 in Anwesenheit der Trauerfamilie, der Angehörigen, Mitarbeiter/innen und des Bürgermeisters verabschiedet.

Am frühen Morgen schon waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Marktgemeinde Mooskirchen (die ehemaligen Kollegen von Witwe Maria) bemüht, alles im Markt, auf dem Weg zum Friedhof und rund um die Aufbahrungshalle sauber zu machen. So, wie es unser Verstorbener schätze und mochte in "seinem" Mooskirchen.
Auch so, wie man ihm aus Sicht von Kunden, Geschäftsfreunden und -partnern deren positive, wertschätzende Eindrücke über seine Heimatgemeinde vermittelte.

Die Begräbnisfeierlichkeiten begannen in der
PFARRKIRCHE Mooskirchen.
Das Requiem zelebrierte

Diözesanbischof Hermann Gletter

(er steht seit 2017 der Diözese Innsbruck vor und ist mit der Witwe verwandt) im Beisein von Provisor Mag. Wolfgang Pristavec.
Zum Lob Gottes musizierten
Elvira Riedler, Orgel
und
ihr Partner Roland Lobnig, Trompete
in hörenswerter, überaus beeindruckender, sagen wir besser, wirklich berührender Art. Ob die Melodien der Schubert-Messe, das "näher mein Gott zu dir" oder das "Ave Maria" - alles wahrlichüberzeugend; so haben wir das in Mooskirchen wohl noch nie gehört. Ganz zur Ehre unseres Verstorbenen, der diese Art von Musik auch zu vermitteln verstand und sich immer davon begeistern ließ.
Nicht unwesentlich dazu, dass die beiden begnadeten Musiker zufällig auch unmittelbare Nachbarn von Familie Zach in Stögersdorf sind.

Der Herr Bischof - er dürfte erstmals in unserer Pfarrkirche Eucharistie gefeiert haben - zeigte sich in seinen Begrüßungsworten erstaunlich gut informiert über alles, was Franz Zach in seinem Leben und seiner Umgebung in nur 63 Jahren zu bewegen vermochte. Er fand auch anerkennende Worte für alles, was so quasi als Nachruf über den Verstorbenen hier auf der Homepage der Marktgemeinde und in den Bezirksmedien veröffentlicht ist.

Die PREDIGT war - allzu verständlich - sehr persönlich, fast familiär gehalten. Der Herr Bischof meinte, das Leben von Franz kann am besten mit dem

Wort DANKBARKEIT

überschrieben werden.
Franz war immer von eben dieser Dankbarkeit geprägt, vermittelte sie gepaart mit einer ungewöhnlichen Vitalität so, dass er seine Familie und Mitmenschen zum Mittun veranlasste, sie nahezu "ansteckte".
Auch sein handwerkliches Geschick zeichnete so sehr aus. Im Umgang mit allen Arten von Metallen ebenso wie in der Zubereitung von Fleisch und daraus hergestellten Speisen; auch in der Bewirtschaftung aller landwirtschaftlichen Flächen oder der Zucht von Schweinen wie Schafen. Sehr viel an Kompetenz konnte er auf allen Gebieten erwerben, im Laufe der Jahre so umsetzen, dass ihm Erfolg sicher war.
Sein Herz, die Hingabe, zur eigenen wie der Freude anderer zu musizieren, war sprichwörtlich. Und soziales Talent dazu, auch fürsorglich im Tun für und mit Gattin Maria, Sohn Florian und seine jetzt noch kleinen Augensterne, die Enkelkinder Jacob und Philipp.
Enorm, was Franz, so der Herr Bischof, in den ihm gegebenen Jahren zu leisten imstande war - eben, wie so oft zum Ausdruck gekommen: unverwechselbar.
Anders ausgedrückt, könnte man Franz auch als

Glücksfall für Familie und Gemeinschaft

bezeichnen.

Vor der letzten Einsegnung des Verstorbenen in der Pfarrkirche brachte Katharina - die Tochter von Nichte Monika - ihre Querflöte mit einer sehr nahe gehenden Melodie zum traurigen Anlass ganz selbstsicher zu Gehör.
Danach folgten die Trauergäste dem Verstorbenen im Kondukt mit der hohen Geistlichkeit und begleiteten ihn auf

seinem letzten irdischen Weg auf den Ortsfriedhof,

wo er, würdevoll verabschiedet, im Grab seiner Eltern bestattet ist.

"Der Herr über Leben und Tod" lasse Franz dort mit allen Verstorbenen in Freude und Frieden ruhen!



03.06.2021, eine sehr würdevolle Verabschiedung von Franz Zach

In dieser für unseren verstorbenen Mitbewohner Franz Zach gewählten Art hat man in Mooskirchen noch keine

Verabschiedung von einem Verstorbenen

inszeniert.
Seit dem Jahr 1984 wird das sehr geräumige, zweckentsprechend geplante und errichtete Gebäude für die Aufbahrung aller Verstorbenen aus der Pfarre in Anspruch genommen.
Sehr selten fanden bzw. finden dort Verabschiedungen von Verstorbenen statt. Corona bedingt wurden verschiedene Möglichkeiten in den letzten Monaten gewählt. Immer im Einvernehmen mit der Marktgemeinde Mooskirchen als Verwalterin und der Bestattung Graz als Mieter bzw. von den Angehörigen gewählte Bestattungen.

ERSTMALS
aber wurde die Möglichkeit genutzt, die

TOTENWACHE mit Rosenkranzgebet

in und am Platz vor der Aufbahrungshalle zu halten.
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
sei Dank für diese Idee und seine Bereitschaft, diese halbe Stunde des gemeinsamen Gebetes persönlich zu gestalten.

Schön seit dem Morgen ab 9:00 Uhr kamen viele Personen aus nah und fern zur Halle, um persönlich Abschied zu nehmen. Aus allen Teilen der Umgebung nahmen Freunde und Bekannte die sich so bietende Gelegenheit wahr, Franz ein letztes Mal die Ehre zu erweisen. Unter Beachtung erforderlicher Schutzmaßnahmen natürlich.

Unübersehbar aber jene Menschenmenge, die sich kurz nach 17:00 Uhr in den Ortsteil Fluttendorf begab. Unter ihnen die Bürgermeister der Marktgemeinde Mooskirchen (Engelbert Hiber), der Gemeinde Söding - Sank Johann (LAbg. Erwin Dirnberger) mit Mitgliedern der Gemeinderäte, Lagerhaus Graz Land VorstandsVors-Stv. Ing. Johann Dorner oder RB-Lipizzanerheimat Direktor Wolfgang Maier neben Repräsentanten zahlreicher Interessenvertretungen, örtlicher Organisationen und Vereine.
Die Fläche vor der Aufbahrungshalle war dem Anlass entsprecfhend auf Anordnung des Bürgermeisters schon tagsüber autofrei gehalten. Das erwies sich für die Zusammenkunft zum Gebet als sehr wichtig und bot so auch optisch einen respektvollen Rahmen.
ABORDNUNGEN von
Kameradschaftsbund - mit Fahne (mit Obmann Walter Hojas)
Freiwilliger Feuerwehr (ABI Josef Pirstinger)
Stocksportverein ESV
Ortsgruppe Steirischer Bauernbund (Obmann Franz Zöhrer)
Kapellengemeinschaft Zirknitzberg (Obmann Manfred Spari)
und vielen Privatpersonen, sowie Nachbarn hatten durch diese Anordnung

alle Angehörigen und den Verstorbenen in ihrer Mitte.

Pünktlich wie vorgesehen intonierte ein

Ensemble der Jugendkapelle

(Dominik Gschier, Roland Lobnig, Mario Oswald, Martin Schantl)

eine wirklich zu Herzen gehende Trauerweise in beneidenswert perfekter Tonalität. Das war wohl feinste Blasmusik für ein Mitglied des Vereines, der sich zeitlebens als Musiker, Gönner, auch Musikfreund verdient machte und als Obmann der "Gründungskapelle" große Wertschätzung erfuhr.
Just in diesen Minuten hatte der Himmel seine Schleusen für kurze Zeit geöffnet; so als würde alles in Mooskirchen ob dieses Schicksalsschlages weinen.

Mit sehr treffenden Worten über eine Wanderschaft, die für Franz Zach ein Ende gefunden hat, verglich der Herr Provisor in seiner Eröffnung den Rosenkranz.
Der dann, im Freien, würde- und pietätvoll gebetet wurde, wie man das so in Mooskirchen zuvor noch niemals erleben durfte. Wirklich beeindruckend, dem Anlass in jeder Form entsprechend.
Alle organisatorischen Voraussetzungen (von der Freihaltung erforderlicher Auftrittsflächen bis zu angemessener Akustik mit Beschallung der Räume) wurden von Bestattung Truchses-Wolf (Andreas Truchses) in bewährter Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Mooskirchen (Bgm. Engelbert Huber) geschaffen.

Den Abschluss besorgte wieder das Ensemble der Jugendkapelle Mooskirchen, das zu Befehlen für die Abordnungen von ÖKB und FF das
Lied vom "guten Kameraden"
in Vollendung dargeboten, intonierte.
Da schämten sich viele ihrer Tränen nicht. Berührende Verabschiedung für einen Menschen, einen Freund, den wir wohl immer in Erinnerung behalten und ihm

ein ehrendes Gedenken bewahren

werden.