17.05.2019, Kameradschaftsbund: Wallfahrt nach Rein

Länger als 15 Jahre schon veranstaltet der Kameradschaftsbund Mooskirchen jährlich

eine Wallfahrt.

Ziel war das Stift Rein in dessen wunderschönen Kirche der Gottesdienst gefeiert wird. Als Vorbeter fungiert auf dem Weg zur Kirche Kamerad Ernst Dirnbäck.
Erstmals gestalten 21 Sänger des MGV Mooskirchen mit Chorleiter Gottfried Gschier die hl. Messe mit eindrucksvollen Liedern.

Abt Philipp Helm
bedankt sich für die schon 15 Jahre, die der ÖKB seine Wallfahrten, initiiert von Ehrenobmann Alfred Binder, durchführt. Er spricht in seiner Predigt vom guten Hirten, dem seine Herde blind vertraut und der, wie eine Mutter für ihre Kinder, sich um seine Schafe kümmert.


Obmann Walter Hojas
spricht nach dem Gottesdienstes Worte des Dankes an Abt Philipp und entzündet eine Kerze im Gedenken an die namentlich verlesenen verstorbenen Kameraden des Jahres 2018 gemeinsam mit ObStv. Josef Rothschedl.


Pater August Janisch
führt anschließend mit sehr viel Wissen, aber auch mit besonderem Humor, durch die historischen Mauern. Dabei haben wir erfahren:

Das Zisterzienserstift Rein wurde 1129 gegründet. Es ist das  älteste Zisterzienserkloster der Welt, das ohne Unterbrechung aktives Kloster ist. Noch zu Lebzeiten des heiligen Bernhard erfolgte seine Stiftung durch Markgraf Leopold I. von Steyr. Die ersten Mönche kamen aus Ebrach in Franken.
Seit bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 2002 - 2007 wertvolle Bauteile der romanischen Klosteranlage zutage traten, wurde Stift Rein bekannt für sensationelle baugeschichtliche Funde.
Der Alte Konventhof liegt an der Stelle des mittelalterlichen Kreuzgangs. Die Fundamente des gotischen Kreuzgangs und des Brunnenhauses mit seinem aufwändigen Abflusskanal wurden archäologisch ergraben. Vom ursprünglich größer geplanten romanischen Kreuzgang der Gründungszeit sind noch Reste vorhanden. Es sind die gemauerten Sitzbänke des Kapitelsaales, auf denen die Mönche bereits vor mehr als 800 Jahren Platz genommen haben. In der Mitte des Kapitelsaales fand sich ein gemauerter Grabschacht mit einem gut erhaltenen Skelett. Sowohl der anthropologische Befund als auch die Tatsache, dass es sich um eine Sekundärbestattung handelt, lassen vermuten, dass es sich um die im 13. Jahrhundert  umgebetteten Gebeine des steirischen Markgrafen Leopold I. handelt.