17.11.2021, Josef KONRAD, vlg. Schwoager - wir gratulieren herzlich
Viel Grund zur Zufriedenheit gab es in unserem Ortsteil STÖGERSDORF.
Einer der eingesessenen, dort aufgewachsenen Bewohner durfte mit Familie und vielen Freunden die Freude seiner
Geburt vor 80 Jahren, am 17.11.1941
feiern:
Josef Konrad, vulgo Schwoager
Dass sich dazu auch Bürgermeister Engelbert Huber und der Obmann der Bauernbund-Ortsgruppe, GR Franz Zöhrer, eingefunden haben, möge verstanden werden. Es war an diesem Abend im November eine Zusammenkunft im kleinen Kreis.
Der Bürgermeister
würdigte den Jubilar als einen, der immer das Gemein- vor das Eigenwohl gestellt hat.
Mehr als sechs Jahrzehnte war und ist er tagtäglich bemüht, sein Bestes für die Gemeinschaft in Stögersdorf, in der Familie, den Nachbarn und wohl jedem zu geben, der seine Hilfe benötigt. Und deren gab es, gibt es auch heute noch gar nicht wenige.
Die schulische Ausbildung erfuhr der in Stögersdorf Geborene an der Volksschule Mooskirchen. Alles, was man in und um die Landwirtschaft können muss, wurde ihm in bäuerlichen Ausbildungslehrgängen, wie sie damals üblich waren, gelehrt.
In diesen schwierigen Jahren war er wie in den Jahren danach, immer mit allem rund um Land- und Forstwirtschaft konfrontiert.
Im
Alter von 19 Jahren,
nach dem plötzlichen Tod seines Vaters 1960, wurde ihm ganze Verantwortung übertragen. Er meisterte von dieser Zeit an alles, was zu tun war. Obwohl das einige ganz anders sahen und sich nicht immer freundlich mit seinem Wirken zeigten. Er war, blieb stark.
Mit ihm dann auch Gattin Luisi, die - geborene Schaller - auf den Hof in Stögersdorf kam.
Gemeinsam arbeiteten sie von früh bis spät - das tun sie auch jetzt noch, in etwas gemäßigterem Tempo; sauber in Haus und Hof, verlässlich, wahre Bauern, wie man sie sich wünschen kann.
Mit ihren Kindern Luisi, Sepp, Andrea und Martina war nicht nur das Familienglück vollkommen; Sepp und Luisi, die Eltern, hatten mit ihnen allen Grund zur Freude. Erfolgreich beendeten sie ihre schulische Laufbahn, um alle ihr handwerkliches Geschick auch in ehrenwerten Berufen unter Beweis zu stellen. Mit Lehrabschluss und auch Meisterprüfungen.
Im Laufe der Jahre wurde die Familie größer und an Personen deutlich mehr; stolze Groß- und jetzt auch Urgroßeltern sind sie geworden - das Ehepaar Konrad, vulgo Schwoager.
Der Bürgermeister kam auch auf das Wirken für die Allgemeinheit durch den "Schwoager Sepp", wie man ihn heute noch nennen darf und er allen bekannt ist, zu sprechen.
Über gut zwei Jahrzehnte war er der Vertreter seiner Mitbewohner im Gemeinderat von Stögersdorf und in der 1968 vereinigten Marktgemeinde Mooskirchen. Er hatte und nahm sich immer Zeit, hörte aufmerksam zu und blieb stets ein loyaler, ehrlicher Volksvertreter.
Als Obmann der Tiefkühlgemeinschaft Stögersdorf, als Verantwortlicher um die Obstpresse, die vor rund 40 Jahren im Herbst rund um die Uhr zu bedienen war, ist er heute mit Gattin Luisi noch immer erreichbare Ansprechperson.
Stögersdorf war und bleibt einem verlässlichen, ebenso
ehrgeizigen wie begeisterten Bauernbund-Mitglied -
Bauernbund-Obmann Franz Zöhrer brachte das in treffenden, wertschätzenden Wort sehr deutlich mit bestem Dank zum Ausdruck,
der Lebensmittelpunkt.
Er hat so richtig Freude, in einem sehr alten,mustergültig sanierten Wohnhaus leben und wirken zu dürfen. "Das gibt mir auch viel Kraft", versicherte der Jubilar.
Der, und das wissen unzählige,mehr als 60 Jahre seine unvergleichbare, glockenhelle Tenorstimme
in das stimmungsvolle Männerchor-Volumen des Männergesangvereines Mooskirchen
einbringt; damit vielen begeisterten Zuhörerinnen wie Zuhörern unvergessliche Stunden und Erlebnisse vermitteln konnte. Auch heute noch.
Das wurde sehr deutlich, als zum Höhepunkt des Abends am 17. November 2021
vier großartige Musiker
(die Freunde von Sohn Sepp
Julius Geißler, Reinhard Schantl und Alois Tappauf)
ihre Aufwartung machten, zu ihren Instrumenten griffen, sie erklingen ließen und sich das zu einem einmaligen Hörgenuß für alle Gratulanten entwickelte.
Einmalig, auch das sei hier genannt, ist für die Schwoager's auch, dass es ihnen gelang, zu zweit öffentliche Interessen ehrenamtlich zu wahren.
Ist das, was Gatte Sepp zu tun bereit war, schon genannt, fügen wir hier auch gerne an, dass Gattin Luisi neben all der vielen Arbeit - unzählige Nächte meinte sie, auch im Schweinestall bei den Muttersauen verbracht zu haben - in Haus und Hof noch Zeit fand, als
engagierte Orts- und Gemeindebäurin.
Gleichgesinnte zum Mitmachen, zur Unterstützung zu begeistern. Mit viel, ja sprühendem Humor, stets guter Laune und unbändigem Ehrgeiz ist so vieles mustergültig gelungen.
Denken wir dabei auch an die Blumenpracht als Fenster-, Balkon- und Vorgartenschmuck, die oftmals zu hohen und höchsten Anerkennung im Bewerb "schönster Bauernhof" geführt haben. Eine Augenweide auch heute noch, von Mai bis in den späten Herbst. Für die Eigentümer selbst, für viele, die vorbeikommen und aus dem Staunen nicht herauskommen.
Alles hier Ausgeführte ist auch geprägt von christlicher Nächstenliebe. Der werktägliche oder sonntägliche Gottesdienstbesuch gehörte und gehört dazu, wann immer es möglich ist. Von Überzeugung und gutem Willen, die Tradition
beispielsweise beim "Maschta-Singen"
aufrecht zu erhalten, das erworbene Wissenweiter zu geben, immer zu vermitteln und das Zusammenleben, das Miteinander von alt und jung so gut als möglich zu fördern.
Beide, Luisi (wer bringt sie nicht mit köstlich mundenden Krapfen in Verbindung) und Sepp, sind die wirklich "guten Geister" einer Dorfgemeinschaft, sie sind und bleiben Vorbilder.
Menschen mit Herz und Hirn, die man einfach gern haben muss; sie brauchen wir.
Viele schöne Feste durften wir mit dem Jubilar und seiner Gattin im Laufe der Jahre schon feiern. Immer wieder sind diese Zusammentreffen von sehr viel Herzlichkeit geprägt. Bei diesem Zusammentreffen - der Vertreter der Öffentlichkeit, Nachbarn und Musiker - stand einmal mehr das Schenken von Zeit für den anderen im Vordergrund.
Zeit für einen Mitmenschen wie Josef Konrad als Geschenk geben, sollte mehr Wert haben als jedes materielle Geschenk.
Noch mehr in diesen Tagen, die von Beeinträchtigungen und sehr viel Unverständnis gekennzeichnet sind.