04.04.2010, Ostersonntag

Am Morgen des Ostersonntag von Böllerschüssen geweckt zu werden, ist einfach Tradition.
Für die Dorfschaften rund um Flutten- und Stögersdorf dorf bildete das auch die Einladung, zum Maschtasingen zusammen zu kommen.

Von den beiden Dorfkapellen bewegten sich die Menschenansammlungen – die Jugend folgt den beiden Kreuzträgern (diesmal, bei doch kühlen Temperaturen, Wolfgang Rothschedl für Fluttendorf und Franz Zach für Stögersdorf), dann kommen die Männer (singend) und am Ende des prozessionsartigen Zuges die Damen betend.

Am Ortseingang zum Markt – für die Fluttendorf in der Sackstraße, rund um das Anwesen Homola;für die Stögersdorf in der Alten Poststraße, nahe dem Anwesen Woitsch – für die Gruppen aus Söding bei den Anwesen Angerer bzw. Lackner – wird noch einmal Rast eingelegt und „Stärkung“ geboten.

Der Einzug zur Pfarrkirche erfolgt seit mehreren Jahren nach genauer, jährlich wechselnder Reihenfolge.
Heuer hatte Stögersdorf den Vortritt, es folgte Fluttendorf, dann Klein-Söding und schlußendlich Groß-Söding in diesmal mehr als den vereinbarten 15 Minuten Intervallen.

Am Marktplatz angekommen, führt der Weg rund um die Pfarrkirche und anschließend in das Gotteshaus.
Alle TeilnehmerInnen versammeln sich um den Hochaltar, die von den Dorfschaften mitgetragenen, schön geschmückten Kreuze werden abgestellt und haben dort bis zum Fest „Christi Himmelfahrt“ ihren Platz.

Gemeinsam wohnen jene, die nicht schon um 8 Uhr Gottesdienst mitfeierten,  dem nachfolgenden, von Provisor Mag. Wolfgang Pristavec würdevoll zelebrierten Hochamt – auch diesmal vom Chor „pro musica“ (Leitung Gerlinde Hörmann) wieder in bewundernswerter Weise umrahmt – bei.

Bemerkenswert zum einen, dass als Bekleidung von alt und jung vorwiegend und mit Überzeugung steirische Tracht gewählt wird.

Andererseits ist es üblich, am Marktplatz die Kommunikation und Begegnung untereinander bei Getränken aus den Gasthöfen oder mit Honigmet des immer anwesenden Lebzelters, Fa. Schmid aus Kainach, für einige Stunden zu pflegen.
Und dann den Rückweg – früher oder eben etwas später – ebenfalls zu Fuß anzutreten. Beim Dorfwirt noch einmal Station zu machen, ist auch eine gewisse Verpflichtung.
Tradition verbindet; bleibt zu hoffen, noch viele Jahre lang.