06.05.2011, 06.05.2011, Feuerwehren Mooskirchen und Ober-Werbe, Deutschland: 25 Jahre gelebte Partnerschaft
Auf die 25. Wiederkehr der Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde in Mooskirchen blickten KameradInnen der Feuerwehren aus Mooskirchen und Ober-Werbe, Deutschland im Rahmen eines Gesellschaftsabends gerne zurück.
In einer kurzen Andacht zu Beginn der Festveranstaltung im Mooskirchner Rüsthaus sprach Feuerwehrkurat Provisor Mag. Wolfgang Pristavec von den Zeichen „Alpha“ und „Omega“. Von einem Dankbarsein, vieles erleben und gestalten zu können.
Aus dem Westen und Osten, aus dem ehemals getrennten Ausland hat man – Grenzen überwindend – vor 25 Jahren zueinander gefunden.
Völkerverbundenheit war es, die Gleichgesinnte zusammenführte; weil sie zusammengehörten. Anton Rothschedl, dem in dieser Minute besondere Aufmerksamkeit galt, hat es getan. Sein Erde, ja sein Auftrag wurde übernommen. Er wurde weitergetragen, vertieft und ist heute Anlass dieses Zusammentreffens.
Das Fortführen lässt ein Werk – ein so großes wie diese Partnerschaft – nie fruchtlos werden. Als Dankende sind alle, sind so viele gekommen.
Männer der "erste Stunde" - Heinrich Simshäuser und Erwin Draxler
Zwei Persönlichkeiten waren dann am Wort, die die Ereignisse mit Beginn im Jahre 1983 sehr gut und anschaulich präsentieren konnten.
Zum einen
Heinrich Simshäuser,
seinerzeit Ortsvorsteher und Jugend-Beauftragter der FF Ober-Werbe.
Andererseits unser langjähriger Mooskirchner Ortskommandant,
ELFR Erwin Draxler.
Seinen Ausgang nahm , so Simshäuser, alles in Frankfurt, bei einem ersten Landes-Jugendtag. Kontakte wurden gepflogen zum Landesfeuerwehrverband Steiermark; die Jugendagenden lagen damals bei Karl Wolf. Zaghafte Versuche, Verbindungen von dort nach da herzustellen, liefen zögerlich an.
Dann sprach der LFV Steiermark die Einladung an eine Gruppe – 9 Kameraden und 2 Betreuer zur Teilnahme am Landes-Jugendzeltlager in Maria Lankowitz aus.
Dieses Angebot war zwar lobenswert, aber aus deutscher Sicht wenig umsetzbar. Waren doch 32 Mitglieder in einer Jugendgruppe. Die Forderung alle oder niemand wurde so erfüllt, dass die Einladung für alle galt.
Johann Konrad und Anton Pietsch, FF Söding, zeigten große Hilfsbereitschaft, kamen sehr entgegen und waren so auch erste Wegbegleiter einer völkerverbindenden Zusammenarbeit.
Der Gegeneinladung folgten Jugendgruppen aus Rosental, Mooskirchen und Krieglach. So waren Kontakte mit Anton Rothschedl und Karl Birnstingl die Folge.
Begegnungen, die – abgesehen von der Einstellung des Landes- und Bezirksfeuerwehrverbandes – auch und besonders von Erwin Draxler ideal unterstützt wurden.
70 Jugendliche gelang es Heinrich Simshäuser, im nur 180 Personen zählenden Ortsteil Ober-Werbe privat unterzubringen.
Nach und nach wurde der bei gegenseitigen Besuchen ausgesprochene Wunsch nach einer Feuerwehr-Partnerschaft ausführlich diskutiert und im Rahmen des 100-jährigen Bestandsjubiläums am 6.6.1986 zur Umsetzung gebracht.
Partnerschaft - Unterzeichnung der Urkunde am 6. Juni 1986
Unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung, vielen Feuerwehrkameraden, der örtlichen Vereine und der Bevölkerung fand die offizielle Unterzeichnung bei einem „Mooskirchner Abend“, den alle Kulturvereine gestalteten, statt.
Eine ausführliche Bilddokumentation „erinnerte“ die Anwesenden an so manche Begebenheit, an viele lustige, interessante und verbindende Ereignisse; da, in Mooskirchen und dort, in Ober-Werbe.
Ausländische Gäste - befreundete Feuerwehren
Im zweiten Teil des Abends waren die Gäste am Wort.
Kreis-Jugendführer Rene Schaffenberg;
die Gäste aus Leczyce, Polen mit Dolmetscherin,
Feuerwehrkameraden aus Bad-Tennstedt, aus Polen, sowie
Bgm. Milos Meklas aus Tehovec.
Alle hatten sie Erinnerungsgeschenke mitgebracht und erhielten - zusätzlich auch noch OBI Karl Kaspar für seine vielen völkerverbindenden Initiativen - je ein Ehrengeschenk der jubilierenden Wehr.
Alle brachten sie ihre Freude über die ausgesprochene Einladung zum Ausdruck. Auch ihren Dank für das gelebte Miteinander, für die vielen Beweise der internationalen Zusammenarbeit. Die an die beiden Mooskirchner Kommandanten, ABI Josef Pirstinger und OBI Ing. Philipp Müller übergebenen Ehrengeschenke stellten sichtbare Zeichen der Zusammengehörigkeit dar.
Eine Aufmerksamkeit zur Erinnerung an diesen Abend war seitens der FF Mooskirchen vorbereitet.
Ortsvorsteher Wilhelm Emden war es vorbehalten, aus seiner Sicht dieses letzten Vierteljahrhundert zu betrachten.
Brandrat Bgm. Engelbert Huber skizzierte aus seiner Sicht das Geschehen und anerkannte in lobenden Worten diese durch so viele Jahre „gelebte“, von Respekt und Zuneigung gekennzeichnete Partnerschaft. Zeichen sind das, so der Brandrat, die selten geworden sind. Die intensiv und langjährig mit der FF Ober-Werbe verbindet; aber auch hineinreicht in die Beziehungen zu schon genannten Feuerwehren in Tschechien oder Polen.
Ehrenzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark
Wilhelm Emden und Wehrführer Michael Emde „warteten“ mit einer Geburtstags-Partnerschaft-Überraschung auf:
Sowohl an ABI Josef Pirstinger als auch an BR Bgm. Engelbert Huber wurde die
Medaille für internationale Zusammenarbeit
verliehen.
Der Deutsche FeuerwehrVerband sprach diese in Anerkennung der Verdienste um die Freundschaft zu den deutschen Feuerwehren und ihren Verbänden durch den Präsidenten aus.
Die oben genannten Verantwortungsträger der FF Ober-Werbe durften anschließend die Medaille des Landesfeuerwehrverband Steiermark für Zusammenarbeit in SILBER durch BR Engelbert Huber und ABI Josef Pirstinger unter lebhaftem Beifall aller Anwesenden entgegennehmen.
Erinnerungstafeln - "25 Jahre Partnerschaft FF Mooskirchen und FF Ober-Werbe
Und der Austausch von Erinnerungs-Tafeln zum Jubiläum – gedacht zur sichtbaren Anbringung bei den jeweiligen Rüsthäusern – zwischen OV Wilhelm Emden und Bgm. Engelbert Huber, sowie die Weitergabe an die beiden Mooskirchenr Kommandanten stellte den Höhe- und gleichzeitig Schlußpunkt eines nettes Festaktes der international tätigen Feuerwehr-Familie Ober-Werbe, Bad Tennstedt, Tehevoc dar.
excellente musikalische Gestaltung des Abends - erstklassige Bewirtung
Zu den Klängen der „Brass Hoppers“, Mooskirchens neuer BigBand, und von „MoosBrass“, die auch den festlich-musikalischen Beginn setzten, war noch mehrere Stunden lang bei ausgezeichneter Bewirtung (als Hauptspeise sei das von „Gutes am Bauernhof“, Familie Zach, hervorragend zubereitete Spanferkel genannt) Zeit für Gespräche und Begegnungen untereinander.
Freuen wir uns auf weitere 25 erfolgreiche, gelebte und damit interessante Jahre der Partnerschaft FF Mooskirchen und FF Ober-Werbe!
süßes Geburtstags-Geschenk
Zwei, die es wissen müssen, und als wertvolle, bemühte Begleiterinnen ihrer Feuerwehrmänner immer dabei sind, Helga (Hochstrasser) und Waltraud (Zweiger) haben zu vorgerückter Stunde ein Geburtstags-Geschenk überbracht.
Musikalisch untermalt durch MoosBrass, bei abgedunkeltem Raum und optisch deutlich sichtbar, mit sprühenden Kerzen versehen, brachten Sie das
"süße Geheimnis",
Topfen-Erdbeer-Schnitten aus dem Hause "faMoos" mit Zahlen 1 2 5 in Übergröße
in den Saal. Zu lebhaftem Beifall, mit besten Wünschen.
Dass dieser Feuerwehr-Geburtstag mit dem von MoosBrass-Leader Roland Lobnig zusammenfiel, ist wohl rein zufällig.
Danke für diese tolle, süße Überraschung, die Helga in Mooskirchen's Mehlspeis-Spezialitäten-Küche faMoos so nett zubereitet hat; die köstlichen Schnitten wurden gerne verzehrt.
„Gut Heil“ - auf viele weitere Jahre der Begegnung und Verständigung!
Rahmenprogramm für alle internationalen Gäste
Für die Gäste aus Deutschland, Tschechien und Polen hatten Josef Pirstinger und Hugo Orgl ein sehr gut gewähltes Rahmenprogramm vorbereitet.
TREFFPUNKT war jeweils das Rüsthaus in Mooskirchen.
Von hier aus führte die Fahrt am Samstagvormittag zur LANDESFEUERWEHRSCHULE in Lebring.
Der stellvertretende Schulleiter (auch Abteilungsleiter Ausbildung), ABI d.LFV Josef PLANK, übernahm dankenswert mit einem weiteren Mitarbeiter die Führung durch das Haus.
Der Leiter der neu geschaffenen Landeseinsatzzentrale, ABI d.LFV Ing. Heinz REINBACHER, präsentierte diese technische Errungenschaft.
Beides setze die Gäste in Staunen; alle zeigten sich begeistert über den freundlichen Empfang, die umfassenden Informationen und die besonderen Ausbildungsmöglichkeiten.
Der Mittagstisch für alle Gäste war dann im Hause Steinbäck reichlich gedeckt; die Marktgemeinde Mooskirchen erwies sich als Gastgeber.
Am Sonntag, 8. Mai 2011 stand ein Besuch in der Landeshauptstadt Graz für jene, die ihren doch weiten Heimweg noch antreten mußten, auf dem Programm.
Einer Rundfahrt - Universitätsviertel, Hilmteich, Landeskrankenhaus, murauf- und -abwärts - folgte ein Rundgang mit Führung durch die Altstadt: Besuch von Burg, Dom, Priesterseminar, Glockenspiel, Mehlplatz, Herrengasse, Landhaus (und Landhaushof), Hauptplatz, Sackstraße, Schloßbergplatz.
Mit dem Lift gings hinauf zum Uhrturm, weiter auf den Schloßberg und zurück mit der Schloßbergbahn, ehe der Weg nach dem Mittagessen wieder nach Mooskirchen führte.
Hugo Orgl, Hans Gschier und Wolfgang Herunter waren an beiden Tagen verlässliche Begleiter.