18.09.2015, FF Markt Mooskirchen: Spezialausbildung Versorgung von Traumapatienten

Zwölf Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Mooskirchen nahmen an einem

PHTLS Trauma First Response Kurs

teil und wurden in der Versorgung von Traumapatienten ausgebildet.

Um nach Einsätzen, wie Verkehrsunfällen oder anderen technischen Menschenrettungen, eine entsprechende patientenorientierte Menschenrettung durchführen zu können, ist neben technischem Wissen auch ein gewisses Maß an medizinischen Kenntnissen
von Vorteil.
Um den Kameradinnen und Kameraden der FF Mooskirchen diese Kenntnisse vermitteln zu können, fand nun
erstmalig in der Steiermark
ein PHTLS Trauma First Response Kurs statt.

In vielen Fällen trifft die Feuerwehr vor dem Rettungsdienst ein und so ist es oft notwendig, dass erste Maßnahmen, im Rahmen der entsprechenden Kompetenzen, bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes gesetzt werden. Außerdem ist es auch notwendig, dass während der technischen Menschenrettung alle Einsatzkräfte Hand in Hand arbeiten und
eine „gemeinsame Sprache“
sprechen. Deshalb entschloss man sich bei der FF Mooskirchen auch dazu, diesen Kurs zu veranstalten.


PHTLS ist ein weltweit verbreitetes und anerkanntes Kursformat, bei dem den Teilnehmern das schnelle Erkennen und die zielgerichtete Behandlung von kritischen (vital bedrohten) und nicht kritischen Patienten näher gebracht wird.
Im Gegensatz zu einem normalen PHTLS-Kurs sind bei einem Trauma Firts Response Kurs die Inhalte etwas reduziert und an den Wissensstand von Rettungssanitätern und Feuerwehrleuten angepasst. Daher war es auch möglich, dass an diesem Kurs sowohl Rettungssanitäter als auch Feuerwehrsanitäter und einsatzerfahrene KameradInnen der FF Mooskirchen 
teilnehmen konnten.

Wie bei jedem PHTLS-Kurs gab es auch bei diesem Kurs eine Selbstlernphase, bei der sich alle Teilnehmer mit dem Kursbuch vorbereiten mussten. Am Kurstag selbst wurden dann die wichtigsten Themengebiete noch einmal in kurzen Vorträgen wiederholt, bevor die Teilnehmer dann ihr Wissen in den Praxisstationen weiter vertiefen konnten.

Am Beginn standen die Stationen
Assessment & Management

und
Immobilisation
auf dem Programm, bei denen die strukturierte Einschätzung und Untersuchung von Patienten nach dem ABCDE-Schema und der richtige Umgang mit dem Spineboard geübt wurden.
Zusätzlich dazu wurde auch der Umgang mit anderen Rettungsgeräten, wie Rettungsboa, Beckenschlinge und KED geschult. In verschiedenen Szenarien konnten dabei auch unterschiedliche Rettungstechniken trainiert werden.

Nach der Mittagspause folgten weitere Praxisstationen, bei denen die Teilnehmer wieder verschiedenste Szenarien in Kleingruppen bearbeiten mussten. Den Schwerpunkt bildeten dabei die Themengebiete Atemwegssicherung und Kontrolle von starken Blutungen, wobei nicht nur die entsprechenden Maßnahmen sondern auch der Umgang mit diversen Hilfsmitteln trainiert wurden.

Zum Abschluss mussten alle Teilnehmer noch einmal ihr Wissen unter Beweis stellen und mehrere Beispiele alleine, ohne Unterstützung der Instruktoren, abarbeiten. Auch diese Aufgaben meisterten die Mooskirchner Kameradinnen und Kameraden mit Bravour und konnten kurz darauf die Kurszertifikate entgegennehmen.


Vielen Dank
an alle teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden für die gewissenhafte Vorbereitung und an das engagierte Instruktoren Team von PHTLS Austria!

OLM DI (FH) Martin Huber, MSc