27.03.2016, Ostersonntag in unserer Pfarre, in der Marktgemeinde Mooskirchen

Ostersonntag - Hochfest der katholischen Kirche

Anders, außergewöhnlich ist der Ostersonntag in unserer Gemeinde; sagen wir ruhig auch, in unserer Pfarre.

Das Wetter hat sich an diesem Festtag von seiner angenehmen, wohltuenden Seite gezeigt. Es herrschten optimale Wetterbedingungen, sieht man davon ab, dass morgens noch Winterbekleidung angebracht schien.

Der sonst nur noch in der Pfarre Hitzendorf – dort aber ganz bescheiden, nicht annähernd mit Mooskirchen zu vergleichen – gepflogenen Tradition entsprechend, stand das

Maschta-Singen

- der Einzug der Maschta-Prozessionen aus den Ortsteilen unserer Pfarre - im Mittelpunkt.

Nach der festlich gestalteten Osternachtfeier 
mit Lichtsegnung, Tauferneuerung und Eucharistiefeier
fanden sich viele PfarrbewohnerInnen und Gäste am Ostersonntag selbst im Markt ein.

Beim FRÜHAMT,
das mit dem festlichen Gesang "der Heiland ist erstanden ...." eröffnet wurde, erinnerte Provisor Mag. Wolfgang Pristavec an das Geschehen mit dem auferstandenen Herrn, der uns Mahnung und Grundsatz sein sollte, mit ihm zu gehen. Seinen Spuren zu folgen, tagtäglich, immer.


Der Herr Provisor zelebrierte die hl. Messe in ganz würdevoller Weise. Die vielen GottesdienstbesucherInnen stimmten in den Volksgesang gerne ein und gaben damit ihrer Überzeugung Ausdruck, dass das Wunder geschehen, der Herr erstanden ist.

Das wunderbare Ambiente des Marktplatzes, der großzügig gestaltete freie Raum am MARKTPLATZ


Einzug der "Maschtaprozessionen"

Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich schon viele PfarrbewohnerInnen, um den

Einzug der Marterprozessionen

mitzuerleben.

Dieses kirchliche Brauchtum wird in dieser Form seit Jahrhunderten ausgeprägt,
mit
4 Gruppen aus der Marktgemeinde Mooskirchen
und
der ehemaligen Gemeinde Söding,
nur noch in unserer Pfarre Mooskirchen in dieser umfassenden, ausgeprägten Form gelebt.
Mit Gesang der Männer (seit Mitte der Siebziger Jahre singen auch die „Fluttendorfer“ wieder) und dem begleitenden Gebet der Frauen.

Vielleicht war es die Zeitverschiebung, die eine Unpünktlichkeit beim Einzug verursachte.
So zogen die Dorfschaften
aus Klein-Söding,
danach Groß-Söding,
dem eine schier „übermächtige“ Gruppe aus Stögersdorf folgte.
Diesmal war es
den Fluttendorfern
(damit sind auch jene aus Ungerbach, Neudorf b.M., Gießenberg, Weinberg, Kniezenberg gemeint) vorbehalten, der Vereinbarung folgend, zum Schluss zu kommen.
Alle gingen sie den Weg um die Pfarrkirche und setzten durch ihren Kreuzträger dann in der Pfarrkirche am vorgesehenen Platz das blumen- und kerzengeschmückte Vortragskreuz ab.


Wie immer stimmte die männliche Bevölkerung in den von Vorsängern gesungenen Text - aus Aufzeichnungen vor vielen hundert Jahren - ein;
die sie begleitenden Damen beteten den Rosenkranz.
Brauchtum, Traditon in Vollendung.


Hochamt zum Osterfest

Dem  Einzug der Maschtaprozessionen folgenden

Hochamt zum hohen Osterfest

wohnten wiederum sehr viele PfarrbewohnerInnen, sowie Gäste aus nah und fern bei.

Im übervollen Gotteshaus feierte der Herr Provisor das festliche Hochamt.
Dazu trugen auch die
Gesangsdarbietungen des Chores „pro musica“
unter Leitung von Gerlinde Hörmann
in entsprechender Weise bei. Verstorbenen Mitgliedern und Gönnern des Chores war diese hl. Messe auch gewidmet.
Ein besonders musikalisch geprägter Gottesdienst mit zusätzlichen Orgelklängen von Gerlinde Hörmann. Etwas Außergewöhnliches für das Ohr aller GottesdienstbesucherInnen.

Wie schon so oft ausgeführt, ist es eine ganz wesentliche, nicht alltägliche Fügung, dass in Mooskirchen die Feier solcher Gottesdienste möglich gemacht und auch gewährleistet ist.

Dem schon im Rahmen des Karsamstag ausgesprochenen Dank ist an sich nichts mehr hinzuzufügen; allen, die zur würdevollen Gestaltung
auf ihre Weise beigetragen sei an dieser Stelle

DANK und ANERKENNUNG
ausgesprochen. Erwähnt sei dabei auch
unsere Organistin Gerlinde Hörmann,
ohne deren Unterstützung vieles im Kirchengeschehen zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag nicht möglich wäre.

Dass das hl. Grab für alle PfarrbewohnerInnen auch am Ostersonntag noch sichtbar ist, verdient ob der kürzlich vorgenommenen, von Provisor Mag. Pristavec mit Nachdruck verfolgten kunstvoll, originalgetreuen Instandsetzung auch hier nochmals gesonderte Erwähnung.

Am Ende des Hochamtes erfolgte die Mitteilung des Herrn Provisors über
seine Ernennung zum provisorischen Leiter der vor Jahrzehnten entstandenen Pfarre St. Johann ob Hohenburg mit 1. September 2016.
Ein mehr als gut gewählter Zeitpunkt, diese für alle - da wie dort - PfarrbewohnerInnen wichtige "Kunde" weiter zu geben. Damit sollten es sehr viele gehört haben. Auch die Beifügung, dass vieles noch zu entscheiden, alles zu besprechen und festzulegen ist - "was sich alles noch in diesem Osterei vergeben wird", wie der Herr Provisor meinte.

Es bleibt für die Gemeindevertretung anzumerken und steht außer Zweifel:
Dass sich Mooskirchen über das unermüdliche Tun des Herrn Provisors
- geradlinig, korrekt, konsequent und unbeirrt -
glücklich schätzen darf. Die Verantwortungsträger der Diözese um den Herrn Diözesanbischof haben das erfreulicherweise erkannt und in ihrer nun veröffentlichten Entscheidung entsprechend berücksichtigt.
Wir freuen uns auch mit der nun bevorstehenden zukünftigen Aufgabe auf das bisher gepflogene, konstruktive und menschliche Miteinander in Pfarre und Gemeinde!