29.05.2021, einfach unfassbar: Franz Zach ist uns genommen ....
Mooskirchen trägt tiefe Trauer!
Nach kurzer, schwerer Krankheit, Tagen des Bangens und Hoffens, vorbildlicher Bemühungen aller Ärzte im Krankenhaus Voitsberg und im Universitätsklinikum Graz hat es dem Herrn über Leben und Tod gefallen,
unseren Freund und Mitbewohner
Franz Zach
am Abend des 29. Mai 2021 zu sich zu nehmen.
Ein ganz Großer, ein fürsorgliches und hilfsbereites Mitglied unserer Gemeinschaft, ein wahrlich g'standener Stögersdorfer ist damit seiner Familie und den Angehörigen für immer "genommen".
Aufrichtige Anteilnahme
gilt an dieser Stelle Gattin Maria,
Sohn Florian, Schwiegertochter Jasmin sowie den beiden Enkelkindern Jacob und Philipp,
sowie allen übrigen Verwandten.
Leben - Beruf - Hobby
Geboren
am 22. März 1958 als drittes Kind der Ehegatten Franz und Anna Zach in Stögersdorf, besuchte Franz einmal die Volksschule in Mooskirchen.
Er gehörte jenem ersten Jahrgang an, der die neu errichtete damalige Hauptschule unter Dir. Heinz Pitscheneder besuchen konnte. So gesehen zählt er zu den ersten Hauptschülern am Standort Mooskirchen.
Nach dem frühen Tod des Vaters (1982) war der groß gewachsene, starke Stögersdorfer als Arbeitskraft immer gerne gebraucht.
Seine berufliche Ausbildung erfuhr Franz im Unternehmen Stahlbau Pertassek in Graz. Später fand er in der damaligen Landwirtegenossenschaft Voitsberg Beschäftigung. Sein handwerkliches Geschick, sein Humor und seine Art Menschen zu begegnen, war dort wie da sehr anerkannt.
Als Jugendlicher schloss sich Franz gerne den Nachbarn und Gleichaltrigen an. In der
Jugendkapelle Mooskirchen
wurde man auf sein musikalisches Geschick gleich aufmerksam. Berufliche Ausbildung und das Interesse seiner Mutter, ihn in der Landwirtschaft für unentbehrlich zu sehen, machten sein großes Interesse am Spiel der Posaune nicht unbedingt einfacher. Da war es schon einfacher, am Schlagzeug "seinen Mann" zu stellen. Viele werden sich noch gerne an das kongeniale Schlagwerk-Duo Heinz (Lazarus) und Franz (Zach) erinnern. Sie sorgten für entsprechenden Schwung - im Orchester und allein aufgrund ihrer Fröhlichkeit auch außerhalb.
Den damaligen Vereins-Funktionären, Obmann Bgm. Engelbert Huber sen. und Präsident Hugo Amberger, gelang es in gutem Einvernehmen mit Mutter Anna immer wieder, Franz die Teilnahme an Proben, Konzerten und begeisternd aufgenommen Fahrten im In- und Ausland - etwa nach Berlin, Memmingen oder Gänserndorf - zur Freude aller Orchestermitglieder zu ermöglichen.
Dass Franz von allen im Dorf und darüber hinaus sehr geschätzt, ob seines Fleisses und Könnens beliebt und gerne in Anspruch genommen wurde, ist nicht nur in Stögersdorf sondern weit darüber hinaus bekannt. Bis in seine letzten Tage.
Das
Jahr 1983
war für Franz von ganz besonderer Bedeutung.
Am 30. April 1983 führte Franz seine Maria Karoline (Magg) in Stiwoll vor den Traualtar.
Und - beinahe zeitgleich - ermöglichte Mutter Anna, ihr Eigentum an Franz - ebenso an die Schwestern Anna und Maria - zu übertragen. Kein einfaches Unterfangen für den jungen Ehemann, der alle Hände voll zu tun hatte, die richtigen Entscheidungen für sein gemeinsames Leben mit Gattin Maria zu treffen.
Es gelang ihm mit Hartnäckigkeit, mit bewundernswerter Geduld und zwar so, dass bald danach Veränderungen so vorgenommen wurden, dass der Haupt-Erwerbszweig auch ein gänzlich anderer wurde. Der des
selbständigen Landwirtes.
Mit Viehhaltung, sowie vielfältigen Diensten über kurz zuvor erstmals gegründete Maschinenringe im Nebenerwerb.
Für derartige Tätigkeiten schien Franz wie geschaffen. Am Steuer vieler Traktore unterschiedlicher PS-Stärken, mit allen Art von Geräten zur Bewirtschaftung von Äcker und Wiesen, um allen Wünschen der Bauern in der Umgebung genügen zu können. Von frühmorgens bis spätabends - meist wenig bedankt.
Das Bedienen des Mähdreschers blieb nicht aus, das immer mehr und wieder hinzugekommener Maschinen ebenso wenig.
Und - auch kommunale Dienstleistungen, von der Böschungspflege bis zum Winterdienst - wurden von Franz in einer Art ausgeführt, die uns - vor allem jedem Bürgermeister - höchste Anerkennung und Respekt abringt. Da hat er in unserer Region (mit dem damaligen MR-Landesobmann Hans Sorger beispielsweise) eine Vorreiter-Rolle eingenommen.
Gut ein Jahrzehnt widmete sich Franz mit ganzer Kraft Aufgaben, die ihm über Maschinenringe und/oder Gemeinden - natürlich auch seiner Heimatgemeinde - übertragen wurden. Nicht ein einziges Mal blieb ein Wunsch der Mooskirchner Bewohner unerfüllt; alles, was er tat, wurde als Selbstverständlichkeit gesehen, Dank konnte er kaum, wenn dann von Bgm. Engelbert Huber, entgegen nehmen.
Das familiäre Glück war mit der Geburt von Sohn Florian im August 1987 vollkommen. Soweit irgend möglich, galt dem hoffnungsvollen Nachwuchs die Aufmerksamkeit des treusorgenden Vaters.
Mitte der Neunziger Jahre
(ab 1995) orientierten sich Franz und seine Maria angesichts aller Erfahrungen der letzten Jahre und unter Abwegung verschiedener Möglichkeiten neu.
seine Berufung - Vorreiter der "Lipizzanerheimat"
Alles, was hier schon genannt ist, erfüllte Franz mit Leidenschaft. Mit totaler Hingabe, halbe Sachen kannte er nicht. Einen 8- oder 10-Stunden-Tag gab es für ihn zu keiner Zeit. Alles und jedes wollte er erledigt wissen. Franz, dem Pünktlich- und Verlässlichkeit auf den Leib geschrieben waren.
Seinen landwirtschaftlichen Betrieb hatte er, das wissen auch Nachbarn und Freunde zu berichten, gut vorbereitet, gewissenhaft geführt und bewirtschaftet. Die nicht unbeträchtliche Anzahl an Pachtflächen so bestellt, wie er es mit seinem Eigentum immer vermochte. Einfach ein
"Bauer mit Leib und Seele",
einer von jenen, die Wertschätzung für Natur und Umwelt vermittelten.
Alle Arten von Getreide, Mais und - nonstop mit höchsten Auszeichnungen versehen - Kürbisse wurden gezogen. In heimischer Erde gewachsen. Dass er Alternativen oder Versuchen, vorrangig im Maisanbau nicht verschlossen war, ist ebenos hinlänglich bekannt. Noch im Vorjahr - im August - und - nach der Ernte im ersten Vierteljahr 2021 war seine Freude über Erfolge im KREN-Anbau - somit alles für eine zünftige steirische Jause aus "einem heimischen Betrieb" - mächtig groß. Verdientermaßen.
Es ist nicht übertrieben, von BERUFUNG zu sprechen, wenn hier das genannt wird, was Franz Zach, seine Familie und sein fleißiges Team seit knapp zwei Jahrzehnte allerorten beliebt macht:
"Gutes vom Bauernhof"
Von der Züchtung, über die Schlachtung vor Ort - auch das Lohnschlachten für viele Bauern -, die Verarbeitung zu vielfach und alljährlich prämierten Produkten bis zu Verkaufs- bzw. Kaufangeboten in Stögersdorf, im Bauernladen Ligist, in vielen Lagerhaus-Geschäftsstellen, im Wege des Lipizzanerheimat-Online-Shops oder über 24-Stunden-zugängliche Automaten.
In diesem Zusammenhang ist wohl auch sein Bestreben und die damit verbundene große Freude zu sehen, dass Sohn Florian die Ausbildung zum Fleischer anstrebte, alle Unterstützungen erfuhr und als Meister seines Faches mit 1. August 2018 alle Verantwortung im Betrieb übertragen bekam.
Alle Aufträge, die dem Unternehmen in der eigenen Gemeinde oder außerhalb - weitum in der Steiermark, auch in Wien oder anderen Bundesländern - übertragen wurden, erfüllte Franz sehr oft allein, vielfach auch mit einem "eingespielten", immens fleißigen Team, zur vollsten Zufriedenheit der Kunden. Wie oft bekam er Lob, erntete er Applaus der Veranstaltungsbesucher über die Qualität der Produkte und/oder sein Entgegenkommen, auch zu vorgerückter Stunde noch Speisen warm oder kalt zu servieren. Jene, die ehemals die Brauchtumsfeste oder den jährlichen Bezirks-Bauernball besuchten, in Piber, bei Thermenveranstaltungen, beim Mooskirchner Winzerfest, Dorffesten in Stiwoll und anderso, oder an anderen Orten zu Gast weilten, wissen nur zu genau, wovon die Rede ist.
Wenn Bgm. Engelbert Huber sehr oft davon sprach, dass Großveranstaltungen im Bezirk ohne Speisen aus Mooskirchen, ohne Versorgung durch Mooskirchner Betriebe nicht möglich sind, ist das in Verbindung mit dem Ehrgeiz und dem Interesse von Franz zu sehen.
Vieles aus seinem Leben und umfangreichen Wirken entnehmen Sie bitte einem Bericht von Fest am 28. Juli 2018 - es sollte das letzte in großer Runde der Freunde und Weggefährten für Franz sein; hier im Überblick
öffentliches und Gemeinschaftsleben
Das Wort von Franz hatte Gewicht; es fand Beachtung bei groß und klein.
Er half jedem, schlug nichts aus und - welch ein Vorbild - war auch niemals nachtragend.
Diese besonderen Eigenschaften führten dazu, ihn dort und da zur Mitarbeit einzuladen. Von der in der Jugendkapelle durch viele Jahre war schon die Rede. Er war auch federführend tätig, als zum 40. Gründungsjubiläum alle jemals im Orchester musizierenden Damen und Herren zu einer Mitwirkung eingeladen wurden. Die mit Begeisterung zu ihren Instrumenten griffen und ihm zusicherten, sich wieder musikalisch zu betätigen.
Der großen Gesinnungsgemeinschaft der VOLKSPARTEI schenkte er stets sein Vertrauen. Er war ein kritisches, niemals aber verletzendes Mitglied. Insbesondere in der Ortsgruppe
des STEIRISCHEN BAUERNBUNDES
bot er den Obleuten immer seine loyale Unterstützung an. Er war ein Bauer mit Leib und Seele; ganz in diesem Sinne erhob er seine Stimme und vertrat die Interessen aller Mitglieder zu allerZufriedenheit.
Dem Stocksportverein ESV "Eisfrei" gehörte Franz wohl mehr als drei Jahrzehnte als eifriger Stocksportler an. Sommers wie winters nahm er jede Gelegenheit wahr, seine Treffsicherheit - gepaart mit Elan, seinem sprühenden Humor und unzähligen"Sagern", die nur seinen Lippen entkommen konnten - unter Beweis zu stellen. Bei Turnieren (denken wir etwa an Hobbyturnier, wo er seine Firmen-Mannschaft oder die des ÖKB unterstützte, sich über Siege freuen und auch nicht erfolgreiche Paarungen "beweinen" musste, oder - auch legendär - viele "Knödel"-Begegnungen auf Eis bzw. Asphalt als Moar oder Bei-Moar lief er nicht einmal in Wort und mit Stock zur "Hochform" auf.
In den Interessensgemeinschaften der Kürbiskernöl-Bauern, bei "Gutes vom Bauernhof" und anderen einschlägig tätigen Gruppierungen wollte und konnte man auf sein Wissen, sein Geschick und seine praxisnahen Zugänge nicht verzichten.
Für den Ortsverband des KAMERADSCHAFTSBUNDES Mooskirchen stand er viele Jahre als Ausschuss-Mitglied, seit den letzten Wahlen als OBMANN-Stellvertreter zur Verfügung. Als eines, das den Kontakt zu den Mitgliedern seines Ortsteiles suchte. Mehr noch als das, das sich um die Organisation von Veranstaltungen mühte.
Im Dorf Stögersdorf selbst war bis zu seiner Erkrankung er mehr als gefragt; beliebt und für jeden erreichbar, wenn es um Hilfe und Unterstützung ging. Sein Wissen, seine Erfahrung und logisches Denken wurden immer so eingesetzt, dass Probleme zu lösen waren.
Dass er das ehrenvolle "Amt" eines Maschta-Kreuzträgers in jüngere Hände legte, spricht für ihn und bringt seine Wertschätzung der Jugend gegenüber zum Ausdruck.
Allen Vereinen und Organisationen gegenüber, aus der eigenen oder Nachbargemeinden, zeigte sich Franz überaus großzügig. Bei ihm stießen Verantwortliche kaum oder sagen wir, ganz selten, auf taube Ohren. Mit einer finanziellen Unterstützung, der Veröffentlichung einer Werbung oder- dazu bzw. daneben, einer Warenspende - sie waren besonders gefragt und gerne genommen - durften sich Vereinsvertreter meist auf den Weg machen. So motiviert, gute und beste Leistungen für die Gemeinschaft zu erbringen.
Überall dort, wo Franz und sein Team für die Verpflegung der Festgäste zuständig waren, war man sich eines humorvollen, durchaus auch länger andauernden Abschlusses sicher. Nicht nur einmal hat Franz auch zu vorgerückter Stunde - von Einsätzen oder Übungen unserer freiwlligen Feuerwehrkameraden ganz abgesehen - nochmals seine Künste des Verwöhnens "gezeigt".
fort .....
Ein "Stück Stögersdorf" ist mit dem Ableben von Franz Zach genommen.
Hier hat sein Leben begonnen, ist er vom Säugling zum Mann geworden. Das Anwesen in Stögersdorf - jetzt Voglbichl 1 - war und blieb seine Heimat. Von hier aus konnte er sich in ganz besonderer Art entfalten, war er erfolgreich als Selbständiger und zuletzt durch ihn erfüllende Mitarbeit mit Sohn Florian.
In den Jahren seit 1983 hat Franz unheimlich vieles schaffen, umgestalten und verändern können. Ein gesundes, starkes Fundament, das den Fortbestand sichert. Vorbildhaft alles, was er tat oder zu gestalten imstande war. Niemals ohne Humor, immer gut gelaunt, mit gesundem Schmäh. Er war so wunderbar geradlinig, unerschrocken und dennoch charmant mit jeder Äußerung. Man konnte ihm einfach nicht böse sein er hatte ja doch immer Recht. Auch wenn ihm oftmals, ja viel zu oft, Unrecht getan wurde.
Ein bedeutendes Vermächtnis, das Franz den Seinen so hinterlässt.
Das nun mit nur 63 Jahren so plötzlich beendete Leben von Franz war von Arbeit, von treuer Sorge um seine Familie, vielfach um das Wohl anderer bestimmt.
Ruhe hat er sich sehr selten gegönnt.
persönliche Verabschiedung 3. Juni - der "letzte Weg" 4. Juni
zu Berichten über die
persönliche Verabschiedung mit Rosenkranzgebet
am Fronleichnamstag - 03. Juni 2021
das Requiem und den "letzten Weg2 - 04. Juni 2021-
gelangen Sie hier
Lieber Franz,
DANKE, dass wir dich viele Jahre in Freundschaft begleiten durften.
Ruhe jetzt in Frieden und Freude!
Ein ehrendes Gedenken bewahren wir dir gerne!
So wie es Anna Hammer in einem Zusammenschnitt darstellt, behalten wir unseren Franz in lieber Erinnerung! - hier zum Videoclip
die Parte
Nachruf in unseren regionalen Medien
Franz Zach war allerorten bekannt.
Die regionalen Medien gedenken in ehrenden Nachrufen:
die Woche, Voitsberg - ab 30. Mai 2021: https://www.meinbezirk.at/voitsberg/c-lokales/franz-zach-ist-verstorben_a4676585?ref=curate
Kleine Zeitung, Weststeier - online 31. Mai 2021: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/weststeier/5987082/Nachruf_Franz-Zach-ist-verstorben-Abschied-von-einem-grossen