26.08.2018, Anton "Toni" Lazarus - im Gedenken

Am Sonntag, 26. August 2018 ist für einen Sohn unserer Gemeinde,

Anton Lazarus

(viele haben ihn Toni genannt)

ein kurzer, schwerer Leidensweg zu Ende gegangen.

Wir gedenken des im Mai 1954 in Stögersdorf Geborenen gerne.
Hier in Mooskirchen hat er ab 1960 die Pflichtschule besucht und erfolgreich beendet. Mit großer Freude hat er die Lehre als Tischler bei damals angesehenen Betrieb Sternbauer in Hallersdorf begonnen und ebenso erfolgreich abgeschlossen.

Zu Beginn der Siebziger Jahre hat er, der auch in der Jugendkapelle Mooskirchen musikalisch engagiert tätig war, Blicke für eine junge Dame, als Lehrling im Hause Hochstrasser tätig, entwickelt.
Sie ließen ihn nicht los. Am 2. Juli 1977 führte er Elfi Schmidt in Maria Lankowitz vor den Traualtar. Sein Lebensmittelpunkt wurde damit Gößnitz.
Drei Kinder - Claudia, Anita und Matthias - wurden ihnen geschenkt.

Neben vielen anderen Tätigkeiten war er viele Jahre lang in Gößnitz als Schulbusfahrer umsichtig um jedes einzelne Kind bemüht. So jedenfalls, dass ihn Kinder  
zum beliebtesten Schulbusfahrer im Bezirk Voitsberg
kürten.

Dass Toni die Musik, vor allem die echte Volksmusik gottlob nie losgelassen hat, wissen sehr viele. Seine wunderbare Stimme klingt einfach in vieler Ohren. Das Geschick, die Gitarre zu "bedienen", bleibt einzigartig und mit ihm verbunden. Vielen Freunden hat er bei musikalischer Tätigkeit geholfen, sie unterstützt.
Mit Vater Hubert, mit seinen Brüdern und/oder Schwester/Schwägerinnen wurden der

Familiengesang Lazarus

auch das "Stögersdorfer Trio" zu einem Begriff; nicht nur in der Lipizzanerheimat. Weit über Mooskirchen hinaus.

Großartig
, vermutlich auch unerreicht, was ihm mit Konrad (Krammer) und Siegmund (Schmolli) als "Almhüttn-Sänger"
gelungen ist.
Unzähligen Volksmusikfreunden hat Toni so oder so - in der einen oder anderen Formation - unvergessliche Stunden bereitet, berührende Begegnungen waren bei uns, aber auch an vielen anderen Orten in naher oder ferner Umgebung möglich. Mehrfach wurden Tonträger aufgenommen; für uns alle wertvolle Hörbeispiele und Zeichen/Zeugen einer außergewöhnlichen Begabung. Dass diese Verbundenheit mit überlieferten Melodien, mit neu Geschaffenem und die Bereitschaft, Traditionbeizubehalten, sie weiter zu führen und der Nachwelt zu erhalten, auch dem ORF Steiermark oder anderen Mediennichtverborgen blieb, ist mehr als berechtigt. 

Vieles wäre so noch über Toni zu sagen und berichten. Sehr vieles, das ihm Nachbarn und Bewohner der ehemaligen Gemeinde Gößnitzverdanken, mit ihm verbinden.
Ein Großer seiner Begabungen, ein wahrer Mensch und Freund ist uns vorausgegangen. Still, so wie er kam.
Bei den Totenwachen am 27. und 28. August 2018, im übervoll besetzten Mehrzwecksaal Gößnitz abgehalten, kam das, was der Verstorbene den Seinen bedeutete, sehr deutlich zum Ausdruck.

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt 
Gattin Elfi, den Kindern Claudia, Anita  mit Partnern Robert und Markus, sowie Matthias;
auch den von ihrem Opa über alles geliebten Enkelkindern Elias und Philipp,
allen Geschwistern mit Partnern und Angehörigen.

Viele Spuren hat Toni Lazarus hinterlassen. Bleibende, die uns veranlassen, ihm ein ehrendes Gedenken zu bewahren.
Das, was an Toni sterblich ist, wird am Mittwoch, 29. August 2018 in Maria Lankowitz verabschiedet.
Ruhe in Frieden.



"Abschied" von Toni .... - 29. August 2018

In der "Antonius-Kapelle"Maria Lankowitz, nahe der Wallfahrtskirche war der Leichnam des Verstorbenen am Dienstag und Mittwoch aufgebahrt.
So bestand für viele die Möglichkeit der Abschiednahme, des Verweilen's, einige Zeit in Gedanken an Toni zu verbringen.

Dort fanden sich zur

Verabschiedung am Mittwoch-Vormittag

neben der Trauerfamilie und allen Angehörigen hunderte Freunde, Wegbegleiter und Bekannte ein.

Pfarrer Pater Ariel
nahm die Einsegnung vor, ehe der Kondukt von Freunden bzw. Dorfbewohnern in die Wallfahrtskirche zum Requiem gebracht wurde.
Die TRAUERMESSE gestalteten
der Gesangverein Gössnitz
und
Siegmund Schmolli, Steirische
musikalisch in berührender, einmaliger Art.
Den Tod versuchte der Priester als HIngehen zum Herrn, als Beginn eines neuen Lebens zu erklären und Trost zu spenden.

Der Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Gößnitz,
Klement Zwanzger
skizzierte in seinem Nachruf das Leben des Verstorbenen in einfacher und dennoch sehr aussagekräftiger Art.
Vom Besuch der Pflichtschule in Mooskirchen, der Tischler-Lehre in Hallersdorf, verschiedenen Berufstätigkeiten auf Großbaustellen in Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich, bis hin zur Ehe mit Elfriede Schmidt und seine vielen, auch ehrenamtlichen Tätigkeiten (einschließlich jener als Gemeindekassier) in Gößnitz.
Besonderer Dank wurde Toni für seine Bemühungen im Gesangverein und für den Bauernbund ausgesprochen; das unnachahmliche Wirken als Taxi- und Buschaffeur wurde ebenso anerkennend genannt.
Das vielseitige musikalische Wirken Toni's /wir berichten darüber auch an anderer Stelle) nahm besonderen Platz in den Ausführungen von Klement Zwanzger ein. Da blieb dankenswert nichts ungesagt.
Der Gesangverein, in dem Toni auch eine große Lücke hinterlässt, brachte seine Wertschätzung als Würdigung abschließend mit dem gefühlvoll gebotenen "der Summa ist aussi ...." zum Ausdruck.

Viele Trauergäste (unter ihnen etwa die Bürgermeister von Maria Lankowitz - Kurt Riemer und Mooskirchen - Engelbert Huber, ORF-Volksmusik-Chef Sepp Loibner, Persönlichkeiten der Volksmusik- und Szene der volkstümlichen Musik von Ewald Münzer oder Luis Sidar bis zu Musikschuldirektor Mag. Willi Bernsteiner) folgten dem Kondukt auf den Platz vor der Wallfahrtskirche und nahmen dort noch persönlich Abschied.
Bewegende Klänge virtuos auf der Steirischen von Siegmund Schmolli .

Toni, ruhe in Frieden!

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Hinweis - Radio Steiermark:
Sepp Loibner gestaltet im Volkskulturmagazin "Unser Steirerland"

Freitag, 31. August 2018 - ca. 20.40 Uhr

einen Beitrag im Gedenken an Toni Lazarus.