09.04.-11.04.2009, Gründonnerstag-Karfreitag-Karsamstag

Das Geschehen in der Karwoche, vor allem mit Beginn am Gründonnerstag, ist wie in jedem Jahr gottlob noch von kirchlichen Ereignissen überstrahlt. Mehr oder weniger BewohnerInnen unserer Pfarre sind bereit, die Feierlichkeiten mit ihrer Anwesenheit, ihrer Bereitschaft zum Mittun und im Gebet mitzugestalten.

Gründonnerstag.
Am Abend des Gründonnerstag – um 19 Uhr sind die PfarrbewohnerInnen herzlich zur Messe vom letzten Abendmahl willkommen. Dem musikalisch festlichen Beginn folgt dieses Zusammentreffen in Stille und wird mit der Ölbergandacht für etwa eine Stunde in den Abend hinein verlängert.

Karfreitag.
Als strenger Fasttag ist der Karfreitag wohl allen ein Begriff. Das Verhalten richtet sich auch ganz danach aus. Nicht das Essen und Geniessen, das Verzichten und Nachdenken sollte im Vordergrund stehen.Die kirchlichen Zeremonien beginnen in unserer Pfarre um 15 Uhr – zur Sterbestunde – mit der Feier vom Leiden und Sterben des Herrn. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, dabeisein und mitmachen zu können. Am Freitag in der Karwoche.

Karsamstag.
Wenn an manchen Stellen bzw. Orten im Markt – eher am Oberen Markt – hektische Betriebsamkeit herrscht, sich alles rund um den Nahversorger und unseren anderen Gewerbebetrieben „abspielt“,  versammeln sich andere – erfreulicherweise auch viele der jüngsten PfarrbewohnerInnen – am Platz vor der Pfarrkirche und warten auf die
Feuerweihe zum Weihfeuertragen.
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec hat zu morgendlicher Stunde herzliche Worte der Begrüssung gefunden und hingewiesen auf den Brauch, mit geweihtem Feuer in allen Häusern „Feuer“ zu machen. In einer kurzen, schlichten, würdigen kirchlichen Feier hat der Geistliche die Weihe des Feuers vorgenommen und zum gemeinsamen Gebet eingeladen. Zum Gebet, wie der Provisor meinte, für alle, die das Feuer in den kommenden Stunden erhalten können und jene, die bereit sind, es MitbewohnerInnen zu bringen.Mädchen und Buben, auch Jugendliche, die aus allen Teilen der Pfarre kamen,  sind dann mit großer Freude in die Haushalte der Pfarre unterwegs gewesen.

Während in der Pfarrkirche, beim Heiligen Grab, für die einzelnen Ortschaften – beginnend mit Gießenberg, Weinberg, Rubmannsberg und Rauchegg, gefolgt von Stögersdorf und Bubendorf – Anbetung gehalten wurde, fand bei Dorfkapellen oder Kreuzen in 20-Minuten-Abständen die
Segnung der Osterspeisen
(von Fluttendorf ausgehend, über Neudorf, Gießen- und Weinberg nach Kniezenberg, Gersdorf, Rauchegg und Rubmannsberg, Bubendorf nach Stögersdorf. Danach bei Dorfkapellen in Pichling, St. Sebastian, Kleinsöding, Großsöding, Stein und Schadendorf.
Der Abschluß war wie immer, nach Schlußandacht und eucharistischem Segen beim Hl. Grab, die Osterspeisensegnung in der dem Hl. Vitus geweihten Pfarrkirche.

Die kleinsten, jüngsten GemeindebewohnerInnen und wohl auch junge Gäste, die zu Besuch weilen, sind mit Eltern, Großeltern sowie Geschwistern um die Mittagsstunde herzlich bei der jährlichen
Ostereisucheim Freizeitzentrum Mooskirchen
eingeladen. Die ÖVP-Ortsgruppe organisiert diese Aktion seit vielen Jahren auf freiwilliger Basis. Diese Gelegenheit liessen sich, wie unsere Bilder zeigen, viele nicht entgehen. Alle, auch die schon etwas älteren Kinder, hatten ihre helle Freude mit den Überraschungen, die vorbereitet waren.

Osternachtfeier.
In der Osternacht, dem Abend vor dem Ostersonntag, versammeln sich viele zur Osternachtfeier am Platz vor der Pfarrkirche. Nach der Segnung des Lichtes, dem festlichen Einzug in das dunkle Gotteshaus ist eine ganz eigenartige Stimmung zu spüren. In berührender Weise war es auch diesmal möglich, dem Geschehen der vielen verschiedenen kirchlichen Zeremonien, die diesen Abend so einmalig machen, bis hin zur „Auferstehung“ zu folgen. Das Ensemble von „pro musica“ hat gemeinsam mit Gerlinde Hörmann (an der Orgel) für den passenden musikalischen Rahmen gesorgt.

Osterfeuer
wurden am Abend des Karsamstag auch aufgrund strenger gesetzlicher Bestimmungen nur an besonders ausgesuchten, geeigneten Plätzen im Gemeindegebiet entzündet. Einige Eindrücke wollen wir hier mit Bildern vermittelt, der Feuerschein war weithin sichtbar. So wie die Beleuchtung der Kreuze, die es im Gemeindegebiet zu bestaunen gibt.

Untrennbar mit dem Karsamstag ist auch das schon seit 28 Jahren alljährlich gepflogene Osterfleisch-Schießen im Hegering Mooskirchen am Hof von Familie Tappler, vlg. Flecker in Rubmannsberg verbunden. Die Tradition wird von vielen heimischen aber auch Jägern der umliegenden Hegegebiete – erfreulich die große Zahl an jungen Schützen – weitergepflogen. Über zahlreichen Besuch durften sich auch diesmal Hegemeister Johann Tappler und die immer hilfsbereite, großzügige Familie seines Bruders Franz als Gastgeber freuen.