12.04.2009, Ostersonntag

Einer seit Jahrzehnten geübten Traditon folgend, werden die BewohnerInnen am Morgen des Ostersonntag von Böllerschüssen geweckt.
In Stögersdorf hat man diesmal dem traurigen Anlass, des Todes einer verdienstvoll wirkenden Mitbewohnerin folgend, von Böllerschüssen verständlicherweise Abstand genommen.
Für die Dorfschaft rund um Fluttendorf bildete das auch die Einladung, zum Maschtasingen zusammen zu kommen.

Von den beiden Dorfkapellen bewegt sich die Menschenansammlung – die Jugend folgt den beiden Kreuzträgern (Christoph Rothschedl für Fluttendorf und Peter Niggas für Stögersdorf), dann kommen die Männer (singend) und am Ende des prozessionsartigen Zuges die Damen betend.

Am Ortseingang zum Markt – für die Fluttendorf in der Sackstraße, rund um das Anwesen Homola;
für die Stögersdorf in der Alten Poststraße, nahe dem Anwesen Woitsch) wird noch einmal Rast eingelegt und „Stärkung“ geboten.

Der Einzug zur Pfarrkirche erfolgte diesmal wieder nach genauer, jährlich wechselnder Reihenfolge.
Heuer hatte Fluttendorf den Vortitt, es folgte Klein-Söding (sie halten seit jeher beim Anwesen Angerer in der Hauptstraße Rast) und Groß-Söding (die Labestation ist bei Familie Lackner am Raiffeisenplatz vorbereitet) in 15 Minuten Intervallen, ehe Stögersdorf in ganz imposanter Weise den Abschluss besorgte

Am Marktplatz angekommen führt der Weg rund um die Pfarrkirche und anschließend in das Gotteshaus. Alle TeilnehmerInnen versammeln sich um den Hochaltar, die von den Dorfschaften mitgetragenen, schön geschmückten Kreuze werden abgestellt und haben dort bis zum Fest „Christi Himmelfahrt“ ihren Platz.

Gemeinsam wohnt man dem nachfolgenden Festgottesdienst – diesmal vom Chor „pro musica“ (Leitung Gerlinde Hörmann) wieder in bewundernswerrter Weise umrahmt – bei.
Bemerkenswert zum einen, dass als Bekleidung von alt und jung vorwiegend und mit Überzeugung steirische Tracht gewählt wird. Andererseits ist es üblich, am Marktplatz die Kommunikation und Begegnung untereinander bei Getränken aus den Gasthöfen oder mit Honigmet des immer anwesenden Lebzelters, Fa. Schmid aus Kainach, für einige Stunden zu pflegen. Um dann den Rückweg ebenfalls zu Fuß anzutreten und beim Dorfwirt noch einmal Station zu machen.

Tradition verbindet; bleibt zu hoffen, noch viele Jahre lang.