27.06.2015, „es war einmal …“ – blasmusikalische „Demonstration“ der Jugendkapelle
Dass das jährliche Sommerkonzert unserer Jugendkapelle mit dem Motto
„klingender Schönwiesengraben“
schon eine Bezeichnung, die geläufig ist, hat, steht außer Zweifel. Dazu kommt jeweils auch ein Thema, unter das die musikalischen Präsentationen gestellt werden. Herausforderung genug, wie Kapellmeister Helmut Rumpf mit Genugtuung und in Dankbarkeit vermerkte.
Heuer hatten sich die Damen und Herren MusikerInnen für
„es war einmal…… - Hänsel, Gretel und andere Schurken“
entschieden.
Und, obwohl mit „andere Schurken“ die MusikerInnen selbst gemeint waren, zeigten sie sich an einem langen, hochinteressanten Blasmusik-Abend von ihrer besten Seite.
Aber einmal der Reihe nach:
neben intensiver Probenarbeit die letzten Wochen hindurch, galt sehr viel Aufwand excellenter Gestaltung der Turnhalle. Da wurde in Bildern, mit verschiedenen Elementen verraten, worum es sich handelt, was die BesucherInnen erwarten dürfen. Und sie kamen in großer Zahl, die Gäste zu diesem Konzertabend.
Eröffnung
Bis auf den letzten Platz besetzt war die Turnhalle, als – ganz ungewöhnlich, aber charmant – die Jagdhornbläsergruppe „Unteres Kainachtal“ unter Leitung von Johann Tappler vor das Publikum trat und die Eröffnung vornahm. Mit Eigenkompositionen des Leiters, zu denen die MusikerInnen und schlußendlich auch Kapellmeister Helmut Rumpf den Saal – besser, die Bühne – betraten.
Obmann Ing. Andreas Schaumberger
entbot einen herzlichen Willkommensgruß und los ging es mit einem Feuerwerk an Melodien, das man so nicht erwarten konnte.
Ein in allen Registern gut besetztes Orchester, mit vielen jungen MusikerInnen, die die ohnehin große Bühne sehr gut füllten. Jede/r einzelne bemüht, das Beste zu geben. Insbesondere die vielen Schlagwerker – seit vielen Jahren oder erst kurzer Zeit aktiv – hatten alle Hände voll zu tun.
Hänsel und Gretel
Der „Start“ allein schon etwas Besonderes mit einem Auszug aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdink. Großartig die einzelnen Register, gut abgestimmt, von Helmut Rumpf so eingesetzt, dass es sich wunderbar anhörte, was da zum Besten gegeben wurde.
Gregor F. Waltl
war wieder einfühlsamer Moderator, der es verstand, Wesentliches preis zu geben und auch in der Lage wahr, zu weiteren Stücken den Erzähler so spielen, dass Musik und Sprache die erhoffte Harmonie ergaben.
Rapunzel
Er, Gregor Waltl, war es dann auch, der sich an Rapunzel, die bezaubernde Schönheit „wagte“ – „Rapunzel, Rapunzel lass dein Haar herunter ….“, doch allen geläufig.
Einmalig, hörenswert danach „Highlights from frozen“ – aus dem nicht sehr bekannten Film „die Eiskönigin – völlig unverforen“ mit nettem Gesang dreier junger Damen, die sich die Gunst des Publikums erwarben.
Nachwuchs-Ensemble VAAMOOS
Auch dem musikalischen Nachwuchs – dem Jugendorchester VAMOOS (aus jungen MusikerInnen in Vasoldsberg und Mooskirchen gebildet) – wurde Platz gegeben. Die arrivierten MusikerInnen verließen die Bühne, um VAMOOS ebenso die Aufwartung zu machen, wie alle Gäste der Veranstaltung. Mit dem Stück „Piraten History“ stellten sie ihre Leistungen erfolgversprechend unter Beweis. Und wurden dafür auch mit sehr viel Applaus bedacht.
Sage um den Traunsee, Salzkammergut
Ein weiteres Musikstück, „des Riesen Nixe“, von Fritz Neuböck, basierend auf einer Sage um den Traunsee, mit ausdrucksstarken Bilder des Schauplatzes optisch unterstützt, brachten dann Orchester und Jungmusiker zum Vortrag. Spannend von Beginn bis zum Schluss; so gebracht, dass mit jedem Takt gut das umgesetzt wurde, was der Sage an Inhalt zu Grunde lag.
Der zweite Teil wurde mit dem „9er Alpenjäger-Marsch“ schwungvoll eingeleitet. So sehr die Pause zur Kommunikation, zum leiblichen Wohl und noch mehr zur Anreicherung mit Sauerstoff genützt wurde, so gerne nahmen die vielen Gäste wieder Platz im „Konzertsaal“ – unserer Turnhalle.
Aschenbrödel - Aschenputtel
Dann stand „Cinderella’s Dance“ von Karl Svoboda – drei Haselnüsse für Aschenbrödel – auf dem Programm.
Mit einer ganz großartigen Überraschung:
nämlich einer mehrminütigen Tanzeinlage vom aufgehenden Ballettstern aus Mooskirchen,
Melina Rupp.
Die bald 16jährige Grazie – Ballett-Ausbildung in Wien und jetzt an der Oper Graz – faszinierte mit eigener Choreographie zu einfühlsam gebrachten Melodien. Eine Augenweide, eben hör- und sehenswert. Da durfte charmante Anerkennung durch Dominik Gschier und Kapellmeister Helmut Rumpf nicht fehlen.
Bremer Stadtmusikanten
Und weil bis dahin – nach rund zwei Stunden – noch nicht genug Märchen geboten war, folgten die „Bremer Stadtmusikanten“.
Das, ja das hat Mooskirchen wahrlich noch nie erlebt.
Ein Orchester,
das großartig in Tempo und Stimmung umzusetzen versteht, was Angelo Sormani mit seiner Schöpfung zu vermitteln versucht. Dazu – auch einmalig –
ein Schattenspiel,
das Angelika Damm und Anita Csernicska für das Publikum sehenswert zaubern. Und – quasi als optimale Ergänzung – ein
Erzähler in Person des Gregor F. Waltl,
dem diese Rolle – im Schaukelstuhl lehnend – auf den Leib geschrieben scheint.
Für diese und alle anderen Präsentationen sind nur zwei Bezeichnungen zulässig: großartig, einmalig.
Grußworte
Das brachte dann Bgm. Engelbert Huber in seinen Grußworten zum Ausdruck, als er von einer
Demonstration für Blasmusik in Verbindung mit Darstellender Kunst
an diesem Abend sprach.
Er würdigte das Bemühen aller im Verein, dem Publikum Anderes, Außergewöhnliches zu präsentieren und immer „den Nagel auf den Kopf“ zu treffen.
Von einem Fundament sprach der Bürgermeister, das man mit öffentlichen Mitteln gerne biete, auf dem perfekt aufgebaut wird. Das aber auch ermöglicht, dem Nachwuchs eine Chance zu geben – an vielen Plätzen, zu vielen Gelegenheiten – mit dem anerkannt musizierenden Gemeinschaftsorchester Vasoldsberg-Mooskirchen – VAMOOS – und, unter Leitung von Koordinatorin MMag. Petra Reiter, Kapellmeister Helmut Rumpf und allen übrigen MusiklehrerInnen, für die an Musik interessierten Kinder wie Jugendlichen.
Anerkennungen – Auszeichnungen
JUNIOR Leistungsabzeichen:Johanna Bauer
Jungbläser-Leistungsabzeichen BRONZE:Anna Maria Keutz, Alessandro Stangl, Fabian Rothschedl, Julian Marx und Sebstian Gutmann
Jungbläser-Leistungsabzeichen SILBER:Clemens Stangl, Lukas Jakob
Verdienstzeichen für mehr- bzw. vieljährige Tätigkeit:
Philipp Tomaschitz, Wilhelm Rothschedl, Tamara Promitzer, Martin Rothschedl, Hans Christian Gschier, Marketenderin Angelika Damm, Mag. Martina Damm, Obmann Ing. Andreas Schaumberger, Obmann-Stv. Manuela Jakob
Zusammenfassung
Die Konzertreihe „klingender Schönwiesengraben“ ist eine echte Erfolgsgeschichte. Auch wenn der Schauplatz selbst nicht Veranstaltungsraum sein kann, sind die musikalischen Präsentationen von höchster Qualität. Macht das, was und vor allem wie es die MusikerInenn „an die Frau, den Mann bringen“ diese Besonderheit aus, die anderswo nicht geboten wird, an die gar nicht gedacht ist und die sich von üblichen Blasmusikkonzerten – ohne das Bemühen dort zu schmälern – wohltuend abhebt.
Weil, es Bgm. Engelbert Huber treffend formulierte, bei der Jugendkapelle und ihren Verantwortungsträgern „Herz und Hirn“ eingesetzt werden und stimmen.
Unter den begeisterten Zuhörern
waren auch LAbg.Bgm. Erwin Dirnberger, Bezirksobmann Mag. Johann Edler und Bezirkskapellmeister Andreas Angerer (Blaskapellenverband Voitsberg), Provisor Mag. Wolfgang Pristavec, die Präsidenten Erwin Draxler und Johann Gschier, Abordnungen von Musikvereinen der Umgebung, sowie Vertreter örtlicher Vereine.
Dank
Zu dem oben Genannten herzlicher Dank
allen MusikerInnen unter einem – und das ist nicht übertreibend zu verstehen – grandiosen Kapellmeister Helmut Rumpf, mit umsichtigem Obmann-Team Andreas Schaumberger, Manuela Jakob undMartina Damm für diesen optisch wie akustisch großartigen Abend;
allen fleißigen Händen in Vor- und Nachbereitung, bei Verpflegung, Licht-Ton-Technik usw.
"Werte MusikerInnen und Funktionäre
nehmt das Echo des Abends, die Wertschätzung des Publikums als Basis für eure weitere Arbeit.
Im Interesse der Kulturarbeit in Mooskirchen und zum Wohle der Steirischen Blasmusik.
Macht weiterhin Musik zur eigenen und der Freude vieler begeisterter ZuhörerInnen!"