04.09.2022, Jugendkapelle - 50+1 Jahre - "Hut ab" Fest, Teil 2

Begeistert von großartigen Darbietungen der "VoixxBradler" begaben sich die vielen Besucher am Samstagabend, in der Samstagnacht, nach Hause.
Viele kamen am Sonntag-Vormittag - bereichert von Melodien - wieder zum 

"Hut ab" - Fest der Jugendkapelle,

um dort einmal den FESTAKT auf dem Marktplatz und anschließend die GÄSTEKONZERTE im Festzelt, sowie den letzten offiziellen Auftritt der "Granaten" erleben zu können.
Aber machen wir es der Reihe nach.

Die Verantwortlichen hatten im Einvernehmen mit Bgm. Engelbert Huber und Provisor Mag. Wolfgang Pristavec festgelegt, einen geplanten

kurzen Festakt zum Jubiläum 50+1 Jahre

auf dem Marktplatz, im Bereich Pfarrkirche und Kriegerdenkmal, durchzuführen.
Das hat sich an diesem strahlend schönen Septembermorgen als goldrichtige Entscheidung erwiesen. Ein wunderbares Ambiente; der blumenreich geschmückte Platz, unter schattenspendendem Kastanienbaum und der Häuserzeile, die vor doch schon kräftiger Sonne schützte, hätten besser nicht passen können.
Nach dem Frühamt waren im gesamten Marktbereich Blasmusik- und Klänge der "Mooskirchner Aussteiger" - man könnte fast meinen, zur Einstimmung - zu hören.

Als die Festgäste - unter ihnen Zivilbevölkerung und die Mitglieder der Gastkapellen, sowie die des jubilierenden Vereines - eintrafen, übernahm die BAUERNKAPELLE MOOSKIRCHEN das musikalische Kommando.
Einem Festchoral, dirigiert von Kapellmeister Edwin Reiter, folgte der Willkommensgruß durch
Obmann Andreas Schaumberger,
und das Gedenken an alle Verantwortungsträger wie Musiker, die dem Verein "Jugendkapelle" Leben gaben.
Dann gleich des Obmann's Rückblick auf die Geschichte des Vereines von seinen Anfängen im Jahr 1969 bis jetzt anschaulich präsentierte. Neben anderen Einzelheiten war es wesentlich zu hören, dass es im Laufe eines halben Jahrhunderts lediglich 

4 Kapellmeister (Franz Reischl, Matthias Pitscheneder, Harald Lederer und nun Helmut Rumpf)

benötigte, um musikalisch international und in der Heimat erfolgreich zu sein.
Die

Obleute (Gründungsobmann Dir. i.R. Heinz Pitschender, Bgm. Engelbert Huber sen., Hans-Christian Gschier und nun Andreas Schaumberger)

lenkten die Geschicke in einem Zeitraum, der unglaublich schnell verging.
Der Obmann sprach von vielen Teilnahmen bei Marsch- und Konzertwertungen, die insgesamt mit

6 Steirischen Panthern und 3 Robert-Stolz-Medaillen

ausgezeichnet anerkannt wurden.
Unzählige Möglichkeiten im In- und Ausland die Steirische Blasmusik zu präsentieren, wurden genützt. Besonders erwähnenswert natürlich die Reise nach Zypern, oder die schönen Anlässe, Gastgeber für Musiker/innen aus Israel, Deutschland, Ungarn oder Amerika sein zu dürfen. Viele Kontakte wurden so geknüpft, über viele Jahrzehnte aufrechterhalten. Wesentliches aus dem Jubiläumszeitraum wurden in einer
Festschrift, reich bebildert,
zusammengefasst. Je eine Ausfertigung wurde - während die Bauernkapelle einen Marsch zum Besten gab - an die anwesenden Persönlichkeiten übergeben.
Der Obmann vermerkte auch gleichzeitig, dass der Erfolg über den doch schon stolzen Zeitraum viele Väter und Mütter hat. Allen war es Anliegen, das Tun im Verein nach besten Kräften zu unterstützen. Dafür sein aufrichtiger Dank.

Bürgermeister Engelbert Huber,
selbst Gründungsmitglied und erster Schriftführer im Verein, gedachte zunächst dem zu Beginn der Woche verstorbenen "großen Mooskirchner" und Komponisten Walter Vaterl, der auch die Jugendkapelle immer wieder mit seinen Werken bedachte, dem aber die gewünschte Aufführung eines Werkes für alle Mooskirchner Kulturvereine nicht mehr gegönnt war.
Dann erinnerte sich das Gemeindeoberhaupt aller Aktivitäten ab dem Herbst 1969, als im neu erbauten Hauptschulgebäude durch den damaligen Leiter und späteren Gründungsobmann, Dir. Heinz Pitscheneder alles unternommen wurde, interessierten Jugendlichen geregelten Musikunterricht anbieten zu können. Roman Gombotz und Franz Reischl waren als "Männer der ersten Stunde" jene, die den Grundstein für erfolgreiche musikalische Entwicklungen setzen. 
Am trüben März-Sonntag, 2. März 1971, fand im Gasthof Hochstrasser die
GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG
statt. Schon zuvor wurde eifrig musiziert. Deshalb war es auch gleich großes Anliegen, sehr von Bgm. Engelbert Huber sen., Vbgm. Johann Trost und Erwin Draxler unterstützt, die jungen Musiker mit einheitlicher Kleidung auszustatten.
Ein Unterfangen, das auch von Heinz Pitscheneder in bestem Einvernehmen mit dem Steirischen Heimatwerk so umzusetzen imstande war, dass - dank excellenter, termingerechter Arbeit von Schneidermeister Strohmeier - die

"Mooskirchner Altsteirertracht"

(grüner Rock, schwarze Hose, graue Stutzen, breitkrempiger Lodenhut und von Schuhmachermeister Anton Perner gefertigte hohe Schuhe)

beim ersten Wunschkonzert am 8. Dezember 1971 der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte.
Von dort weg zogen sich Zusammenhalt, Interesse vieler und Ausbildung wie ein roter Faden bis heute durch. Das Mühen um regelmäßige Probentätigkeit bleib erfolgreich, wie die Auszeichnungen beweisen. 
Dass es zu Auslandsreisen kam, ist zum einen den beispielgebenden Leistungen und dem Entgegenkommen von Privatpersonen, wie beispielsweise Brigadier Mag. Josef Holzer zu verdanken. Dass es einer Zivilkapelle ermöglicht ist, zu Kommando-Übergaben des Österreichischen Bundesheeres nach Zypern oder nach Bosnien zu reisen, ist doch außergewöhnlich, war möglich und verdient höchste Anerkennung.
Immer, so der Bürgermeister, hat sich das Orchester als wertvoller Repräsentant Mooskirchens - eher Botschafter genannt - und des Steirischen Blasmusikwesens erwiesen.
Und, Kulturarbeit muss in jeder Gemeinde möglich sein. Ohne Gesangs- und Musikverein können weder Gemeinde noch Pfarre leben. Aber leider wird die Wichtigkeit immer erst erkannt, wenn ein Teil der Kulturarbeit oder sie zur Gänze fehlt. Deshalb wurde alles unternommen, beste Voraussetzungen für qualitätvolle Arbeit zu schaffen. Und es wird auch künftig an notwendigen Unterstützungen nicht mangeln. Denn, nicht einmal in den letzten 50 Jahren wurde ein Wunsch abgeschlagen. Immer wurde gute, sinnvolle und vertretbare Lösungen gefunden, Infrastruktur geschaffen, laufend verbessert und dazu auch nicht unbeträchtliche finanzielle Beiträge gewährt. Nach Feierlichkeiten zum 10-, 30- und 40-jährigen Bestand ist es jetzt, mit Verspätung, auch ein Fest zum "halben Jahrhundert" möglich.
Kompliment gab es vom Bürgermeister für die Art der Ausrichtung dieses Festes, für die umsichtige Organisation und alle Bemühungen, den Gästen ein familiäres, von viel Musik geprägtesFest bieten zu können.

Beste Glückwünsche des Landes-Blasmusikverbandes überbrachte, auch in Vertretung des Landesobmannes,
Landesfinanzreferent Franz Muhr.
Er würdigte die vorbildliche Arbeit aller Obleute und die gediegene Arbeit der bisher in Mooskirchen tätigen Kapellmeister. Die Jugendkapelle hat sich einen besonderen Stellenwert "erspielt", erfährt nach Möglichkeiten Unterstützungen und genießt im Landesverband jenes Ansehen, dass ihr von der Bevölkerung beigemessen wird. Die Einstellung und Unterstützung durch den Mooskirchner Bürgermeister bezeichnete das Landes-Vorstandsmitglied als beispielhaft und könne weitere Nachahmer finden. Immer waren die Verantwortlichen bereit, den Weg mit Bezirks- und Landesleitung zu gehen, die vielfältigen Angebote anzunehmen, Ideen einzubringen und kritische Anmerkungen zu Entscheidungen abzugeben.
Möge es in Mooskirchen gelingen, die wertvolle Kulturarbeit weiterhin zu tätigen, auch künftig auf hohem Niveau die Ziele der Steirischen Blasmusik zu erreichen.

Nach herzlichem Dank für die Teilnahme wurde mit der Landeshymne der Festakt abgeschlossen.
Neben den bereits Genannten wohnten
Gründungsobmann Dir.i.R. Heinz Pitscheneder, Präsident Johann Gschier, Landes-Ehrenmitglied Dir. Alois Weitenthaler, Brigadier Mag. Josef Holzer, die Kapellmeister Matthias Pitscheneder und Harald Lederer, sowie die Koordinatorin des Musikunterrichtes MMag. Petra Reiter, Mitglieder der Jugendkapelle Fernitz, sowie die Mitglieder des Jubiläumsvereines der würdig gestalteten Festlichkeit bei.

Im Anschluss wurden alle Anwesenden von der
Bauernkapelle Mooskirchen (Kapellmeister Edwin Reiter und Obmann Peter Ruprecht)
mit klingendem Spiel zum Festgelände geleitet.


Frühschoppen und Gästekonzerte

Als Festgäste und Besucher, vom Marktplatz kommend, am Festgelände eintrafen, war das Festzelt schon gut "gefüllt". 
Zahlreiche Damen, Herren und Kinder hatten Platz genommen und warteten auf den"Startschuss" zum

Frühschoppen.

Und die durch verschiedene Veranstaltungen, auch im Rundfunk, bekannten

Blechfoltn

legten gleich ganz ordentlich los. Da war beste Stimmung gleich gegeben und steigerte sich von Minute zu Minute.
Das Programm dieses musikreichen Vor- bzw. Mittages war so vorbereitet, dass vor, zwischen und nach den jeweiligen GASTKONZERTEN immer die "Blechfoltn" ihre Darbietungen zum Besten gaben. Das sollte sich als eine absolut weise Entscheidung herausstellen. Eine Vielzahl an schönen, bekannten und beliebten Melodien wurde vom aufmerksamen Publikum gerne angenommen.

Mit GASTKONZERTEN präsentierten sich:
Marktmusikkapelle Vasoldsberg (Kapellmeister Helmut Rumpf)
Marktmusikkapelle Bad Gams (Kapellmeister Harald Lederer)
Jugendkapelle Fernitz  (Kapellmeister MSDir. Mag. Wilhelm Berghold)
Anerkennung ist allen Musikvereinen für ihr ausgezeichnetes Spiel auszusprechen. Die Programmgestaltung war sehr gut abgesprochen, es kam zu keinen Wiederholungen und rund 3 Stunden lang wurde dem interessierten Publikum Blasmusik in sehr guter Qualität geboten.
Dazwischen humorvolle, aufschlussreiche Moderation durch
Gregor Waltl,
der in Mooskirchen kein Unbekannter ist und mit vielen seiner "Ansagen" die Lacher auf seiner Seite hatte.


"die Granaten" - zum Schluss einer tollen Veranstlatung

Das Gastspiel der

"Granaten"

war, wie angekündigt, der letzte öffentliche Auftritt dieser außergewöhnlichen Musikgruppe um Anja Zalar und David Traumüller.
Zu allen schon beim Frühschoppen anwesenden Gästen gesellten sich dann auch noch jene, die wegen dieser Musikgruppe gekommen waren.

Allesamt wurden sie bestens unterhalten.
Den beiden Damen und zwei Herren war nicht anzumerken, dass sie sich am darauffolgenden Samstag endgültig vom Publikum verabschieden.
Ein HIT
folgte dem anderem, das ohnehin schon gut gelaunte Publikum machte perfekt mit und sicherte sich so auch selbst alles, was einen Musik-Nachmittag ausmacht.
Man muss das einfach erlebt, zu beschreiben ist es nicht, wie es den "Granaten" auch in Mooskirchen gelang, für grenzenlose Stimmung zu sorgen.

Vor dem letzten, ja besser dem vorletzten Musikstück wandte sich
Bürgermeister Engelbert Huber
an die Ensemblemitglieder der "Granaten" und nahm den bevorsteehnden Abschied von der Bühe zum Anlass, für alle Veranstalter, für die große Gruppe begeisterter Zuhörer und Fans
Worte des Dankes  

zu sagen. Viele Jahre lang international und in anderen Bundesländern alles zu tun, neben Beruf und ehrenamtlicher Tätigkeit Menschen zu unterhalten, ihre Wünsche zu erfüllen, das immer grenzenlos und zu deren Begeisterung zu schaffen, stellte eine außergewöhnliche Leistung dar. Dafür unser aller Anerkennung.

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JEDENFALLS:
besser hätte das Ende des 2-Tagesfestes "Hut ab" nicht sein können. Das 2003-2004 in dieser Form geschaffene Festgelände rund um das FF-Einsatzzentrum hat sich wieder einmal als optimal und bestens geeignet erwiesen. Danke alle angrenzenden Grundeigentümern für ihr Verständnis und ihre Bereitschaft, Flächen zur Verfügung zu stellen.
Perfekt in jeder Hinsicht;
alles, vom idealen Gelände, der Gestaltung des Zelt-Umfeldes, über die vielen Hüte im Zelt, bis hin zu hoher Qualität im Service (alle Wünschen nach Getränken aller Art - bis hin zu Mooskirchner Weinen und Edelbränden - aber auch feinsten Speisen von "Culinarius" und "Wild-Geflügel Draxler" wurde man gerecht), dieser beispielgebend raschen "Lieferung" von Speisen und Getränken war ohne Mangel.
Auch die kleinen Gäste kamen "voll auf ihre Rechnung"; die Kinderbetreuung konnte sich an beiden Tagen sehen lassen, eine Hupfburg und viele andere Belustigungen wurden gerne genutzt.

Hochachtung,

wie es den Damen und Herren mit vielen Helfern - auch ihnen allen Kompliment - gelungen ist, ein Fest zu organisieren, dass noch lange in bester Erinnerung bleibt.
Ohne irgendwen nicht zu nennen (kein Anspruch auf Vollständigkeit) oder gering zu schätzen, verdienen aber die Leistungen von
Tamara Ott (verantwortlich für alle Musikgruppen und die Zusammenstellung),
Philipp Tomaschitz (der eigentliche Festobmann),
Marcel Graschi (gesamte Elektrotechnik),
Dominik Gschier (alle Organisation inklusive Zelt, Verpflegung, Zu- und Abfahrten, Schmutzwässer u.a. war bei ihm in besten Händen,
Roland Lobnig und Martin Daradin (Finanzen),
Laura Egger (gesamte Medienarbeit)) und
Andreas Scahumberger (Koordination mit den Vertretern von Land Steiermark, Landes-Blasmusikverband udgl),
sowie Josef Gschier und Augustinus Smmer (Gästebetreuung) besondere Erwähnung - großartig.
Einzigartig auch das, was den Kleinsten der Gesellschaft an beiden Tagen geboten wurde!

Für die musikalische Arbeit allen im Verein viel Erfolg!

Alles Gute für viele weitere Jahre.


Medienberichte und -informationen, weitere Bilder

Woche Voitsberg:  https://www.meinbezirk.at/voitsberg/c-leute/die-granaten-spielten-beim-hut-ab-fest-auf_a5566639

Kleine Zeitung online - hier: Mooskirchen: Jugendkapelle feiert „50 plus“ mit einem Zweitagefest | Kleine Zeitung

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