20.01.2016, Barbara Schneebauer - unsere neue Gemeindebäuerin

Die Bestimmungen des Stmk. Landwirtschaftskammergesetzes sehen einen bestimmten zeitlichen Rahmen vor und nach der Landwirtschaftskammerwahl vor, die

Gemeindebäuerin,

wie auch Ortsbäuerin und jeweilige Stellvertreterin/innen ordnungsgemäß zu wählen.

Zu diesem Zweck kamen stimm- und damit wahlberechtigte Zugehörige zur Landwirtschaft im Gasthof Riegler, Krottendorf aus den Gemeinden Krottendorf-Gaisfeld, Ligist, Mooskirchen und Söding - Sankt Johann zusammen.

Nach Begrüßung durch Bezirksbäuerin Martha Hörmann und einem Referat von Kammerobmann Werner Pressler, war die Mooskirchnerin Ing. Stephanie Riedler als Mitarbeiterin der Bezirkskammer Voitsberg zum Thema "Dialog Landwirtschaft und Gesellschaft - zuhören, wissen, reden" am Wort.
Wirklich interessant und aufschlussreich, was die junge Bäuerin - sie betreibt den Hof ihrer Eltern in Ungerbach mit Partner Werner - zu berichten hatte. Hätten Sie gedacht, dass der Inhalt eines Gespräches nur mit rund acht Prozent von Hundert bewertet wird und Auftreten, Gestik, Mimik und Show den Rest ausmacht?

Dann präsentierten die noch amtierenden Gemeindebäuerinnen ihre Arbeit der letzten fünf Jahre. Auch dabei wurde so manches in Erinnerung gebracht, das schon zur Selbstverständlichkeit geworden und damit in Vergessenheit geraten ist.

Die Wahl der Mooskirchner Gemeindebäuerin war dann Angelegenheit von wenigen Minuten. Die Stimmberechtigten entschieden sich einstimmig für

Barbara Schneebauer, vulgo Stürmi, Rauchegg.

Sie folgt damit auf die unheimlich engagierte
Seminarbäuerin Roswitha Rothschedl, vulgo Schneiderbauer,
die - landauf, landab bekannt und sehr geschätzt (Seminarbäuerin - Kochkurse, Vorträge, "Schule am Bauernhof", zuvor auch Bauernhofeis u.a.) - weiter als Stellvertreterin tätig ist und zuvor seit mehr als 2 Jahrzehnten - zuletzt als Gemeindebäuerin - wirklich großartige Arbeit selbst und im Team leistete.
Bürgermeister Engelbert Huber,
der gemeinsam mit LAbg. Bgm. Erwin Dirnberger der Veranstaltung beiwohnte, dankte zum einen sehr herzlich für alles bisher Ausgeübte und gratulierte herzlich zur Wahl.
Zu einer Wahl die viel Arbeit bedeutet; von beiden Damen, aber auch mit Stolz und Begeisterung ausgeführt wird.
Die Geschlossenheit, die die Arbeit der Bäuerinnen unserer Gemeinde auch sonst dokumentiert, wurde mit der Anwesenheit der ehemaligen, langjährig wirkenden Gemeindebäuerinnen
Josefa Konrath, vlg. Kienriechschmied aus Fluttendorf
und
Aloisia Konrad, vlg. Schwoager aus Stögersdorf, sowie von
Rosa Knopper (der Mutter der neuen Gemeindebäuerin) aus Weinberg besonders zum Ausdruck gebracht.

Da versteht es sich, dass viele Begebenheiten - nahezu nur erfreuliche, schöne und noch immer Eindruck erweckende - der letzten nahezu fünf Jahrzehnte, vom Beginn der Bäuerinnen-Arbeit mit Organisationsbildung im Bezirk Voitsberg in der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre, besprochen wurden. Mögen diese Erinnerungen, das Interesse und die Überzeugung von damals Motivation für die neue Gemeindebäuerin sein, die erfolgreiche Arbeit so weiter fortzusetzen.

Barbara und Roswitha, euch beiden herzlichste Glückwünsche; viel Kraft und Erfolg - verbunden mit der Zusicherung, dass es an Unterstützung von vielen Seiten nicht mangeln wird. Alles Gute und Vergelt's Gott für die beispielgebende Einstellung!


Orts- und Gemeindebäuerinnen - im Rückblick ....

Die Wahl der neuen Vertreterinnen der Bäuerinnen-Organisation - von der Bezirkskammer bestens betreut - bietet beste Gelegenheit, ein wenig zurück zu schauen.
Man glaubt es kaum - und doch ist's wahr -, das die Anfänge dieser stets engagierten, bemühten Damen bald fünf Jahrzehnte zurückliegt.

Es entwickelte sich damals, so berichten die damals Aktiven, heute noch höchst interessierten, immer mittätigen Damen Josefa Konrath und Aloisia Konrad, einfach selbsttätig etwas in "dieser Richtung". Einzig durch Mundpropaganda wurden zuerst Josefa Konrath, später auch Aloisia Konrad, von der agilen Maria Riedler, Tirolerhof, Ungerbach - sie legte in unserer damals noch aus 4 Gemeinden bestehenden Einheit den "Grundstein" der Bäuerinnen-Bewegung - motiviert.

Von dort weg, zwischen 1965 und 1967, konnten immer mehr Damen für das Mittun, Mitgestalten und für vielfältige Arbeiten begeistert werden.
Die Namen der handelnden Personen dürften ja doch noch in Erinnerung sein - jedenfalls schätzen wir deren Bemühungen als wertvolle "Aufbau-Arbeit", als Grundstein für eine tolle Entwicklung durch Jahrzehnte:
Marianne Kollegger, Gießenberg - Josefa Welles, Weinberg - Sophie Riedler, Ungerbach - Brigitte Fromm, Kniezenberg - Anna Zweiger, Mooskirchen - Josefa Hammer, Stögersdorf - bis eben zur "Jetztzeit" mit Roswitha Rothschedl, Fluttendorf und nunmehr Barbara Schneebauer, Rauchegg
(diese Nennung ist ohne Anspruch auf Vollständigkeit und nicht zeitlich geordnet).

Vielen Dank und höchste Anerkennung bringen wir allen genannten Mitbewohnerinnen damit zum Ausdruck!