08.12.2017, Jugendkapelle – bunter Melodienstrauß im Advent

Ein bunter Melodienstrauss war das, was die JUGENDKAPELLE MOOSKIRCHEN bei Ihrem traditionellen 

Wunschkonzert

der großen Publikumsschar präsentierte.
Seit dem 8. Dezember 1972, also 45 Jahre lang immer am selben Tag, rufen die Musikerinnen und Musiker ihre beste musikalische Leistung ab, meinte Bgm. Engelbert Huber mit Stolz bei seiner Grußadresse.
Wieder waren Kapellmeister Helmut Rumpf und seine MusikerInnen in der Lage,
Blasmusik vom Feinsten
rund zwei Stunden lang darzubieten.

Die Begrüßung der Gäste
wurde diesmal – nach dem Einmarsch aller MusikerInnen (von viel Applaus begleitet) – mit dem Mars de medici vollzogen. Ein wunderbares, in letzter Zeit wenig gehörtes Musikstück, dass ein holländischer Komponist Ärzten widmete. Da wurde allen ZuhörerInnen klar, in welch guter Verfassung sich die Aufführenden befinden.

Erstmals zeigten sich die Marketenderinnen
Angelika, Anita und Jasmin
in ihren neuen Mooskirchner Festtags-Trachten
der Öffentlichkeit. Eine Augenweide ....

Nach einem herzlichen Willkommen durch 
Obmann Ing. Andreas Schaumberger
erhob Kapellmeister Helmut Rumpf
den Taktstock „fascination Drums“. Da waren es die bestens ausgebildeten Schlagzeuger Sandro und Clemens Stangl, Julian Marx, Fabian und Willi Rothschedl, sowie Lukas Loi, die dem Stück ihren Stempel – sprich Schlagzeug-Akustik in allen Variationen – aufdrückten. Schon nach wenigen Takten war ob der exakten Ausführung klar: es stimmt in diesem Orchester, wird gut phrasiert und schwungvoll, hoch dynamisch "umgesetzt". Die vielen Proben, das wurde auch gleich klar, hat sich einfach gelohnt.

In dieser Tonart ging es knapp eine Stunde mit Melodien zu
"James Bond 007" oder dem Gesangs-Solostück (SolistenTamara Promitzer und Dominik Gschier) „up where we belong“ und – noch vor einer Pause – die zeitgenössische Originalkomposition „ Blue Hole“. Dieses Stück wurde bei der Konzertwertung in Bad Radkersburg als Pflichtstück interpretiert und brachte bei einer sehr strengen Jury die Tageshöchst-Wertung in Stufe C mit 91,91 Punkten. Auch an diesem Nachmittag war eine erstklassige Präsentation des mit sehr vielen schwierigen Passagen „versehenen“ Musikstückes möglich. Viel Applaus die verdiente Anerkennung.

Eindrucksvoll "ging" es mit einem weiteren, bei der Konzert-Wertung gebotenen Stück – dem
Jubilate – in den zweiten Teil des Konzertes. 
Waltraud Harb, eine ebenso hübsche wie versierte Moderatorin, führte gekonnt durch die Veranstaltung. Unheimlich charmant, niveauvoll, mit angenehmer Stimme. Zwischendurch mit netten weihnachtlichen Gedanken, die Junge und etwas ältere Menschen verfasst hatten.

Die
Filmmusik"the typewriter" war sowohl optisch als auch akustisch interessant. Josef „Pepi“ Gschier werkte/wirkte an einer verstaubten Uralt-Schreibmaschine im „Zwei-Finger-System“ so prägnant mit, dass Taktgleichheit bei diesem sehr netten wie anspruchsvollen Musikstück bestand. Das Publikum forderte ob der einmaligen Präsentation an Schreibmaschine und Instrumenten eine Zugabe, die gerne und gut gegeben wurde.

Die zeitgenössische Originalkomposition
„ein Reisetagebuch“ forderte Kapellmeister und Ausführende ob der vielen unterschiedlichen Interpretationen des Komponisten gleichermaßen. Elegant, gefühlvoll und temperiert wurden nicht nur Übergänge bewältigt; auch die Idee des Komponisten – es lag eine Fahrt durch die Gegend, entlang von Feldern und Wiesen, etc. zugrunde – wurde lebendig, schwungvoll und damit gut hörbar zur Aufführung gebracht.
Den Abschluss des offiziellen Programmes bildete ein für das Orchester der Jugendkapelle bestens geeignete „Dankeschön Bert Kaempfert“. Da ließen die MusikerInnen in allen Sätzen – vornehmlich Flöten, Klarinetten, Tompeten, Posaunen, Flügelhörner, Saxophone und Schlagwerk – ihr außergewöhnliches Können "blitzen".

Die Zugabe-Polka„gute Freunde“ (Solisten: Roland Lobnig, Flügelhorn – Andreas Schaumberger – Tenorhorn – Martin Schantl – Bass) setzte dem Gebotenen wahrhaft eine musikalische Krone auf. 
Schlusspunkt der alljährlich finale "Radetzkymarsch".

Bürgermeister Engelbert Huber

kam auf 45 Jahre Wunschkonzert zu sprechen, dass immer mit musikalischen Höchstleistungen verbunden ist. Dafür gebührt Dank und Anerkennung. Kompliment an Kapellmeister Helmut Rumpf, dem es ganz ausgezeichnet gelingt, alle MusikerInnen gut und jeweils zu besonderen Leistungen zu führen.
Dass Wert auf gute Infrastruktur auch künftig gelegt werde, sicherte der Bürgermeister zu. Bildet doch gerade diese im Projekt „MusiKunterricht“ die notwendige, unerlässliche Ausbildungsstätte mit kompetenten MusiklehrerInnen unter der  Koordinatorin MMag. Petra Reiter. Komplimente vermittelte der Bürgermeister der bezaubernden Moderatorin für die Gestaltung des Abends mit Niveau, Herz und Hirn.

In ähnlicher Weise skizzierte abschließend auch
Kapellmeister Helmut Rumpf,
ihm ist immer das Schlusswort
überlassen, das musikalisch höchst erfolgreiche Jahr 2017. Mit einer Mitwirkung bei „Mid Europe“ in Schladming als offizielle Vertreter des Steirischen Blaskapellenverbandes, mit einer gediegenen Leistung bei der Konzertwertung und zwei eigenen Konzerten, die sich hören lassen können.

Für ihre Zugehörigkeit über 10 bzw. 25 Jahre zum Verein
wurden
Sabrina Oswald,
Michael Schmid,
Andreas Reinisch,  
Roland Lobnig und
Martin Daradin

gewürdigt. 
Elias Gutmann, einem hoffnungsvollen Nachwuchsmusiker wurde das Junior-Leistungsabzeichen überreicht. Herzliche Glückwünsche.

Neben anderen wohnten der sehr gut besuchten Veranstaltung auch
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec, Bezirksobmann-Stv. FranzPeter Brann, Bezirkskapellmeister Andreas Angerer, Präsident Johann Gschier, Ehrenobmann Dir.i.R. Heinz Pitscheneder, sowie Vertreter von rund 30 örtlichen Vereinigungen und auswärtigen Blaskapellen bei.

Kulinarische Köstlichkeiten luden in der Pause und im Anschluss an einen blasmusikalischen Ohrenschmaus noch ein wenig zum Verweilen ein. Zeit um nachzudenken, die vielen gehörten Melodien unterschiedlichster Stilrichtungen (auch Kapellmeister zeigte sich beeindruckt, wie seine MusikerInnen mitmachen, sich motivieren lassen) oder bei persönlichen Gesprächen nachwirken zu lassen.

Da wurde dem Obmann und dem Bürgermeister bestätigt, dass der von ihnen beschrittene Weg goldrichtig ist. Die Aussagen der Gäste machten dort oder da erst oder wieder bewusst, wie wichtig es ist, gemeinsam tätig zu sein.
Ehrenamtlich noch dazu, wie einerseits MusikerInnen; andererseits Feuerwehrleute, die Brandwache hielten oder Freunde der Jugendkapelle, die sich um die technische Ausstattung mühten oder um das Wohl der Gäste vorbildlich sorgten.Das jedenfalls, was an diesem 8. Dezember „serviert“ wurde, verdient das Prädikat „besonders wertvoll“.

„Herz, was willst du mehr“

muss man sich als öffentlicher Verantwortungsträger denken und dankbar sein, wenn jung und älter im selben Orchester, auf unterschiedlichen Instrumenten, musizieren und derartigen Wohlklang erzielen, wie die MusikerInnen der Jugendkapelle Mooskirchen.

„DANKE“

an Kapellmeister Helmut Rumpf und die Seinen, dass Mooskirchen musikalisch derartig verwöhnt wird. Einmalig!
Oder, wie eine Zuhörerin meinte: "ich danke, dass ich diesen musikalischen Abend erleben durfte". 
Viele andere auch.