17.06.2022, Gustav Braunendal - ein ganz Großer der Mooskirchner Gemeinschaft: 90 Jahre jung

Wer

Gustav Braunendal

kennt, weiss, dass sein Name, mehr noch sein Wirken untrennbar mit MOOSKIRCHEN in Verbindung steht.
Eigentlich noch mehr. Wir, die Mooskirchnerinnen, Mooskirchner und Gäste müssen ihm unendlich dankbar sein für seine gelebten, mit viel Mühe umgesetzten "Visionen" und das, was er von Mitte der 1980-er Jahre weg in unserer Gemeinde nachhaltig zu bewältigen imstande war.

Heute sehen wir das eine oder andere schon sehr selbstverständlich. Sind wir einfach gewohnt, hinzugehen, in Anspruch zu nehmen und uns zu freuen, wenn wir uns - jung und alt - bedienen dürfen.
Dieser Tage - genau am 11. Juni - hat unser geschätzter Mitbewohner

sein

90. Lebensjahr vollendet.

In voller geistiger Frische, mit einigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die ihm das Leben dennoch angenehm und dankbar machen.
Obwohl in Weiz geboren, mit der Mentalität, seiner grenzenlosen Offenheit, vor allem dem Weitblick der Oststeirer sehr vertraut, hat Gustav Braunendal

in Mooskirchen seine zweite Heimat

gefunden.
Seinem ausdrücklichen Wunsch, von einem Jubiläumsfest abzusehen und nur persönlich gewählte Persönlichkeiten zu einem Zusammentreffen zu laden, hat Bürgermeister Engelbert Huber verständlicherweise gerne entsprochen.
Beim "Treitlerwirt", dessen Eigentümer ihm mehr aus vertraut sind, fand das gemeinsame MITTAGSMAHL zum schönen persönlichen Jubiläum jetzt statt.

Bürgermeister Engelbert Huber,
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec und
ÖKB-Obmann Walter Hojas
würdigten in kurzen Worten alles, was der Jubilar bewegt, gestaltet und so für unsere Heimatgemeinde großartig geleistet hat.
DANK und ANERKENNUNG wurden so zum Ausdruck gebracht.
Jene Stunden, die die hier Genannten dem Jubilar auch als ihr Geschenk bereiteten, waren geprägt von vielen Rückblicken, von Erinnerungen und vielem, das - aus heutiger Sicht - fortschrittlich und unverzichtbar geworden ist.

Gustav Braunendal wurde mit Mooskirchen
zu Beginn der Siebziger Jahre
eher durch Zufall vertraut.
Über Bekanntschaften kam er näher mit Bewohnern und Grundstücken in Kniezenberg in Kontakt. So jedenfalls, dass er sich gemeinsam mit Gattin Franziska, die ihm immer und jederzeit wertvolle Stütze ist, entschloss, hier seinen Lebensabend zu verbringen.
Die Errichtung eines schmucken Eigenheimes war sozusagen der „erste Schritt“, den er setzte.

Seine Kontaktfreudigkeit ermöglichte ihm, in damals noch vorhandenen Gasthöfen Zweiger, Hiden – Gfangveitl, Hojnik und natürlich den heute noch zur Verfügung stehenden, viele, ja unzählige Begegnungen mit Persönlichkeiten unserer Gemeinde. Leider ist ein großer Teil dieser Personen uns allen schon vorausgegangen.
Jedenfalls zeichnete und zeichnet Gustav Braunendal, der eine sehr schwere Jugendzeit verleben musste, die Volksschule in Weiz, die weitere schulische Bildung in – der Kriegswirren wegen – mehreren Gymnasien in Graz mit Abschluss erfuhr, ein ungeheurer Weitblick und eine gewisse Hartnäckigkeit aus.
Neben vielen anderen Tätigkeiten – auch der Führung des elterlichen Betriebes – war Gustav viele Jahre lang für seinen Dienstgeber, die angesehene Firma Wall in Graz, international tätig und dabei auch als Großkunden-Betreuer für Konzerne von Weltruf zuständig.

Hier bei uns in Mooskirchen wusste ihn damals Rudolf Hoja in ersten Hauptschul-Jahren auch als Lenker des Schulbusses zu begeistern. So sind ihm heute noch ehemalige SchülerInnen eng und freundschaftlich verbunden.
Diesem schon angesprochenen Weitblick von Gustav verdanken wir in Mooskirchen heute das im Jahr 1989 – auch mit großzügigem Entgegenkommen von Familie Franz und Christine Lemsitzer – geschaffene Freizeitzentrum.
Nur ihm, wirklich nur ihm, sind alle Einrichtungen dort in diesem Ausmaß und dieser schon damals für fortschrittlich erkannten Dimension gelungen. Gegen harten Widerstand, mit nur geringfügiger Unterstützung von öffentlicher Seite, aber mit sehr viel Herzblut und – besonders lobenswert – mit ausschließlich persönlichem Risiko.
Das, was Gustav Braunendal auch gemeinsam mit seiner Gattin, an Eigenhaftung in diesem Bereich übernommen hat bzw. bereit zu tragen war, ist einzigartig. Das hat ihm vorher und nachher niemand nur annähernd „nachgemacht“.
Das versteht man, wenn sich Gustav immens über das Engagement von Edwin Reiter und seinem Team freut, die den "Mooskirchner Freizeitclub" neues Leben verholfen haben. Da strahlt das Herz jedes Mal, so Gustav, wenn er von seinem Wohnsitz in den Markt fährt und sehen kann, dass die Aktivitäten dort anschließen, wo sie unter seiner Führung durch Jahrzehnte gewesen sind.

Vieles andere, etwa auch den
„rollenden Essensdienst“,
der schlussendlich die Gründung der NACHBARSCHAFTSHILFE der Pfarre Mooskirchen (vielen ist diese Bezeichnung leider noch immer nicht geläufig) begünstigte, ist ihm maßgeblich zu verdanken. Die Schilcherweg-Wanderung am 1. Mai
wäre dabei auch zu nennen, ohne hier auf Vollständigkeit zu achten.
Ganz abgesehen von allem, was Gustav Braunendal für bzw. mit
dem Seniorenbund Mooskirchen
bis zur Bildung der eigenständigen Organisationen für Mooskirchen und Söding geleistet hat.

Mühevollste Aufbauarbeit, Ordnung in allen Bereichen der Organisation, bis hin zu nahezu monatlichen, gerne angenommen Mittwoch-Ausfahrten in alle Teile unseres bzw. der benachbarten Bundesländer.  Dazu muss man wissen, dass Gustav alle Ausflugsziele in Vorbereitung alleine bzw. mit Hans Reinprecht, seinem "Finanzminister", bereiste, um den Reiseteilnehmern das bestmögliche Service bis hin zur Zuweisung von Plätzen im Lokal, der Bekanntgabe von notwendigen Einrichtungen oder Eingängen zu Sehenswürdigkeiten bereits im Bus zu bieten. Auch einmalig.
Die hier nur auszugsweise geschilderten Verdienste des Jubilars - wer erinnert sich noch an jede Form von Druckwerken, die von ihm mitgestaltet, über ihn mit passendem Layout versehen wurden - wurden im Laufe des mehrstündigen Zusammentreffens an-- oder (besser) mehrere Stunden lang ausführlich besprochen, rückblickend mit großer Genugtuung betrachtet.
Nicht zu vergessen ist auch alles rund um das Heimatbuch "850 Jahre Mooskirchen", das nur dank der Ideen von Gustav Braunendal diese Art und Form erhalten hat. Eine, die jetzt, 36 Jahre später, noch immer als qualitativ hochwertig zu sehen ist.

Das, was hier in wenigen Worten zusammengefasst ist, war und ist Grund für Bgm. Engelbert Huber,
das doch außergewöhnliche, vielfach wenig beachtete, von Nachfolgern immer geschätzte Wirken zu bedanken. In aller Form werden wir Gattin Franziska, die derzeit auf Urlaub weilt, für das grenzenlose Verständnis, ihre Unterstützung und die Zustimmung zu vielen Entscheidungen nachträglich zu würdigen wissen. .

Ähnlich sieht
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec,
die Persönlichkeit Gustav Brauendal. Offenherzig, nicht verschlossen, ehrlich und immer zugänglich.

Das großzügige Entgegenkommen zum Kameradschaftsbund, Ortsverband Mooskirchen, lebt, wie Obmann Walter Hojas zum Ausdruck brachte, durch gut vier Jahrzehnte. Da gilt noch immer das Wort, zählt jeder Handschlag. Legt man wechselseitig auf das gemeinsame Gespräch viel Wert.

Unserem Jubilar, Gustav Braunendal, zum Ehrentag nochmals alles Gute; vor allem aber angemessene Gesundheit, die Freude vieler Begegnungen und die Bereitschaft, kritisch seine Nachfolger zu begleiten.

Ad multos annos!

Pressebericht:
Woche Voitsberg -https://www.meinbezirk.at/voitsberg/c-lokales/90er-feier-des-mooskirchners-gustav-braunendal_a5420818