17.03.2019, Johann Klement-Schmölzer vulgo Stör - ein "Hoch" zum Geburtstag

Erfreulichen Anlass zu einer Feierstunde gab es für unseren ehemaligen Gemeinderat und Ortsvorsteher

Johann Klement-Schmölzer

vulgo Stör

in Gießenberg.

Auf den Tag genau 80 Jahre zuvor wurde der rüstige Jubilar in Neudorf bei Mooskirchen geboren.
in schwieriger Zeit des zweiten Weltkrieges wurde der Säugling groß gezogen, mit allem, was notwendig war, vertraut macht.
Nach harten Jahren der schulischen Ausbildung, die einen Unterricht nicht an allen Tagen möglich machten, wurde der junge Mann bald mit allen Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft vertraut gemacht.

Nach Übersiedlung zum Anwesen vulgo Stör nach Gießenberg in der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre war er, zuvor schon viele Jahre als Ministrant in der Pfarrkirche Mooskirchen gerne gesehen, bereit, sich ehrenamtlich öffentlichen Aufgaben zu widmen.
Mit der folgenden Übernahme des landwirtschaftlichen Betriebes bzw. der Bewirtschaftungen dort ist auch der Beitritt zum Steirischen Bauernbund möglich. Dieser Teilorganisation gehört er seither ohne Unterbrechnung schon mehr als fünf Jahrzehnte an, ist stolzer Verfechter der Gedanken für alle Bauern und war auch in dieser Gruppe bereit, an führender Stelle tätig zu sein.

Die erstmalige Gründung einer LANDJUGEND-Ortsgruppe ist dem Jubilar zu verdanken. Ihm wurde 1959 das Vertrauen als Obmann ausgesprochen; Damit nicht genug, das erfolgreiche Wirken wird wohl auch beigetragen haben, kletterte er die Leiter eine Stufe höher und übernahm für die nächste Zeit die Funktion des Bezirksobmannes der Landjugend in Voitsberg.

Seine wunderbare Stimme war im Kirchenchor Mooskirchen - damals unter Leitung von Cäcilia Hirschfellner, die auch Organistin war - sehr gefragt. Zu vielen kirchlichen, mehr noch zur Gestaltung von Trauerfeierlichkeiten - im Ensemble, das Begräbnisse zu umrahmen bereit war - musste er eilen. Jahre lang war er "fixer Bestandteil" jener Gruppe, die - damals so üblich - nahezu jede Trauerfeier in der Kirche, auf dem Weg zum Friedhof und bei der Besetzung selbst musikalisch mitgestaltete.
Auch dem Männergesangverein - unter Chorleiter Karl Schabl - gehörte er natürlich an. viele nette Begebenheiten weiß der Jubilar, damals wie heute unerhört temperament- und humorvoll - jetzt noch spontan aus dieser Zeit zu berichten.
Einer Gruppe, die mit Theateraufführungen die Lachmuskel sehr vieler Gäste zu strapazieren bereit war, gehörte der natürlich auch an. Sein Wesen war einfach in jeder Rolle ein Gewinn für die Gruppe und beim Publikum sehr beliebt.

Am 14. August 1965 führte er seine Liebe, Erna Fromm, in St. Johann-Köppling vor den Traualtar.
Mit den Kindern Johann, Ernestine und Josef - zwischen 1966 und 1969 geboren - war alles Familienglück im Hause vulgo Stör vollkommen.

Die Erträgnisse aus der Land- und Forstwirtschaft vermochten allein das Auslangen nicht zu finden. Das Angebot, in den Dienst der Österreichischen Post AG zu treten, wurde wohlüberlegt angenommen. Jahre danach folgte dem Zustelldienst jener in der Verteilung im Nachtdienst, die eine bessere Vereinbarkeit mit allen erforderlichen Arbeiten zuhause ermöglichten.

Das, was Johann Klement-Schmölzer im Bund Steirischer Landjugend lernte und bewirkte, durfte er dann als Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde Gießenberg, in den letzten Jahren vor der Zusammenlegung mit der Marktgemeinde Mooskirchen (1968) als dortiger Gemeindekassier, öffentlich "umsetzen".
Danach gehörte er noch dem Gemeinderat der neu gebildeten Marktgemeinde Mooskirchen an und wurde später zum ORTSVORSTEHER für Gießen- und Weinberg durch den Bürgermeister bestellt.
Mit Erreichen der Altersgrenze endete diese von ihm sehr gerne und ehrgeizig wahrgenommene Funktion. Sie führte ihn im Laufe eines Jahres in nahezu alle Haushalte seines Verantwortungsbereiches. Sozusagen als "rechte Hand" des Bürgermeisters zu dienen, das war "ihm auf den Leib geschrieben". Er übte diese Tätigkeit, wie er auch jetzt wieder bemerkte, sehr gerne aus, war in allen Häusern willkommen und hatte zur Gelegenheit auch immer Muße, das Gespräch, das Miteinander so zu pflegen, wie man es sich wünscht.

Kraft und Halt, so meinte der Jubilar, gab ihm immer und zu jeder Zeit sein fester Glaube.
Als langjährig dienender Ministrant - er musste bei allen Witterungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad auch frühmorgens (die hl. Messen wurden um 6.00 h und 6.45 h zu Zeit als noch Kaplan und Pfarrer in Mooskirchen waren gefeiert) den Weg zur Pfarrkirche nehmen.
Der sonntägliche Gottesdienstbesuch, die Anwesenheit als Sänger bei vielen Begräbnissen und Trauungen, etc. sah er einfach als Selbstverständlichkeit. Zur Ehre Gottes gestalten zu dürfen, zählte für ihn zu den besonderen Möglichkeiten. Auch als Vorbeter bei freudigen und traurigen Anlässen war und der "Stör Hans" sehr oft angefragt.
In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass er ein inniges Naheverhältnis zu seinem Onkel hatte, der als Mooskirchner Priester in vielen Pfarren der Steiermark tätig war. Zuletzt dem Domkapitel als Erzdechant angehörte und am Mooskirchner Ortsfriedhof seine letzte Ruhestätte fand.

Neben seinem Bemühen um gute, beste Nachb arschaft, um ein gedeihliches Miteinander im Dorf, die Aufrechterhaltung von Brauchtum bei und in der sehr schönen Dorfkapelle in Gießenberg wollen wir nicht vergessen, dass sich der Jubilar auch gut drei Jahrzehnte ehrenamtlich in der Raiffeisenkasse (später Raiffeisenbank) Mooskirchen verdient machte. Er gehörte dem Gremium des Vorstandes an und war dort das gewünschte Bindeglied zwischen Mitgliedern und Funktionären bzw. Mitarbeitern. Er verstand sich dabei immer als Fürsprecher des kleinen Sparers, jener Kunden, die finanzielle Hilfe im Hause Raiffeisen in Anspruch nehmen und bestens bedient sein wollten. Bis zur erreichten Altersgrenze konnte er viele Entscheidungen mittragen und wurde für seine Verdienste - wie auch durch die Marktgemeinde Mooskirchen - entsprechend gebührend gewürdigt.

Im Rahmen einer Feierstunde, zu der der Jubilar in den Gasthof Schober, "Treitlerwirt" einlud, wurden viele Erinnerungen von einst und jetzt reaktiviert, bei dem einen oder anderen Gast in Erinnerung gerufen.
Nach herzlicher Begrüßung durch Hans, dem vor einigen Wochen ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wurde und der sich in der Erholungsphase befindet, überbrachte
Bürgermeister Engelbert Huber
Wünsche und Grüße pauschal für alle schon genannten Organisationen oder Vereine zum schönen persönlichen Jubiläum.
Dabei kam das Gemeindeoberhaupt auf viele der hier genannten Dienste und Mühen des Jubilars, der auch das Kartenspiel mit Freunden liebt, zu sprechen, dankte für dieses besondere Wirken und übergab auch ein Ehrengeschenk. Anerkennende Worte galten auch Gattin Erna, die sehr viel Verständnis zeigte und zeigt, viele Tätigkeiten während der Abwesenheit von Hans alleine verrichten musste und es nebenbei noch schaffte, ihren Kindern alles für das Leben zu vermitteln. Eine besondere Leistung, die im Hause Klement-Schmölzer erbracht wurde.

Die Freude über alles bisher Erreichte und den schönen, "runden" Geburtstag mit dem Jubilar teilten Kinder, Schwiegerkinder, die Enkel und auch Urenkelkinder. Ebenso Schwester Anna, Schwager, Schwägerinnen, Neffen, Provisor Mag. Wolfgang Pristavec, sowie die Nachbarfamilien Wiedner und Riedler, mit denen der Jubilar in bestem Einvernehmen steht.
Sehr stolz zeigte der Jubilar über ein vom Urenkerl vorgetragenes Gedicht und die ihm stimmungsvoll "servierten" Geburtstags-Übreraschungen. .

Wir wünschen unserem "Stör Hans" alles Gute, eine vollständige Genesung, Humor und Schaffenskraft. Noch viele frohe Jahre im Kreise seiner Lieben.
Ad multos annos.