16.04.2022, KARSAMSTAG - Weihfeuer - Anbetung - Fleischweihe

Feuersegnung zum "Weihfeuer-Tragen"

Der Karsamstag zählt zweifelloszu den ganz wichtigen, nach dem Ostersonntag wohl höchsten religiösen Tagen im Kirchenjahr.
Damit sollen wir eine Verbindung zu österlichem Brauchtum herstellen. Ohne das es in unserer Gemeinschaft eigentlich nicht gehen sollte. Erfreulicherweise wird das in unserer Pfarre so gelebt, von allen Verantwortlichen um Provisor Mag. Wolfgang Pristavec auch immer so gesehen.

Traditionell trafen – nach entsprechender Ankündigung – am Morgen des Karsamstag so viele, vor allem junge PfarrbewohnerInnen, nach der 2jährigen "Durststrecke" um Corona, am Kirchplatz zusammen. Bestens ausgestattet mit kleinen Behältern, in den das geweihte Feuer zu Nachbarn, Freunden und Bekannten, die es schon erwarten, gebracht wird. Die PfarrbewohnerInnen versammelten sich um die vorbereitete Feuerschale und warteten, bis dieses helle Flammen gebende

Feuer gesegnet

wird.
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
entbot den Gekommenen einen "österlichen Morgengruß“. Er meinte, an diesem Morgen kommt man zusammen, um Gemeinschaft, das Miteinander zum Ausdruck zu bringen. Aus dem Osten kommt das Licht – die Sonne zeigte in diesem Moment ihre hellen Strahlen – das Jesus Christus darstellt. FEUER kommt dazu. Deshalb wird dieses Feuer auch gesegnet. Feuer, das dann in alle oder viele Haushalte gebracht wird und so als Licht für alle, bei allen zu deuten ist.
Jung und alt ist auf dem Weg, österlicher Tradition folgend, das "Weihfeuer" zu den Familien zu bringen!
Danke für diese Form des Miteinanders.



Anbetung beim hl. Grab

Vom Morgen des Karsamstag bis um die Mittagsstunde – jene, die beginnen, nahmen schon an der Feuersegnung teil – sind die PfarrbewohnerInnen aus allen Teilen herzlich willkommen, der

Anbetung beim "Heiligen Grab"

beizuwohnen.

Seit vielen Jahren sind die Zeiten gestaffelt, um allen Gläubigen Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten. In die Pfarrkirche kommen BewohnerInnen aus den verschiedenen Dorfschaften zu folgenden Zeiten:
08.00 Uhr  Gießenberg, Weinberg, Rubmannsberg und Rauchegg
09.00 Uhr  Stögersdorf und Bubendorf
10.00 Uhr  Kleinsöding und Pichling
11.00 Uhr  Großsöding und Schadendorfberg
12.00 Uhr  Neudorf und Ungerbach
13.00 Uhr  Fluttendorf und Kniezenberg
14.00 Uhr  Mooskirchen und Schadendorf
Um 14.20 Uhr findet mit Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
die SCHLUSS-ANDACHT statt.

Das "Heilige Grab" erstrahlt in schönstem Glanz, wurde vor einigen Jahren fachgerecht restauriert und stellt eine Besonderheit – nicht nur wegen der religiösen Bedeutung – dar. Nach dem Abbau, den Helfer freiwillig übernehmen, werden die Einzelteile bis zur Karwoche des folgenden Jahres entsprechend gelagert.



Segnung der Osterspeisen

Das

Segnen der Osterspeisen

- von Fleisch, über Brot, Eier, Kren und sonstige Kräuter - erfolgt in unserer Pfarre traditionell auch am Vormittag des Karsamstag.
In Körben, Taschen oder anderen Gebinden - allesamt schön geschmückt, mit oder ohne Tuch oder Abdeckung - wird all das gebracht, was vorbereitet ist.
Bei insgesamt
16 Dorfkapellen, Wegkreuzen oder sakralen Bauten

(beginnend um 8.15Uhr in Fluttendorf - in weiterer Folge über Neudorf, Gießen- und Weinberg nach Kniezenberg; von dort über Gersdorf, Rauchegg, Rubmannsberg, Bubendorf, zur Kapelle Stögersdorf, weiter im Pfarrgebiet Södings, bis zum Abschluss um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche)
macht
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
im wahrsten Sinne des Wortes "Station", um einige Worte zu den vielen versammelten Menschen zu diesen Tagen, dem Fest der Auferstehung des Herrn zu sprechen.
Auch auf die Besonderheiten, das Wesentliche an Ostern aufmerksam zu machen.
Der Herr Provisor sprach davon, dass es jetzt 2 Jahre nicht möglich war, zusammen zu kömmen. Man war auf sich allein gestellt, das Feiern in Gemeinschaft, mit dem Herrn Jesus Christus war gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Dabei ist es aber wo wichtig für uns alle, sich zu treffen, den Herrn in der Mitte zu haben, sich mit ihm zu freuen und sich ihm anzuvertrauen.
Er, der jetzt gestorben ist, der uns Licht geben wird mit seiner Auferstehung, ist immer im Mittelpunkt. Gibt uns Halt und Kraft. Heute aber, jetzt gerade, sehen wir auch Lebensmitel im Vordergrund. Fleisch, Eier, Kräuter, Brot und anderes mehr - das uns geschenkt wurde, den Segen erhält und dann in Gemeinschaft verzehrt wird.
Allgemein bekannt ist das alles unter der Bezeichnung

"Fleischweihe".

Üblich ist es, im Anschluss an die Segnung die Speisen zu verzehren. In der Familie, mit Gästen, Freunden - unterschiedlich, einfach individuell, wie es beliebt.
Guten Appetit.