08.12.2015, Jugendkapelle Mooskirchen: Wunschkonzert – Prädikat excellent“
Die JUGENDKAPELLE, unser aus dem Vereinsgeschehen nicht weg zu denkender musikalischer Repräsentant,hat in diesem Jahr wieder außergewöhnliche Leistungen vollbracht. Der Abschluss der diesjährigen Musikereignisse hätte nicht vielseitiger sein können. Das Wunschkonzert – traditionell am 8. Dezember eines jeden Jahres seit 1973 – war wieder ein besonderer Beweis.
Viele – Alt und Jung – sind wieder gekommen, um zuzuhören, zu bewundern und am Schluss ein Prädikat zu verleihen: excellent.
Ein wunderbarer Anblick, als die in der Original Mooskirchner Altsteirertracht gekleideten MusikerInnen zu den Klängen des Marsches „Einzug der Dorfmusik“ den Saal betraten und damit die ZuhörerInnen schon zu Beginn für sich begeistert hatten.
Sie nahmen in der breiten Turnhalle Aufstellung, um der Jugend auf der Bühne den Vortritt zu lassen.
Der musikalische Nachwuchs unter der Bezeichnung VAMOOS eröffnete das diesjährige Konzert mit zwei Musikstücken – „the five continents“ und „Flintstones“sehr überzeugend. Manche Blaskapelle würde sich freuen, ebenso gut musizieren zu können, wie es die Jüngsten aus Vasoldsberg und Mooskirchen – an beiden Orten ist Helmut Rumpf als Musiklehrer tätig. Deshalb auch die Bezeichnung des Orchesters aus den Anfangsbuchstaben beider Gemeinden – VA MOOS.
Nach lang anhaltendem Auftrittsapplaus für die Jungen nahm
Obmann Ing. Andreas Schaumberger
die Begrüßung vor.
Jedenfalls waren die Musiker dann schon sehr angetan, ob der Aufwartungen ihrer jungen KollegInnen.
Und weil es sich um ein Wunschkonzert handelt, so der Obmann, wünsche er sich jetzt den Auftritt aller Ausführenden.
Von lebhaftem Beifall begleitet, betraten die Damen und Herren den Orchesterplatz.
Temperament- und damit unerhört schwungvoll, dynamisch erstklassig, wunderbar gestimmt
und hörbar beeindruckend in allen Phrasierungen, bei allen Registern gleichmäßig, startete das Musikprogramm mit „Dynamic Fantasy“.
Nach diesem ersten musikalischen Hörerlebnis begleitete Waltraud Harb, eine ebenso hübsche wie versierte Moderatorin, durch den Abend. Unheimlich charmant, niveauvoll, mit angenehmer Stimme.
Musikalisch waren dann die Schlagwerker, jetzt – auch Dank der Arbeit von Franz-Peter Brann – vollzählig und unheimlich engagiert, gefragt. Bei südländischen Melodien zu „El Cumbanchero“. Sie alle – auch Trompeter, Saxophonisten, Flöten, ….. – entledigten sich ihrer Aufgabe mit Bravour. Erstklassige Tempi, pointiert, phrasiert, mit angepasster Lautstärke.
Dann ein Bravourstück für erstklassige Trompeter, wie sie mit
Dominik Gschier,
Roland Lobnig und
Philipp Tomaschitz zur Verfügung stehen, bei „Trumpets on Tour“.
Da kamen sie – alle Orchestermusiker – um eine umjubelte Zugabe natürlich nicht herum.
Das Ende des ersten Teiles verstanden Helmut Rumpf und seine MusikerInnen mit dem Medley „James Last Golden Hits“ in einer Weise zu präsentieren, dass man vor Neid erblassen könnte. Ob dieser qualitätvollen Darbietung. Einfach phänomenal, wie es von Stück zu Stück – innerhalb ganz kurzer Zeit – gelingt, die Umstellung von einem zum anderen derart perfekt zu schaffen.
Dann – nach wohlverdienter Pause – eine Verbeugung vor großer österreichischer Blasmusiktradition – mit der Intonierung des Reckling-Marsches „der kleine Korporal“. Sauberes Zusammenspiel Blech-Holz, gutes Tempo.
Musikstück Nr. 5 wurde auf dem Programm als „Fackeltanz Nr. 1“ von Giacomo Meyerbeer angekündigt. Die Anwesenden erfuhren durch die Moderatorin, dass die Aufführung dieses historisch bedeutenden Musikstückes auf Anregung von Provisor Mag. Wolfgang Pristavec zu Gehör gebracht wird. Mehrmals wurde das Spiel schon verschoben, nun aber soll es, da waren sich alle MusikerInnen mit ihrem Kapellmeister trotz aller Schwierigkeiten einig, erklingen. Das war dann wohl auch gegeben. Großartig gebracht, exakt gespielt, unter konsequenter
Orchesterleitung
von Kapellmeister-Stellvertreterin Tamara Promitzer.
Viel Beifall für die Dirigentin und alle MusikerInnen; vom Herrn Provisor spontan höchste Anerkennung für dieses besondere Entgegenkommen.
Filmmusik zu Walt Disney von Elton John „the Lion King“ wurde mit viel Applaus quittiert, ehe jene Originalkompositon des Salzburger Komponisten Jakob Gruchmann zur Aufführung kam, die bei Teilnahme am Konzert-Wertungsspiel in St. Michael, Obersteiermark zu Höchstbewertungen führte: „Zug um Zug“.
Da hatte man echt das Gefühl, am Bahnhof zu weilen, im Zug zu sitzen bzw. die Geräusche eines fahrenden Triebwagens zu vernehmen. Eine wahrlich große Herausforderung an alle. Sehr gut präsentiert.
Bürgermeister Engelbert Huber
meinte treffend, sich mit anderen einer Ansicht zu wissen, wenn an diesem Nachmittag „Ohren Augen machten“.
Er anerkannte die vorbildlichen Leistungen, die einen Vater haben, nämlich Kapellmeister Helmut Rumpf. Unter seiner Führung eilt die Jugendkapelle seit mehr als einem Jahrzehnt von Erfolg zu Erfolg. Er leitet das Gesamtorchester mit Diplomatie und Eleganz.
Dazu versteht er es meisterhaft, die Jugend für Blasmusik zu begeistern. Im Musikunterricht gemeinsam mit seinen Musiklehrer-KollegInnen, dazu in den einzelnen Gruppen für Anfänger und Fortgeschrittene oder, wie heute auch zu hören, in VAMOOS.
Der Bürgermeister sprach Dank und Anerkennung aus, sicherte zu materiellen und organisatorischen Hilfen auch weiterhin bestmögliche Unterstützung dann zu, wenn es im Interesse aller MusikerInnen und der Funktionäre ist.
Komplimente vermittelte er der bezaubernden Moderatorin für die Gestaltung des Abends mit Niveau, ebenso humorvoll und nachdenklich.
Sein Dank galt auch den vielen Gästen und allen Eltern, die Vertrauen in die musikalische Ausbildung ihrer Kinder in Mooskirchen setzen und mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.
Das musikalisch hochwertige Programm rundete die Polka „Böhmische Kirmes“ ab.
Neben anderen wohnten der sehr gut besuchten Veranstaltung – um einige Zugaben kamen die Akteure natürlich nicht herum – noch Provisor Mag. Wolfgang Pristavec, Blaskapellen-Bezirksobmann-Stv. Franz-Peter Brann, Bezirkskapellmeister Andreas Angerer, Präsident Johann Gschier, zahlreiche Vertreter auswärtiger Musikvereine, örtlicher Organisationen und Repräsentanten des öffentlichen Lebens bei.
Kulinarische Köstlichkeiten luden im Anschluss an einen blasmusikalischen Ohrenschmaus noch ein wenig zum Verweilen ein. Zeit um nachzudenken, die vielen gehörten Melodien unterschiedlichster Stilrichtungen (auch Kapellmeister zeigte sich beeindruckt, wie es seine MusikerInnen in wenigen Minuten schaffen, um zu denken, die „Welle“ zu wechseln) nachwirken zu lassen.
Da wurde so manchem der Gäste erst oder wieder bewusst, wie wichtig es ist, gemeinsam tätig zu sein. Ehrenamtlich noch dazu, wie einerseits MusikerInnen; andererseits Feuerwehrleute, die Brandwache hielten oder Freunde der Jugendkapelle, die sich um das Wohl der Gäste vorbildlich bemühten.
Das jedenfalls, was an diesem 8. Dezember „serviert“ wurde, verdient das Prädikat „besonders wertvoll“.
„Herz, was willst du mehr“,
muss man sich als öffentlicher Verantwortungsträger denken und dankbar sein, wenn jung und älter im selben Orchester, auf unterschiedlichen Instrumenten musizieren und derartigen Wohlklang erzielen, wie die MusikerInnen der Jugendkapelle Mooskirchen.
„DANKE“ an Kapellmeister Helmut Rumpf und die Seinen, dass Mooskirchen musikalisch derartig verwöhnt wird. Einmalig!