19.09.2014, Kulturaustausch Mooskirchen – Calgary

German Canadian male Chorus of Calgary bei Männergesangverein Mooskirchen zu Gast

Im Rahmen einer ausgedehnten Europatour waren die rund 40 Mitglieder des

German Canadian male Chorus of Calgary

auch in der Weststeiermark zu Gast.
Der Männergesangverein Mooskirchen mit Obmann Erwin Wutte und Chorleiter Gottfried Gschier erwies sich als ausgezeichneter Gastgeber.

Durch Zufall wurde man aufeinander aufmerksam, blieb seit gut zwei Jahren in regelmäßigem Kontakt bis es nun endlich Wirklichkeit wurde.
Während ihres Steiermark-Aufenthaltes – es geht dann weiter nach Kärnten – sind die von zahlreichen Partnerinnen begleiteten Sänger in Graz untergebracht.

Den Beginn ihres Besuchsprogrammes starteten die ausländischen Gäste mit einer Führung im Lipizzanergestüt Piber.
LAbg.Bgm. Erwin Dirnberger hat dort dankenswert Möglichkeiten genützt, den Zutritt und eine Führung in englischer Sprache einfach zu gewähren. Vielen Dank.

Nach der etwa 1stündigen Präsentation – sie wurde mit großer Begeisterung aufgenommen – stand noch ein Stop in der Hundertwasserkirche hl. Barbara in Bärnbach auf dem Programm.

Dann aber wurde die Gäste schon nach Mooskirchen gebracht, wo Bgm. Engelbert Huber zu einem stärkenden Mittagessen in den Gasthof „Treitlerwirt“, Familie Schober einlud.
So, mit „guter Unterlage“, wartete anschließend Gerald Hochstrasser, um durch den Mooskirchner Paradebetrieb zu führen. Da blieben Augen und Ohren im wahrsten Sinne offen. Dass hatten die kanadischen Gäste in dieser Art und Dimension, meinten sie, noch nie erleben dürfen.
Während dann für alle Sänger der erste Probentermin „wartete“, hatte Bgm. Engelbert Huber, den Rest der Gruppe mit den Besonderheiten Mooskirchens bei einem Rundgang vertraut zu machen.
Alles, vom öffentlichen Bereich, über Einzelheiten zu privaten Notwendigkeiten oder kirchlichen Einrichtungen war von Interesse. Da bleib keine Frage offen, da wurde vieles im Vergleich zur kanadischen Heimat gesehen. Welch ein Vergleich zwischen der nicht großen Marktgemeinde Mooskirchen und der Stadt Calgary, auf 1100 m Seehöhe gelegen, mit rund 1,1 Millionen Einwohnern.

Blieb den einen Zeit zum Ausrasten oder frisch machen, waren die anderen bemüht, alle Vorbereitungen für das bald beginnende Konzert zu treffen.
Die Turnhalle – sehr nett geschmückt – stand wieder als Veranstaltungsraum zur Verfügung.
Dort breitete sich über rund 1 ½ Stunden ein wahrlich beeindruckender Melodienreigen über dem Publikum aus.
Zur Begleitung von Gerlinde Hörmann (Klavier) hießen die Gastgeber des Männergesangvereines mit dem „Einzugsmarsch“ aus der Johann Strauß Operette willkommen.
Worte der Begrüßung durch Obmann Erwin Wutte galten insbesondere Sängerbund-Landesobmann HR Dr. Alfred Hudin, SB-Bezirksobmann Dr. HeinzDieter Flesch, LAbg.Bgm. Erwin Dirnberger, Bgm. Engelbert Huber, Vbgm. Alois Schalk und Provisor Mag. Wolfgang Pristavec.

Lebhafter Beifall wurde den kanadischen Gästen – allen Mitgliedern des German Canadian male Chorus of Calgary unter der Leitung von Susan Woodward – gezollt.
Dieser 1970 gegründete Deutsch Kanadische Männerchor besteht aus Einwanderern verschiedener Länder Europas, anderer Erdteile und natürlich Kanadiern. Susan Woodward dirigiert den Chor seit vielen Jahren und hat mit ihrer erstklassigen musikalischen Leitung den Chor zu vielen Erfolgen im In- und Ausland geführt.
Teilweise gefördert vom Land und öffentlichen Kulturgruppen, war es dem Chor möglich, mehrmals Konzertreisen nach Europa, in die USA durchzuführen und dabei unter anderem Österreich, Italien, Deutschland, Spanien und Kalifornien kennenzulernen.
Mit frohem Gesang, so Obmann Wutte weiter, wird der kulturelle Kontakt in- und außerhalb von Kanada mit Begeisterung gepflogen. Zahlreiche Besuche bei internationalen Chören und Gegeneinladungen nach Kanada haben zu festen Freundschaften geführt. Sie sind Bestandteil des Vereinslebens und ein Teil einer ganz besonderen Völkerverständigung.

Ein gemeinsam vorgetragenes Stück „Morgenrot“, dirigiert von Gottfried Gschier, eröffnete quasi den schwungvoll-eleganten Melodienreigen, den die Gäste in einer Weise zu präsentieren imstande waren, wie man das im Gleichklang von Charme und Disziplin wohl der Autorität der Dirigentin auch zuschreiben muss.
Der kanadische Chor wurde von Brenda Fischerperfekt am Akkordeon, sowie John Vandenbeld am Klavier begleitet. Und Kyle Maschmeyer informierte in kurzen Ausführungen über Leben, Leute und das Besondere der einzelnen Programmbeiträge.

Ein Querschnitt von modernen und traditionellen Melodien füllte die Turnhalle. Begeisternd dargeboten etwa bei „conquest of paradise“, „nobody knows the trouble I’ve seen“, „Fiesta voller Fröhlichkeit“, „über den Wolken“, einem bunten zusammengestellten Potpourri unter dem Titel „Lili Marleen“ und – letztem Lied im offiziellen Teil „Royal Hudson“ mit dem Hinweis, dass das englische Königshaus viel Einfluss noch immer hat.

Der „Bajazzo“ wurde – jetzt unter Leitung von Susan Woodwards – gemeinsam vorgetragen; von sehr viel Beifall „umrahmt“ dann als heimische Visitenkarte an die kanadischen Gäste „wann das Singan nit war“. Ein wenig Übersetzung durch Erwin Wutte tat dazu den Kanadiern natürlich wohl.

Bgm. Engelbert Huber

brachte seine Freude über den Abstecher der kanadischen Gäste nach Mooskirchen zum Ausdruck. Von Bereicherung sprach er angesichts aller Darbietungen. Sein Dank richtete sich auch an den MGV Mooskirchen; besonders an Obmann Erwin Wutte und Chorleiter Gottfried Gschier, die mit ihren Teams vor und hinter der Bühne vorbildlich tätig gewesen sind.
Um eine Zugabe kamen die Kanadier nicht herum, ehe bei typisch Mooskirchner Spezialitäten „aus Küche und Keller“ noch Zeit blieb, Erfahrungen auszutauschen, die am Vormittag begonnene Freundschaft ein wenig zu vertiefen.

Mit der Verabschiedung – nach Gesangsbeiträgen von beiden Seiten mit Chorwerken aus der Heimat – wurde die Gegeneinladung, ohne konkreten Zeitpunkt zu nennen, ausgesprochen.

Wahrlich wundervolle, menschlich berührende Stunden haben so ihr Ende gefunden. Ein Ende dem der Anfang gegenübersteht:
Menschen, die ihre Wurzeln in Österreich, in Deutschland, auch Ungarn haben sind bereit, zu zeigen, wie sie sich mühevoll eine zweite Heimat geschaffen haben. Mit großem Stolz und aus Überzeugung. Allein mit ihren Präsentation im Rahmen des Konzertes haben sie bewiesen und deutlich gemacht, dass „Musik keine Grenzen“ kennt.

Des Bürgermeisters Anmerkung in Gottes Ohr, der da meinte: „wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“. Mooskirchen hat an diesem 19. September 2014 freundliche, aufgeschlossene und begeisterte, ja begeisternde Menschen kennenlernen dürfen. Vielen Dank.
Kompliment auch dem Team der Marktgemeinde Mooskirchen, das in bewährter Weise Hilfstätigkeiten ausgeführt hat.



alle Vorbereitungen ....


im Anschluss an das Konzert - völkerverbindende Kontakte in Wort und Gesang ....