03.04.2021, Karsamstag

Der dritte vor-österliche Tag ist der

Karsamstag.

Viele kirchliche und traditionelle Feierlichkeiten stehen mit diesem Tag im Zusammenhang.
Über das, was sich in unserer Pfarre am Karsamstag 2021 ereignete, berichten wir an dieser Stelle.


Feuersegnung am Morgen des Karsamstag

Kurz vor 8 Uhr am Karsamstag ist unser Herr
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
bereit, die traditionelle

Feuersegnung

im Areal um die Pfarrkirche vorzunehmen.
Der Platz, der heuer gewählt wurde, eignet sich gerade in dieser besonderen Zeit sehr gut.
Einige Pfarrbewohner mit ihrer Jugend kamen, hielten den gebotenen Abstand und versammelten sich um die bereitgestellte

Feuerschale.

Der Herr Provisor wies nach Begrüßung in kurzen Worten auf die Bedeutung des Feuers - auch als Licht - in diesen Ostertagen hin, segnete, lud zu gemeinsamem Gebet ein und entließ die Anwesenden mit Gruß und Wunsch,

Freude in alle Häuser unserer Pfarre

mit diesem nun gesegneten Feuer zu bringen.

Der Überlieferung entnehmen wir, dass "geweihtes" Feuer in die Häuser gebracht wurde. Damit wurden dort die Feuer-, als Kochstellen "befeuert" und auf so gewärmten Kochplatten das Osterfleisch gekocht.
Schon zeitlich betrachtet, würde das heute so sicher nicht mehr möglich sein. Auch, weil das Verlangen nach Fleisch doch schon sehr groß ist ....

 



Anbetung beim heiligen Grab

Nahezu zeitgleich mit den Osterspeisen-Segnungen in unserer Pfarre sind Pfarrbewohnerinnen und Pfarrbewohner zur

Anbetung beim heiligen Grab

geladen.

Aus den einzelnen Ortsteilen kommen die Gläubigen im Stunden-Takt zusammen, wird der Rosenkranz gebetet.
Das singende Gebet muss - zum Leidwesen einiger - in diesem Jahr wohl auch entfallen.
Dieses Zeremoniell über die Dauer einer Stunde, wie sonst üblich, ist 2021 natürlich nicht möglich. Man beschränkt sich auf eine kürzere Zeitspanne, um einen erforderlichen Luftaustausch zu gewährleisten.

Aufgrund geänderter Vorgaben und zur Beachtung aller Schutzmaßnahmen wurde das

heilige Grab beim "Nikolaus-Altar"

aufgebaut.
Schlicht, bescheiden und dennoch sehr würdevoll.



Segnung der Osterspeisen

Sehr gebräuchlich und von der Bevölkerung nicht nur gewünscht, sondern gerne in Anspruch genommen wird die

Segnung der Osterspeisen,

von vielen mit dem volkstümlichen Ausdruck 

"Fleischweihe"

eher im Sprachgebrauch angewandt.

Dass die derzeit geltenden Schutzmaßnahmen auch dieses Ereignis anders als sonst üblich machten, ist verständlich. 
Dem Ersuchen der Religionsgemeinschaften, mit möglichst wenigen Personen aus den Familien zu kommen, wurde entsprochen. Auch die Beachtung erforderlicher Abstände wurde berücksichtigt; das Tragen von FFP2-Masken nicht in allen Fällen.

Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
ist es Anliegen, gerade am heurigen Karsamstag zu allen Kapellen und Wegkreuzen im Pfarrgebiet zur Segnung zu kommen.
Dort auch in einigen wenigen Worten die Bedeutung des Tages, der Zeit und seines Tuns deutlich zu machen. Das ist ihm wie immer sehr gut gelungen.
Auch die Hinweise auf heilige Messen zu den Osterfeiertagen und der ausdrückliche Zusatz, dass ein "Maschta"-Einzug oder eine "Maschta-Prozession" weder vor, noch um oder in der Pfarrkirche zu Ostern 2021 zulässig sind.

Moge Ihnen, verehrte Leser bzw. Bewohner oder Gäste, geweihtes Brot, Fleisch, Würste mit oder ohne Kren und Eier wohl bekommen.
"Lassen Sie es sich schmecken", meinte etwa unser Herr Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl bei der Speisensegnung in Graz über ORF Steiermark.
Guten Appetit.