07.04.2012, Karsamstag in unserer Pfarre - die Liturgie zum Tod unseres Schöpfers (Feuersegnung, Anbetung, Osterspeisensegnung, Ostereisuche)

Segnung des Feuers zum Weihfeuer tragen

Pünktlich zur morgendlichen Stunde – um 7.45 Uhr – trafen viele junge und etwas ältere PfarrbewohnerInnen mit ihren Eltern am Kirchplatz zusammen. Dort hatten die MitarbeiterInnen der Pfarre im seit vielen Jahren verwendeten Eisen-Ofen das Feuer vorbereitet.

Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
hieß alle Anwesenden mit einem herzlichen Morgengruß willkommen und brachte seine Freude über die zahlreiche Teilnahme an diesem österlichen Brauch zum Ausdruck.

In seinen Segensworten nahm der Geistliche in einigen Worten bezug auf die Bedeutung des Feuers, das jetzt in alle oder zumindest viele Häuser unserer Pfarre gebracht wird. Feuer, das Kraft für die Zubereitung der Speisen ebenso gibt, wie Licht und Wärme. Solche, die in die Herzen der Menschen kommt.

Mit einem gemeinsam gesprochenen „Vater unser“ für alle Anwesenden aber auch jene, in deren Häuser die WeihfeuerträgerInnen nun kommen, fand die kurze kirchliche Zeremonie ein sehr nettes Ende.

Dann hatten die Kinder und Jugendlichen alle Hände voll zu tun, ein Stück des „Schwammes“ so zu sich, in die mitgebrachte Dose oder das Gefäß zu nehmen, dass auch der Transport nach Hause kein Problem darstellt.


Anbetung beim Heiligen Grab


die PfarrbewohnerInnen
aller Ortsteile
kommen
und
beten
beim
Heiligen Grab

Ab 8 Uhr am Karsamstag treffen BewohnerInnen der einzelnen Ortsteile der Pfarre im Gotteshaus zum Stundengebet, der Anbetung beim heiligen Grab zusammen. Das Allerheiligste wird durch den Herrn Provisor dort für die Dauer der Gebetsstunden „eingesetzt“.

Die Grabesstätte haben MitarbeiterInnen bis zum Abend des Gründonnerstag am linken Seiteneingang unserer Pfarrkirche (beim Marienaltar) vorbereitet, festlich beleuchtet und blumengeschmückt. Am Hochaltar sind alle Türchen geöffnet, ohne Inhalt. Die Glocken sind „entflogen“, die Orgel bleibt stumm; Trauer und Schmerz werden so versinnbildlicht.
Die Bedeutung des Leidens und Todes unseres Herrn Jesus Christus wird damit deutlich sichtbar.

Am Karfreitag stand die Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn mit Leidensgeschichte und Kreuzverehrung im Mittelpunkt.

Die Morgen- und Vormittagsstunden des Karsamstags sind dem Gebet im Gedenken an den Schöpfer gewidmet. Um 14.20 Uhr sind insbesondere MarktbewohnerInnen sowie jene aus Schadendorf zur Teilnahme an der Schlussandacht geladen.


Segnung der Osterspeisen


im Volksmund:
Fleisch-
weihe

Nach der Segnung des Feuers ist der Herr Provisor in etwa 20-Minuten-Abständen,
beginnend bei der Dorfkapelle Fluttendorf,
zu insgesamt 16 Stellen im Pfarrgebiet unterwegs, um dort die viel und gerne besuchten Segnungen der Osterspeisen vorzunehmen. Dorfkapellen oder Wegkreuze haben für diesen festlichen Anlass ein schmuckes „Kleid“ erhalten
(Dorfkapellen in Neudorf b.M., Gießenberg, Weinberg, Kniezenberg, Wegkreuze in Gersdorf, Rauchegg und Bubendorf, sowie Dorfkapellen in Rubmannsberg und Stögersdorf;
anschließend im Södinger Gemeindegebiet Pichling, St. Sebastian, Klein-Söding, Groß-Söding, Stein sowie Schadendorf).

Auch das stellt neben der besonderen religiösen Bedeutung Tradition und Brauchtum dar, wenn all das, was in diesen Tagen nach/um der/die Auferstehung auf den häuslichen Tisch kommt,
gesegnet wird:
Fleisch, Brot, Kren, Eier, Gewürze usw.

Um 14.30 Uhr findet die letzte Segnung in der Pfarrkirche statt.

Viele sind dorthin gekommen, mit Körben groß oder kleiner, und vielen Inhalten.

In seiner Betrachtung meinte der Herr Provisor, die Tage vor dem hohen Fest OSTERN sind geprägt durch die Karwoche. Durch Tage, die kühl, finster und dunkel sind. Die nicht jene Wärme ausstrahlen, die wir sonst gewohnt sind, mit der wir alle uns vertraut sehen.

Auf den Sonntag – in diesem Fall den Ostersonntag – bewegen wir uns hin. Auf Sonntag, der erste und zugleich auch der letzte Tag der Woche ist; in dem alles zusammenkommt, sich vereinen kann. Wünschen wir uns doch mit dem Frieden der letzten Tage der Karwoche, in der Freude auf die Auferstehung auch, zusammenzukommen. Einander verstehen, miteinander reden und Kontakt zueinander pflegen.

Nach der Segnung aller Speisen und gemeinsamem Gebet spendete der Herr Provisor abschließend auch jenen, die gekommen waren, den Segen.

Ein angenehmes, frohes Osterfest!


Ostereisuche für alle Kinder - leider abgesagt

 

Ostereisuche abgesagt

Mit großem Bedauern haben sich die Veranwortlichen der ÖVP-Ortsgruppe um Vbgm. Alois Schalk aufgrund der unwirtlichen Wetterverhältnisse zur Absage der diesjährigen Ostereisuche entschlossen.

Herzlicher DANK
gilt trotz allem
Familie ZÖHRER, vlg. Töppler
, Weinberg für alle kostenlos zur Verfügung gestellten Freiland-Eier (aus eigener, kontrollierter Produktion, tier- und artgerechter Hühnerhaltung mit anerkannter Qualität)
sowie
den Gemeinderätinnen Josefa Hammer und Rosi Hochstrasser für das ehrenamtlich vorgenommene Färben der steirischen Eier.
Mehr dazu an dieser Stelle