14.04.2012, Hegeringschießen - Jubiläum "30 Jahre" in Mooskirchen

Was vor nunmehr 3 Jahrzehnten, von Wolfgang Schlagin – zwischenzeitlich auch erfolgreich als Bezirksjägermeister tätig – aus einer Grundüberlegung so quasi „eingeführt“ wurde und bescheiden begann, hat sich zu einem ganz besonderen Ereignis im Jahreslauf „gemausert“.

Das Hegeringschießen in Mooskirchen.

Die Organisation der Jubiläumsveranstaltung hatte die Ortsstelle Mooskirchen des Steirischen Jagdschutzvereines inne.

Immer wurde und wird dieses Schießen, zu dem auch JagdkollegInnen aus Pirkhof, Ligist, Attendorf und Berndorf bzw. Hitzendorf geladen sind, in zwei Teilen ausgeführt.
In den Vormittagsstunden steht das
Gelände von Familie Tappler, vlg. Flecker in Rubmannsberg
für den Kugelbewerb zur Verfügung.

Nach einer stärkenden Mittagsrast gestatten
die Eigentümer Schober, vlg. Treitler in Kniezenberg,
auf ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen den Schrotbewerb über die Bühne zu bringen.

Und abends wird zur Schlussveranstaltung in den Gasthof „Treitlerwirt“ eingeladen.
Dort nahm
Hegemeister Johann Tappler
nicht nur die Begrüßung vor. Er kam auch auf die verschiedenen Ereignisse, auf Freud‘ und Leid‘ in sovielen Jahren gemeinsamen Tuns zu sprechen.


Wolfgang Schlagin
,
der Gründungsvater des jährlichen jagdlichen Zusammentreffens, brachte seine Freude über 30 Jahre Schießen im Hegering zum Ausdruck. Bei vielen Mühen im Zusammenhang mit der Renaturierung der Kainach Ende der Siebziger- und Anfang der Achtziger Jahre, bei Sorge und Ärger mit nicht immer Gleichgesinnten, überwiegt heute doch Stolz und Zuversicht.
Wenn er damals die Jüngeren in seiner Runde – er meinte damit einige im Verhältnis zu ihm um Jahre jüngere Waidmänner (wie etwa die Brüder Tappler, die Brüder Hochstrasser) – anspornte, mitzutun und mitzuarbeiten, so appelliere er heute ebenfalls an die zahlreich anwesenden jungen Jäger. Weil sie Hand anlegen sollen und müssen für die nächste Generation. Mithelfen, die Naturinseln zu dem werden lassen, was sie sein sollen: Möglichkeiten und Raum, unserer erhaltens- und schützenswerten Tierwelt ganzjährig Nahrungsmittel zu garantieren.

Hartnäckigkeit und Ausdauer sei, so Schlagin, damals in den Achtziger Jahren vonnöten gewesen. Um sich durchzusetzen, dass die nach reiflicher Überlegung gesetzten Pflanzen aufkommen konnten, nicht abgemäht oder zerstört wurden. Gut 40000 Pflanzen
sei man innerhalb der Jägerschaft bereit gewesen, trotz so mancher negativer Erlebnisse, in den Ufer- bzw. Böschungsbereichen der ausgebauten Kainach zu pflanzen. Den Versuch zu unternehmen, zu neuer, erfolgreicherer Gesprächskultur zu kommen und so eine neue Basis zu finden.
Jedenfalls: etwas zu tun, was heute einfach unvorstellbar wäre. Was sich aber als wichtiges, ja als lebenswichtiges Element herausstellt und auch so erkannt wird. Als wertvoller Lebensraum für kleine und etwas größere Lebewesen. Als gute und sichere Möglichkeit, ganzjährig Platz und Raum zu haben.


Bgm. Engelbert Huber
, der jagdlichen Veranstaltungen immer beiwohnt, brachte in seinen Grußworten Anerkennung und Wertschätzung an alle JägerInnen zum Ausdruck.
Vieles wurde in den letzten Jahren getan, zu einem guten, wichtigen Miteinander zwischen Landwirten als Eigentümer der treuhändisch übergebenen Flächen zur Jagdausübung, der Gemeinde selbst und den Jagdgesellschaften zu kommen. Diese Zusammenarbeit hat sich über einen langen Zeitraum als Erfolgsgeschichte so bewährt, wie das auch für das Hegeringschießen zu bezeichnen ist.
Das Gemeindeoberhaupt nahm auch auf die Ausführungen von Wolfgang Schlagin Bezug und verwies bei dieser Gelegenheit auf die zahlreich gemeinsam gesetzten Aktivitäten. Die Vorbildwirkung weit über Mooskirchen in das ganze Bundesland ergeben haben. Dieses Tun gelte es weiterzuführen, zu erhalten und der kommenden Generation als Vermächtnis zu übergeben. Die Jagd mit Freude zur sportlichen Betätigung, in erster Linie aber zur Hege und Pflege der Natur auszuüben. So, wie das im Hegering gelebt werde, sei das immer wünschenswert.
Besonderer Dankdes Bürgermeisters
galt den Vorsitzenden der drei Jagdgesellschaften (Obfrau Brigitta Hackl, Obleuten Gerold Hochstrasser und Franz Tappler mit all ihren Mitstreitern), Hegemeister Johann Tappler und Ortsstellenobmann Klaus SchlaginWolfgang Schlagin als Mentor jagdlicher Aktivitäten natürlich nicht zu vergessen – für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und sie auch tagtäglich wahrzunehmen.

Die Siegerehrung und Preisverleihung
nahmen dann Klaus Schlagin und Gerold Hochstrasser vor.
An die 50 Schützen, weiblich wie männlich, beteiligten sich mit großem Erfolg. Es ist hier nicht möglich, alle Preisträger zu nennen.
Es gehört sich aber, den
Mannschafts-Sieger 2012 bekanntzugeben:

Kniezenberg 1
mit Roman Kienzl, Georg Schober sen. und Georg Schober jun.

Herzliche Glückwünsche gelten allen erfolgreichen Schützen; und bestes Gelingen in der eben erst begonnenen Jagdsaison 2012 – ein kräftiges Waidmannsheil!

Bei der nachfolgenden Verlosung wertvoller Warenpreise - allesamt von Jagdfreunden bzw. Wirtschaftstreibenden dankenswert zur Verfügung gestellt - staunten die Anwesenden über ihren Erfolg nicht schlecht.
Besonders über den Gewinn der "Riesenwurst" oder, nach Ermittlung mittels Zufallsgenerator, die Neudorf-Gießenberg JG-Obfrau Brigitta Hackl, über eine ganz besondere jagdliche Einladung!


Mannschaftssieger 2012: Kniezenberg 1

Georg Schober sen. (3.v.l.)

Roman Kienzl (Mitte)

Georg Schober jun. (3.v.r.)


- hier mit
Hegemeister Johann Tappler (links)
Obmann JG Mooskirchen Gerold Hochstrasser (2.v.l.)

Ortsstellenobmann Klaus Schlagin (2.v.r.)
Bgm. Engelbert Huber (rechts)